Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
verschaffen. Ja, da ist etwas daran."
"Ich werde das mit Doktor Steffens besprechen, damit er das veranlassen kann. Wer Keitler getötet hat, ist der Mörder der beiden anderen."
"Genau, meine Meinung. Die anderen müssten alle ausgebuddelt werden. So, ich muss."
Er wollte gerade gehen, als er Staatsanwalt Doktor Reimann erblickte. Daniel trat auf ihn zu.
"Doktor Reimann, mir ist gerade eine Idee gekommen. Was ist, wenn meine Ex zusammen mit ihrem Lover andere Freier von ihr getötet haben, um sie zu beerben?"
"Herr Briester, mischen Sie sich bitte nicht in unsere Ermittlungsarbeit. Sie wussten seit Jahren von den Morden, die Ihre Frau begangen hat, und haben geschwiegen, tatenlos zugesehen, wie sie weiter Menschen tötet. Da stellt sich die Frage, warum? Jetzt spielen Sie sich als so genannter toller Ermittler auf? Gerade bei Frau Doktor Jonas, Doktor Sanders, kam Ihnen das doch sehr gelegen, nicht wahr? Schönen Abend noch."
"Daniel, eventuell verrennst du dich wirklich. Sie werden da ermittelt haben."
"Du musst es ja wissen."
Daniel entfernte sich rasch, überhörte ihr Rufen, schlenderte durch die Stadt. Die frische Luft tat gut, auch wenn es feucht und diesig war. In Daniel war nur Wut. Diese Frau war unbarmherzig und geldgierig gewesen. Sie hatte das Leben von so vielen Menschen zerstört.
Er schaute sich noch einmal um, da er warten musste, bis die Ampel umschaltete. Er sah Doktor Steffens mit dem Keitler und diesem Journalisten sprechen.
*
Morgens erklärte der Vorsitzende, dass man von dem Krankenhaus die Bandaufnahme bekommen hätte. Frau Heller hatte dem Gericht die Erlaubnis gegeben, diese während der Verhandlung zu veröffentlichen. Sie war auch anwesend.
Das Krankenzimmer war zu sehen, sie lag im Bett und an der Seite sah man eingeblendet alle möglichen Zahlen. Doktor Stern stand neben dem Bett. "Frau Zacharias, fühlen Sie sich in der Lage, die Fragen der Polizei zu beantworten."
"Ja, es muss sein. Bleiben Sie dabei?"
"Ja. Ihr Mann ist anwesend."
"Gut, bringe ich es hinter mich."
Der Arzt trat an die Tür. Reinhold Zacharias und Kommissar Heinrich Wilhelm betraten den Raum.
Reinhold gab seiner Frau einen kurzen Kuss auf die Stirn, stellte er ihr seinen Kollegen vor.
"Sie wollen wissen, was an dem morgen passiert ist und wieso du gegen den Baum gefahren bist. Hast du wohl was in deiner Tasche gesucht."
"Nein, ich habe dir gesagt, wie es war."
"Ach komm, nicht diese blöde Story. Warum sagst du nicht, dass du gepennt hast?"
"Reinhold, ich befrage deine Frau", meldete sich der Kommissar. "Frau Zacharias, erzählen Sie mir bitte, was geschehen ist."
"Es ist wie ein Albtraum. Da war dieser Wagen. Er kam mir entgegen, auf meiner Spur, wissen Sie. Ich habe gehupt, bin auf die andere Fahrbahn, aber dieser Wagen ebenfalls und dann war er fast vor mir und ich habe das Lenkrad herumgerissen. Irgendwie holperte es und mehr weiß ich nicht."
"Haben Sie nicht gebremst?"
"Doch habe ich, aber es ging so alles schnell. Es war ja direkt hinter dieser Rechtskurve."
"Conny, lass den Mist. Es gab kein Auto, nichts. Das bildest du dir ein oder du belügst uns, weil du nicht zugeben willst, dass du nicht Auto fahren kannst. Du hast im letzten Jahr vier Unfälle verursacht und die Versicherung hat dich deswegen rausgeworfen. Davor waren es fünf und du musstest damals ebenfalls eine Neue suchen."
"Ja, du hast ja recht, aber der Wagen war da. Er war schwarz oder dunkelblau. Eine Frau mit dunklen Haaren war die Fahrerin. Sie trug eine große Sonnenbrille."
"Was war das für ein Wagen?"
"Ein VW. Ein dunkler VW."
"Mensch, glaub den Scheiß meiner Frau nicht. Sie ist seit dem Unfall durcheinander."
"Herr Zacharias, das reicht für heute. Die Patienten benötigt Ruhe."
"Warten Sie, das Kennzeichen waren drei H und dreimal die 8."
"Ja und im Schlitten stand der Weihnachtsmann daneben. Conny, in so einer Situation hast du dir das Nummernschild gemerkt? Du vergisst aber ständig irgendwelche Daten und Uhrzeiten. Schlaf und ruhe dich aus." Reinhold Zacharias gab ihr einen Kuss, tätschelte dabei ihre Hand verließ den Raum.
"Vielleicht irre ich mich, da ich wirklich ständig Daten vergesse, aber der Wagen war da", weinte sie.
"Gute Besserung, Frau Zacharias."
Die Tür fiel zu und man hörte sie weinen.
"Regen Sie sich nicht auf", versuchte der Arzt sie zu beruhigen.
Der Vorsitzende schaltete ab und wandte sich an den Angeklagten.
"Der Wagen wurde ermittelt, wenn es lange her ist. Es war ein VW Derby, dunkelblau von einer
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