Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Heller. Trotzdem wünschte ich Ihnen alles Gute. Sollten Sie einmal Hilfe benötigen, rufen Sie ruhig an."
Er trat an die Seite, Eileen stellte sich neben ihn. "Daniel, kann es sein, dass dieser Zacharias der Vater von dem anderen Kind ist?"
"Wahrscheinlich. Zacharias müsste Unterhalt zahlen. Ich kapiere nicht, wie Menschen so kaltherzig sein können, selbst gegenüber ihren Kindern."
"Egoismus! Nur das eigene Wohlergehen liegt ihnen am Herzen. Gerade du weißt doch, dass für wenig Geld getötet wird. Was bedeutet da ein Menschenleben?"
Er hatte die Hand zur Faust geballt und seine Gesichtsmuskeln zuckten, aber seine Stimme klang seltsam ruhig. "Ich werde der Frau finanziell ein wenig unter die Arme greifen, damit sie schnell gesund wird. Sie hat es verdient. Das ist barbarisch." Er ließ sie stehen, schlenderte herum.
Die Verhandlung wurde fortgesetzt. Der Vorsitzende verlas den Obduktionsbericht von Staatsanwalt Doktor Felix Frieser, da man den Leichnam exhumiert hatte.
Festgestellt wurden, zwei gebrochene Rippen auf der linken Seite. Die Gerichtsmediziner hatten Barbituratrückstände analysiert, aber das Interessante war, dass sie im Schädel im Bereich des Rachenraumes Spuren von Synthetikfasern gefunden hatten. Doktor Steffens zeigte es an einem Modell und erklärte dazu einiges.
"Obwohl man nicht mehr alle Verletzungen feststellen konnte, so ist davon auszugehen, dass Doktor Frieser den Unfall vermutlich überlebt hätte. Der verletzte Mann wurde mit einem Stoffstück erstickt, folgend abgeschnallt und bestohlen. Wir werden im weiteren Verlauf des Prozesses dazu einen Gerichtsmediziner hören."
Man rief Anita Krüger, geborene Heimann als Zeugin auf. Sie wurde nach ihren Personalien befragt und belehrt.
"Sie waren über sieben Jahre mit Doktor Felix Frieser liiert, Frau Krüger. Können Sie uns etwas über den Grund der Trennung erzählen?"
"In unserem Bekanntenkreis tauchte eines Tages eine junge Frau auf. Silke, eine Bekannte kannte sie. Diese Frau Behrend erzählte nach einigen Wochen überall herum, ich hätte Doktor Frieser angeblich betrogen, würde mit jedem Mann ins Bett hüpfen, hätte sogar einen verheirateten Mann seit Jahren als Lover, einen Kommissar Zacharias. Ich kannte weder den Mann noch hatte vorher jemals den Namen gehört. Doktor Frieser beendete daraufhin unsere Verbindung. Diese Frau war folgend für einige Wochen seine Geliebte."
"Wissen Sie warum Frau Doktor Behrend, nenne ich sie weiter so, dass gemacht hat?"
"Ja, wenn ich auch erst viel später dahintergekommen bin. Ich war nach der Trennung wochenlang wie paralysiert, konnte es nicht glauben. Dazu kam, dass ich Angst hatte. Ich bekam in der Nacht merkwürdige Anrufe, wenn ich mich meldete, wurde aufgelegt, bisweilen wurde ich als Hure beschimpft. Das ging drei Wochen, dann bin ich damit zur Polizei, habe das gemeldet und bin danach für einige Wochen zu meinen Großeltern geflüchtet. Die Anruferin konnte nie ermittelt werden. Felix war mein erster Mann, meine große Liebe und nach sieben Jahren war plötzlich von heute auf morgen Ende. Er hatte mir nicht einmal die Gelegenheit gegeben, mich zu rechtfertigen. Ich saß von heute auf morgen auf der Straße, wohnte zwei Tage bei Freunden, fand dann eine kleine Wohnung. Diese Frau wollte Felix oder besser sein Geld. Sie hatte sogar damit Erfolg. Sie hat nach seinem Tod von ihm und später von seinen Eltern abkassiert, dazu eine Lebensversicherung. Wie sie das geschafft hat, wusste niemand."
"Wie meinen Sie das?"
"Das Haus und Grundstück der Familie Frieser sollte eine Cousine von Felix erhalten. Er war damit einverstanden gewesen, da er sie und ihre Familie sehr mochte. Felix hat einmal gesagt, ich bekomme genug und verdiene nicht schlecht. Soll es Fredericke gut gehen. Sie hat es verdient. Nach dem Tod seiner Mutter erhielt alles Frau Doktor Briester. Die Familie Semler war geschockt, aber sie akzeptierten dieses Testament. Ich habe bis heute ein gutes Verhältnis eben zu dieser Cousine. Drei Monate vor dem Tod seiner Mutter haben sie einen Stall für drei Ponys bauen lassen. Es starb sein Vater. Das Haus wurde oben für die zukünftige Familie umgebaut. Fredericke und ihr Mann hatten dort die Kinderzimmer renoviert, ein neues Bad eingebaut. Diese Etage wurde nicht von der alten Dame bewohnt. Der Umzug sollte peu á peu erfolgen und ein Teil war bereits oben eingerichtet. Drei Tage vor dem Tod seiner Mutter war ich selber vor Ort. Sie haben ein Fest gefeiert, weil der 6-jährige
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