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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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weil sie Notstand haben und keinen Kerl abkriegen", brummte er und Helmut grinste.

    *

Montagmittag bekam die Abteilung einen Anruf. Feuerwehrmänner hatten in einer teilweise abgebrannten Gartenlaube einen Leichnam entdeckt.
Daniel fuhr mit Helmut hin. Überall qualmte es und stank nach Rauch. Einer der Männer führte sie zu dem Leichnam. Sie stiegen über verkohlte Bretter, irgendwelche verkohlten Dinge, gesplittertes Glas. Alles war schwarz verkohlt, nass, glitschig, Rauchschwaden schwebten in dem Raum und dadurch waren die Reste nur kärgliches erkennbar. Daniel schaute sich um. Die Holzfensterläden waren angesengt, stückweise verkohlt, die kleinen Fensterscheiben gesprungen. In einer Ecke des Raumes erkannte er die Umrisse eines Schrankes mit Butzenglasschei- ben. Da waren einige zerborsten, der Schrank an der einen Seite schwarz angebrannt. Seitlich davon eine Tür, die geschlossen war. Er stieg über ein Stück Stuhl- oder Tischbein, verkohlte Rückstände, öffnete die Tür und schaute hinein. Qualm, aber das Feuer hatte hier nicht gewütet. Er trat ein, öffnete die Fensterläden und dass Fenster. Frische Luft strömte herein. Er taxierte den Raum. Schien ein Schlafzimmer zu sein. Langsam schlenderte er zurück, blickte sich um.
"Moin Jungs, heute etwas anderes. Oh, das sieht schlimm aus", grüßte Armin, hockte sich hinunter, betrachtete das schwarze Etwas. "Den Knochen nach zu urteilen, weiblich. Nein, ich weiß nicht, wer sie ist, wie sie gestorben ist und nicht wann."
"Danke, es heißt, mehr nachdem ich sie auf geschnippelt habe."
"Siehst du, du bist intelligent und weißt es. Wozu also sagen? Nur, da gibt es nicht viel zu schnippeln."
"Armin, sei lieb und finde etwas. Wann, wie alt, wodurch. Das reicht mir."
"Was krieg ich dafür?"
"Ein dickes Lob, und wenn du mehr entdeckst, eine gute Flasche Wein."
"Was für einen?"
"Erst du, dann ich. Also komm in die Puschen, sagt Opa immer."
"Dösbaddel. Sag nicht Opa. Albern!"
Daniel schlenderte verärgert hinaus, als er Klaas kommen sah. "Ihr werdet nicht allzu viel finden. Alles verbrannt."
"Zuweilen reicht eine kleine Stecknadel", grinste der. "Du würdest die nie entdecken, wir schon. Deswegen benötigt ihr uns ja."
"Das stimmt. Sonst könnten wir einpacken. Sei lieb und finde zwei Stecknadeln."
"Daniel, ein Tipp. Versuche nicht unsere Leute in deine miesen Machenschaften gegen Heiner mit hineinzuziehen. Oliver hat nicht für dich gesagt, sondern hat es für die Abteilung durchgegeben. Es standen vier Kollegen dabei. Seine Worte lauteten, wir haben für euch. Deinen Namen hat er nicht einmal erwähnt."
"Hat keiner etwas anderes behauptet. Wie kommst du darauf?"
Klaas ließ ihn stehen und Daniel suchte einen Mann der Feuerwehr, stellte sich vor. "Wann wurden Sie benachrichtigt?"
Er schaute auf die Uhr. "Vor einundvierzig Minuten hat uns ein Anwohner angerufen. Er hat den Qualm gesehen. Jeder dachte, dass da keiner drinnen ist. Die Tür war abgeschlossen. Schlüssel fehlt, jedenfalls haben wir keinen gefunden. Erst als wir gelöscht hatten, sind wir hinein und haben den Toten gesehen."
"Wer war der Anwohner?"
"Der ältere Herr steht da vorn. Siegfried Wellner. Er hat einige Meter weiter seine Laube."
"Haben Sie sonst Fremde gesehen?"
"Mir ist niemand aufgefallen."
"Danke. Rede ich mit Herrn Wellner. Das muss auf Brandstiftung untersucht werden."
"Ist bereits verständigt."
Daniel spazierte zu dem Mann und nochmals stellte er sich vor. Der Mann erzählte, wie er gehen wollte, da er kurz nach dem Rechten gesehen habe. Sei ihm der Qualm aufgefallen. Er wollte zu dem Haus gehen, aber das Tor sei zu gewesen. So habe er nach Frau Löbert gerufen, aber es habe sich keiner gemeldet und er hatte die Feuerwehr gerufen.
"Das Häuschen gehört einer Frau Löbert?"
"Ja, Anna hat es damals behalten, als Friedrich starb. Das war ihr Mann. Wir kennen uns alle Jahrzehnte."
"Wenn sie anwesend war, hat sie vorne abgeschlossen?"
"Nein, nie. Deswegen dachte ich, dass sie nicht drinnen sei. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich ja irgendwie hinein."
"Können Sie mir die Adresse von Frau Löbert geben?"
"Ja sicher. Geben Sie her, ich schreib es Ihnen auf."
"Hat Frau Löbert Kinder?"
"Zwei. Rachel, die Tochter. Sie muss so um die fünfundzwanzig sein. Jacob ist drei Jahre älter. Er dient bei der Bundesmarine."
"Ist Ihnen sonst etwas aufgefallen? Stand ein Auto irgendwo? Ist Ihnen jemand begegnet?"
"Weder noch. Ich war der einzige Wagen auf dem Parkplatz und gesehen hab ich

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