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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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niemand."
"Wann sind Sie gekommen?"
"So Viertel nach zehn, ungefähr."
"War niemand zu sehen, auch der Qualm nicht."
"Mir ist nichts aufgefallen."
"Wie lange waren Sie in der Laube?"
"Etwa zehn, fünfzehn Minuten."
"Sie sind so gegen halb elf gegangen?"
"Ja, so ungefähr. Etwa zwei, drei Minuten später hab ich angerufen."
"Herr Wellner danke. Das war zunächst alles. Geben Sie uns noch Ihre Adresse, falls wir noch Fragen haben."
Daniel notierte diese, reichte dem Mann eine Karte, falls ihm noch etwas einfallen sollte, verabschiedete sich.
Er sah einige Männer kommen, die Brandexperten. Er trat nochmals in das Haus, hörte den Anweisungen zu, die der Mann den anderen gab. Klaas fand er in dem Schlafzimmer.
"Hier ist wenig in den Schränken. Frauenklamotten, Bettwäsche, Frottiertücher, Tischdecken. Ende. Das Bett sieht unbenutzt aus, als wenn lange keiner mehr hier gewesen wäre."
"Ist nicht bezogen. Nur kann ja nicht sein. Sonst nichts?"
"Vorne schien Wohnzimmer, Küche gewesen zu sein. In dem Küchen- schrank das übliche Geschirr. In der Spüle nichts, außer geschmolzenen Plastikflaschen. Dass Feuer hat sich auf den Holzboden unter den Schrank durchgefressen, den Schrank von unten angesengt. Etwas anderes. Komm mit."
Daniel folgte Klaas, der nahe der Leiche stehen blieb und auf den Boden deutete. Daniel bückte sich. "Gib mir einen Handschuh."
Erst als er den übergezogen hatte, kratzte er auf dem Boden herum, schaute das weiß-graue Etwas an. "Talg? Eine Kerze?"
"Sieht so aus."
"Wer stellt mitten in den Raum eine Kerze?"
"Die Kerze brennt langsam herunter und danach brennt das Holz. Sieh dir den Hauptbrandherd an. Vertikal durch den Raum. Von hinten nach vorn. Hier müssen der Tisch und die Stühle gestanden haben. Vollständig verbrannt. Die Ecke vom Schrank wenig. Da hat jemand Brandbeschleuniger ausgekippt. Die Außenwände sollten mit abbrennen. Besonders der Türbereich, wegen der Fingerabdrücke."
"Das heißt, sie war tot, als es brannte?"
"Könnte sein, oder betäubt, aber frag den Doc."
Daniel erhob sich. "Müssen wir also abwarten. Helmut, hauen wir ab."
Im Auto erzählte er dem Kollegen, was er erfahren hatte.
"Fahren wir zu der Adresse von der Frau Löbert. Dann wissen wir, ob sie die Tote ist."

Sie klingelten und hörten Schritte, die Tür öffnete sich und eine Frau blickte sie fragend an.
Daniel stellte Helmut und sich vor, zeigte den Ausweis.
Die Frau zwinkerte ungläubig. Sie hatte ein reizloses, aber durchaus sympathisches Gesicht mit leicht vorstehenden Augen. Das dunkel- blonde Haar war in der Mitte gescheitelt und am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengefasst. Einige lose Strähnen minderten die Strenge der Frisur. Die Falten um Augen und Mund, die schlaffen Wangen verrieten, dass sie älter war, als sie aussah. Er schätzte sie auf Mitte sechzig. Ehe er fragen konnte, reichte sie ihm die Hand. "Ich bin Anna Löbert. Was führt Sie zu mir, meine Herren?"
"Dürfen wir hereinkommen?"
Sie führte sie in das Wohnzimmer, bot ihnen Platz an.
"Frau Löbert", begann Helmut Wasgen, "Ihr Wochenendhaus ist heute Morgen fast abgebrannt und ..."
Sie bekam große Augen. "Wieso das denn?"
"Wir vermuten Brandstiftung. Wann waren Sie das letzte Mal dort?"
"Vor zwei Wochen. Im Herbst fahre ich alle paar Wochen hin oder wenn es besonders schönes Wetter gibt. Am Wochenende wollte ich hin. Ich schlaf dann draußen. Wieso sollte man meine Laube anstecken?"
"Das wollten wir von Ihnen wissen. Hatten Sie mit jemand Streit?"
"Nein, nie. Wissen Sie, wir kennen uns da seit Jahren, sind fast wie eine große Familie. Es gab nie Streit oder Ärger."
"Wer hat einen Schlüssel zu dem Häuschen, dem Tor?"
"Meine Kinder und ich."
"Können wir die Schlüssel sehen?"
"Ja sicher, aber Sie denken wohl nicht, dass ich ... Was hätte ich davon?" Sie ging hinaus, kam wenig später mit dem Bund zurück und zeigte ihnen die beiden Schlüssel. "Ich bin noch nicht einmal versichert."
"Wo sind Ihre Kinder?"
"Jacob ist mit dem Schiff unterwegs. Er ist bei der Marine. Rachel wohnt in Bremerhaven. Ich habe erst vorgestern mit ihr gesprochen. Sie denken nicht, dass sie ... Quatsch. Sie würde so etwas nie machen. Warum auch?"
"Frau Löbert", mischte sich Daniel ein. "In dieser Laube hat man einen Toten gefunden. Sehr wahrscheinlich eine Frau. Könnte das Ihre Tochter sein?"
Sie hielt die Hand vor den Mund, starrte ihn entgeistert an, schüttelte den Kopf. "Nein, sie ist nie dahingefahren, höchstens wenn sie wusste, dass ich dort am

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