Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
mitgebracht."
"Umso besser." Der Mann lehnte sich in dem Stuhl zurück. "So gerät unsere Behörde nicht erneut in die Medien. Räumen Sie bitte das Büro von Ihren privaten Dingen."
Im Büro informierte er die Kollegen kurz über das Gespräch.
"Mensch, Daniel, mach Schluss und zeige diese Sippschaft an. Das hält man ja nicht aus."
"Lass es, Helmut, es bringt nichts. Egal was ich sage, man dreht mir einen Strick daraus."
"Dann machen wir dem ein Ende. Es reicht. Deine Familie ist durch und durch kriminell. Die huren mit dem Kringst, Klammert, Diepold und was weiß ich, wem noch und wollen dich abzocken. Dein bescheuerter Bruder kriegt den Hals nicht voll genug und dein Vater hat sowieso ne Macke. Die sitzen alle für Jahre."
"Helmut, nicht. Ihr lebt und arbeitet hier. Ihr und eure Familien müssen den Mist ausbaden. Die hängen euch etwas an, wie sie es mit mir machen. Ich werde bald mit meinen Kindern wegziehen und ein neues Leben anfangen. Seit ich denken kann, stecke ich Schläge, Schikanen, Diffamierungen ein. Ich werde einen dicken Schlussstrich ziehen, da ich einmal friedlich mit meinen Kindern leben möchte. Ich möchte lachen, glücklich sein und nicht jeden Tag weitere Gemeinheiten einstecken müssen. Bleibe ich hier, werden sie einen Weg finden, wie sie mich umbringen. Sie fordern immer, dass ich mich selbst erschieße. Ich muss an meine Kinder denken und sie sollen anders aufwachsen als ich. Sie sollen sich später einmal gern an ihre Kindheit erinnern. Sie sollen morgens aufwachen und sich auf den Tag freuen. Es soll ihnen nie so ergehen wie mir. Ich bin morgens wach geworden und habe überlegt, ob mich mein Vater heute wieder zusammenschlägt, mir abermals einige Knochen bricht oder mich dieses Mal umbringt. Ich habe überlegt, was mich in der Schule erwartet, weil mein ach so lieber Bruder neue Lügen erzählt, damit man mich verhöhnte, seine Freunde und er mich schlugen. Ich hätte nie nach Bremen zurückkommen dürfen. Haltet euch bitte daraus, sonst ergeht es euch wie mir. Versprecht es mir!"
"Wir können nicht zusehen, wie Kringst, Klammert und diese Sippschaft sich alles zurechtbiegen, weil sie geldgeil und habgierig sind? Hier herrschen Methoden, wie in Italien. Seit dein Bruder TOR hat, kauft der die Leute, Beamte, weil er dich beseitigen möchte."
"Helmut, daran kann man nichts ändern. Glaubt mir, sie machen euch fertig. Sie schrecken vor nichts zurück, das erlebe ich ja zur Genüge. So war es in meiner Kindheit. Sagt nie etwas Positives über mich, erwähnt nie meinen Namen, nichts dergleichen. Lasst die Bender-Rieger- Briester-Sippe in Ruhe, egal was sie anstellen. Sollten sie jedoch einen von euch etwas anhängen, sagt mir Bescheid. In dem Moment lege ich bei einem anderen LKA alles vor und dann wandern sie alle ein. Das werde ich nie dulden. Wenn ich eine neue Adresse habe, gebe ich euch die Telefonnummer, sonst könnt ihr mich zunächst über mein Handy erreichen. Noch etwas, ich möchte und werde keinen Selbstmord begehen. Wenn man mich also erschossen auffindet, ruft in Hamburg bei Oberstaatsanwalt Friedhelm Steffens an. Er wird ermitteln, und zwar richtig. So, ich nehme die Bilder von Volker mit, den Rest schenke ich euch. Macht keine Dummheiten."
"Du bist echt ein feiner Kerl."
"Danke. Ich habe sehr gern mit euch gearbeitet und wir hatten eine schöne Zeit."
"Sag mal, Heiner, was soll das? Dreht der jetzt völlig durch?", erkundigte sich Michael.
"Keine Ahnung! Eventuell betrunken. Hört nicht auf das blödsinnige Gefasel."
"Mensch, der will sich einen großen Abgang verschaffen, spielt heile Welt und wie toll er ist."
"Gut sag ich es ihm. Daniel, wir sind alle froh, dass du verschwindest. Du bist ein verlogener, arroganter Mistkerl. Wir wollten und brauchten dich nie. Dein feiner alter seniler Vater hat dich hier eingekauft, sonst wärst du auf der Straße gelandet. Wenn Erich so böse war, zeig ihn doch an. Nein, du nimmst sein Geld. Tschüss!"
Er fuhr zum Stall, sattelte Haldir. Er wollte den Frust aus seinem Inneren vertreiben. Es war also beendet. Er stand ohne Job da und was sollte er machen? Er hatte seinen Beruf geliebt, wollte bereits als Jugendlicher zur Polizei.
Sein Leben glich einem einzigen Scherbenhaufen. Keine Arbeit, seine Ehe stand vor dem Aus, seine Familie war zerbrochen. Er hatte fast keine Freunde mehr, hatte weder Vater noch Bruder. Viele Menschen sahen ihn schief an. Diese blöde Firma war Konkurs und er hatte keine Ahnung, wie er all das aufhalten konnte,
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