Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
den Tod von egal wem wollte, hätte er es selber getan. So dumm ist er nicht, dass er da Mitwisser haben wollte. Seine Tatbeteiligung, falls es die geben sollte, was ich nicht damit ausdrücken will, ist eher von der verbalen Art zu betrachten. Es gibt Menschen, die kann man manipulieren. Tina gehört garantiert dazu. Auf der anderen Seite ist sie jemand, der anderen Dinge einreden kann, bis der es glaubt."
"Könnte es da nicht sein, dass man eigentlich geplant hatte, Doktor Torsten Briester zu ermorden und dann der Plan geändert wurde?"
"Herr Hinrichsen, es könnte vieles sein. Ich weiß es nicht. Möglich wäre es, dass Tina eventuell den Plan kurzfristig änderte, nicht Torsten, sondern Kirsten ermorden wollte."
"Wussten Sie, dass man auch den Tod von Sönke geplant hatte?"
"Ja, da man mir bei meiner Zeugenvernehmung das Band vorgespielt hat. Wenn man das hört, würde dazu wiederum der Tod von Kirsten passen. Kirsten und ihr Sohn sollten weg, damit Tina Torsten zurückbe- kommt."
"Danke, Doktor Briester."
"Herr Vorsitzender, ich bitte um Vorführung des Videos. Ist sehr interessant, für einen Doktor Heinz Briester. Ich werde diese dumm- dreisten Lügen dieser Menschen nicht dulden."
"Ich, Doktor Seiffert, dulde nicht, dass Sie permanent jeden als Lügner bezeichnen, dazwischenreden. Dafür verhänge ich eine Ordnungsstrafe in Höhe von 500,- Euro. Noch wird dieses Verfahren von Richtern geführt und nicht von einem Rechtsanwalt."

Karla Weimann schilderte, dass sie an diesem Vormittag schnell Brot holen wollte. In dem Laden wäre eine ältere Dame gewesen, deswegen habe sie den Kinderwagen mit Sönke draußen stehen gelassen. Der Dame wäre das Portemonnaie heruntergefallen und sie habe ihr geholfen, die Münzen einzusammeln. Als sie herauskam, hätte sie bemerkt, dass die Decke verschoben war und dann hatte sie gesehen, dass der Junge fehlte. Sie wäre hin und her gelaufen, habe geschaut, aber nirgends jemand mit dem Baby gesehen. Danach hatte sie den Wagen nach Hause geschoben, hätte Doktor Briester-Bender angerufen und alles ihrem Mann erzählt."
"Warum haben Sie nicht sofort die Polizei angerufen?"
"Ich war zu verwirrt, konnte nicht klar denken."
"Frau Weimann, Sie wussten schon, wer Doktor Briester-Bender ist?"
"Ja sicher. Ich weiß, dass ich da einen Fehler gemacht habe. Wer denkt denn an so etwas?"
"Haben Sie die Angeklagte vorher gesehen?"
"Nein, ich habe nicht auf die Leute geachtet."
"Sie kennen Sie aber?"
"Allerdings. Sie war sehr oft vor dem Haus der Briester-Bender´s. Sie versuchte mich einmal nach Doktor Briester-Bender auszufragen, aber ich bin weitergelaufen. Wenn das Paar aus dem Haus war, klingelte sie einige Male, wollte hinein. Sie versuchte hinter dem Wagen meines Mannes auf das Grundstück zu kommen, aber der Hund schlug sofort an und mein Mann schickte sie hinaus, obwohl sie herumtobte, das sei ihr Haus und Frau Doktor Bender habe ihr dass gestohlen. Wir haben es Doktor Briester-Bender gesagt. Einmal bin ich mit Sönke spazieren gegangen, da kam sie angelaufen, schaute das Kind an und meinte, ein widerlicher Bastard. Man sollte ihn ersäufen. Der wird nicht alt, dafür sorgen wir schon. Doktor Briester-Bender hat Sie am gleichen Nachmittag deswegen angezeigt."
Der nächste Zeuge war Arno Weinmann. Er bestätigte die Aussage seiner Frau.
Dann beendet man den ersten Verhandlungstag.
Daniel atmete erleichtert auf, da das alles wesentlich glimpflicher verlaufen war, als er befürchtet hatte. Wenigstens hatte man ihn nicht direkt beschuldigt, obwohl die Kerle alles dafür getan hatten, nur damit man ihn einsperrt.

    *

Der erste Zeuge war der erste Hauptkommissar Heiner Christensen.
"Herr Christensen, schildern Sie uns bitte, was sich an dem Tatabend abgespielt hat."
"Herr Briester rief im Präsidium an, wollte Herrn Wasgen sprechen. Der hatte jedoch keinen Dienst. Er wollte wissen, ob Doktor Briester-Bender eine Entführung angezeigt hätte. Ich erwiderte, dass Sönke Bender entführt worden sei, und wollte wissen, warum er sich danach erkundigte. Er fluchte und sagte, dass man seine Waffe gestohlen habe. Ich meldete das den Beamten im Haus Briester-Bender und dem Oberstaatsanwalt. Danach überprüfte ich, welche Waffe Herr Briester angemeldet hatte. Es gab keine, auch keinen Waffenschein. Ich meldete das. Etwa fünfzehn Minuten später rief Daniel Briester an und bat mich, dass ich zu dem Flughafensee kommen sollte. Er sagte, er vermute, dass Tina Briester etwas mit der Entführung zu tun

Weitere Kostenlose Bücher