Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
sich um. "Wir haben Sie angezeigt, da Sie permanent behaupten, mein Vater habe gedealt, hätte Sie erpresst. Schluss damit. Solche Menschen wie Sie haben dazu beigetragen, dass man jahrelang Morde verschleiern konnte."

Der nächste Zeuge war Kai Rieber, 36, verheiratet, zwei Kinder, Architekt. Er war der Mann von Sanders Tochter Rebekka. Er sagte ähnlich aus, wie zuvor sein Schwager. Er demonstrierte, wie man Oberstaatsanwalt Doktor Helmut Sanders aufgefunden hatte.
Der nächste Zeuge war ein Münzhändler. Er wusste allerdings nicht mehr, von wem er vor Jahren diese Münzen erhalten hatte, allerdings war es keiner der beiden Angeklagten, die er noch nie gesehen hatte. Da war er sich sicher.

Überraschend beendet man den heutigen Verhandlungstag, da man neue Erkenntnisse auswerten müsse. Daniel war sehr erstaunt darüber und hoffte, dass Peter Wiegand etwas entdeckt hatte. Da es erst Mittag war, fuhr er nach Bremen zurück.
Er holte seine Kinder ab, die sich freuten, dass er zurück war. Telefon und Klingel stellte er ab, da er seine Ruhe wollte. Der Albtraum vergrößerte sich Tag für Tag und er konnte nichts dagegen unternehmen, da ihn Steffens nie im Vorfeld darüber informierte, dabei war es nur im zu verdanken, dass die Verhaftung dieser beiden Verbrecher erfolgte. Das wurde jedoch nirgends berücksichtigt. Nein, alle warfen nur Dreck auf ihn, um ihre eigenen zu retten.

    *

Der Vorsitzende rief den ersten Zeugen herein. Doktor Torsten Briester-Bender.
Daniel blickte verblüfft auf und fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Er hatte nicht gewusst, dass man seinen Bruder nochmals hören würde. Wieso hatte ihm Torsten nicht Bescheid gesagt? War etwa ...
Torsten wurde abermals auf seine Wahrheitspflicht hingewiesen.
"Doktor Briester-Bender, Sie haben der Staatsanwaltschaft gestern Beweismaterial vorgelegt. Nehmen Sie bitte dazu Stellung und sagen uns, wie Sie dazu gekommen sind."
Daniel spürte, wie er schwitzte, wie sich die Hitze in seinem gesamten Körper ausbreitete. Es stellte sich sofort dieses bedrohliche Grummeln in seinem Bauch ein.
"Es war simpel. Man muss sich einmal die Todesfälle der Reihe nach ansehen, da ergeben sich von allein die Zusammenhänge. Ich habe mich nach der angeblichen Entführung meiner Schwägerin gewundert, wieso sie Klaus zu Herrn Resser sagte. Das entsprach nie ihrer Art, da sie ansonsten den Nachnamen von Menschen sagte, die keinen Doktortitel hatten. Dazu kam, dass die Haushälterin eines Daniel Briester´s ausgesagt hat, dass ein Klaus in dem Haus gewesen sei. Die beiden hatten da Sex. Dieser Klaus war eben Herr Resser."
"Sie haben ein gutes Gedächtnis, Doktor Briester-Bender."
"Nicht mehr wie jeder andere. Ich kann eventuell etwas aus meinem Hinterstübchen besser abrufen."
Leises Gelächter erklang.
"Nach den absurden Beschuldigungen gegen meine Person habe ich ein wenig geforscht. Dabei hat mir Herr Hertleg etwas von einem Tagebuch des verstorbenen Volker Larsen erzählt. Die entsprechenden Seiten wurden von mir markiert. Ich gehe chronologisch vor.
1990 zieht Jana Behrend nach Hamburg und lernt Reinhold Zacharias kennen. Wer von den beiden die größere kriminelle Energie hatte, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute allerdings Frau Behrend, da sie bereits in Husum Männer mit Geld versucht hat, auszunehmen. 1992 wurde ein gewisser Doktor Heinz Saster, Kinderarzt der Familie Zacharias tot in seiner Praxis aufgefunden. Angeblich Herzversagen. Der Mann war damals 59. Erbberechtigt war eine junge Studentin, Jana Behrend, obwohl der Mann verheiratet war, einen Sohn und gerade sein erstes Enkelkind bekommen hatte. Die Ehe galt als glücklich und in der Familie gab es nie Diskrepanzen. Die Erben haben damals versucht, dieses Testament anzufechten, wurden allerdings mit einer winzigen Summe abgefunden. Wie immer erschienen am Fundort zwei Kriminalbeamte. Klaus Resser und Heinrich Wilhelm. Sie stellten kurz fest, Suizid. Der Leichnam wurde nie obduziert. Das Erbe belief sich auf 180.000,- DM sowie einem Haus, einem kleinen Grundstück. Das wurde von Frau Behrend für 185.000,- DM verkauft. Die Frau und die junge Familie mussten ausziehen. 1993 der nächste Tote. Doktor Erwin Ludwig, Gynäkologe. Erbberechtigt Jana Behrend. Der Mann war 46, sehr sportlich, hatte vier Kinder. Seine Frau war wenige Monate zuvor bei einem Fahrradunfall gestorben. Diesen Unfall hat ein Oberkommissar Klaus Resser bearbeitet und dabei ist man darauf gestoßen, dass da viel Geld zu holen war.

Weitere Kostenlose Bücher