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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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hochnäsigen Kategorie. Nie etwas geleistet, aber sich aufspielen. Reicht das Geld nicht, klaut man es kurzerhand. Dumm setze ich da nicht mit Intelligenz gleich."
"So bin ich bestimmt nicht."
"Ach nein? Schau dich an. Das sehe ich im Kindergarten. Deine Kinder laufen in Kleidung herum, die das Fünffache kosten, als die von Normalos. Du bist mit Schmuck behangen, dazu natürlich teure Rolex. Immer alles so, dass jeder sieht, ach, bin ich reich. Du hast keinerlei Anstand, beleidigst, diffamierst Menschen, weil sie weniger Geld wie du haben. Du siehst auf arbeitende Menschen herab, dabei hast du nie faktisch in deinem Leben etwas geleistet, weil dir Mami und Opi alles kaufen, dich mit Geld überhäufen. Nur das reicht dir nicht, ergo wird gestohlen."
"Gut, ich achte da nicht sonderlich auf die Preise, sondern nehme das, was den Jungs oder Chiara gefällt. Eileen, ich lebe von dem Geld, dass ich als Kriminalbeamter verdiene", den Rest ignorierte er.
"Davon kannst du so ein Haus kaufen? So ein Auto fahren? Armani oder Cerruti-Anzüge bezahlen, Modell-Kleidung und Juwelen kaufen und noch drei Kinder, eine Haushälterin, eine Putzfrau, einen Gärtner finanzieren? Deswegen musst du den Vater und den Bruder hinter- gehen, erpressen und bestehlen? Ich wusste noch nie, dass man dort als mittlerer Beamter so viel Geld verdient. Dem Staat geht es sehr gut."
Er schluckte, fühlte Wut. "Das Haus haben meine Großeltern bezahlt. Ich habe zum Geburtstag Geld auf ein Sperrkonto von ihnen bekommen. Über das Geld durfte ich mit fünfundzwanzig verfügen. Davon habe ich später das Haus und das Grundstück gekauft. Ich lebe von meinem Gehalt. Du hast sicher recht, dass es mir sehr gut geht, dank meiner Großeltern, aber so reich bin ich nicht. Ich bin Beamter. Wahrscheinlich verdienst du als Ärztin wesentlich mehr als ich."
"Abermals gelogen. Sieh dich um. Sieht es so aus, als wenn ich viel Geld hätte? Deine Wohnzimmercouch hat mehr gekostet, als meine gesamte Einrichtung. Außerdem entspricht das so nicht der Wahrheit. Halte mich nicht für dumm. 2/3 der Bremer Bevölkerung weiß inzwischen, wie du zu dem Geld gekommen bist. Man entwendet es dem Bruder, bestiehlt sogar den Vater und hält monatlich bei Mami und Opi die Hände auf. Ein Oberkommissar kann keine drei Bedienstete bezahlen, neben deinen Klunkern und Klamotten."
"Das ist so nicht korrekt. Hast du bei der Scheidung kein Geld erhalten?", lenkte er ab.
"Bezweckst du mich abzuzocken? Bestimmt nicht. Ich lasse mich nicht scheiden und kassiere ab. Für was hältst du mich? Daniel, geh. Es sind nicht alle Leute geldgeil, kriminell wie du. Ich gehöre nicht dazu."
"Ich wollte dich nicht beleidigen. Entschuldige! Eileen, ich möchte Ruwen aufwachsen sehen, so wie all meine Kinder. Wir können uns regelmäßig treffen."
"Nein!"
"Ich hole euch morgen Nachmittag ab. Ich koche, versprochen", schmunzelte er mit dem Lächeln, von dem er wusste, dass es meistens wirkte.
"Verschwinde. Nochmals! Lass mich in Ruhe und sag deiner zukünftigen Frau, sie soll keine weiteren Lügen über ihren Ex-Mann verbreiten, sonst zeige ich euch an." Sie erhob sich. "Geh, ich muss noch etwas tun."
"Du solltest dich schonen. So ein Wicht ist anstrengend, wie ich weiß."
"Geht dich das etwas an?"
Er erhob sich, trat an sie heran, wollte sie umarmen, aber sie schubste ihn weg.
"Du bist lieb. Ich freue mich, dass wir einen Sohn haben, meine kleine süße Nixe."
"Sag den Schmus deiner Tina, aber lass mich zufrieden. Tschüss."
Seine Physiognomie veränderte sich und da war dieser ausdruckslose, spöttische Ausdruck in seinem Gesicht. Er wandte sich ab, stieg in seinen Wagen und fuhr los, einen letzten Blick auf sie werfend. Er musste weg, Zeit gewinnen und nachdenken. Woher wusste sie von Tina und ihm? Merde! Tina schien das überall breitzutreten.

    *

Helmut war allein im Büro und er blickte sich suchend um. "Moin!"
"Moin, alle unterwegs. Sie holen fünf Mädchen ab."
Daniel setzte sich auf die Schreibtischkante.
"Sieben Mädchen haben diese Nacht einen Mann zu Tode geprügelt und getreten. Zwei hat die Streife erwischt, der Rest konnte entkommen."
"Mädchen?"
"Ja, die Jüngste vierzehn, die Älteste zwanzig. Der 42-jährige Mann hatte keine Zigaretten, da er Nichtraucher war. Das hat die Gören wohl gestört und sie sind auf den Mann los. Seine Frau ist schreiend fort, hat um Hilfe geschrien, aber denkst du, es hat jemand geholfen? Eine ältere Dame hat bei uns angerufen, das war alles. Der Mann lebte

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