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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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noch, ist aber auf dem Weg ins Krankenhaus an seinen inneren Blutungen verstorben. Er ist bei Armin."
"Woher wisst ihr, wer die anderen sind?"
"War relativ leicht, da eine der gefassten wegen Körperverletzung registriert ist. Vier Wochen Jugendarrest hat sie bekommen. Davor wegen Diebstahl dreißig Sozialstunden. Nochmals Diebstahl - achtzig Sozialstunden. Körperverletzung - eine Woche Dauerarrest und dass mit achtzehn und immer mit der gleichen Clique. Die Weiber haben ein Vorstrafenregister vom Feinsten und Mord."
"Schwere Körperverletzung mit Todesfolge. Mord wirst du daraus nicht konstruieren können."
Er ergriff die Akten, schlug auf und las. Gleich bei dem ersten Namen zuckte er zusammen und fluchte nicht hörbar. Bei dem nächsten Namen stutzte er. "Ist das die Tochter von deeem Schiller?"
"Allerdings. Die haben wir geschnappt. Sie sitzt. Eins, dreiundzwanzig Promille, Blut an den teuren Schühchen und der fünfhundert Euro Jeans."
"Aber kein Geld für Zigaretten?"
"Doch, wir haben bei ihr dreihundertdreißig gefunden. Die Mädchen waren vorher in einer Kneipe, fünfzig Meter vom Tatort entfernt. Haben da über hundert versoffen. Zigaretten haben wir gefunden. Fast volle Schachtel bei der einen, bei der anderen eine halb volle. Die interes- sierte nicht die Zigarette, sie wollte den Crash."
"Trotzdem kommt man da mit Mord nicht durch. Wo ist die Frau?"
"Schade! Im Krankenhaus. Sie hat einen Schock und wurde zunächst dort behalten. Sie kam mit ihrem Mann aus dem Kino und wollten noch essen gehen. Drei Kinder, zehn, zwölf, vierzehn haben keinen Vater mehr. Eine Tante ist bei ihnen."
Daniel hatte weitergelesen, legte die Hefter auf den Schreibtisch.
"Alle aus gutbürgerlichen Familien. Wie krank sind die denn?"
"Keine Ahnung. Langeweile? Null Bock? Frust? Mann, da mecker ich mit meinen Kindern. Das sind ja wahre Engel."
"Sag ihnen das lieber nicht. Ich koche Kaffee und frühstücke."

Innerhalb der nächsten Stunden hatte man alle Frauen gefasst. Sie wurden verhört, aber keine sagte etwas aus. Sie waren pampig, frech, arrogant, regten sich auf, dass man sie geweckt habe.
"Welche singt zuerst?", erkundigte sich Daniel, nachdem er von der Mittagspause zurückkam.
"Ich denke ..., die Neumann oder die Geiger. Die Neumann hat gerade eine Lehrstelle als Floristin bekommen, da ein Azubi weggezogen ist und irgendwie ist die anders. Die hatte sogar Tränen in den Augen. Die Geiger gibt's sich zwar sehr erwachsen, aber den Druck hält sie nicht lange durch."
"Schafft die Neumann hinüber. Ich komme. Wissen es die Eltern schon?"
"Ja, von allen. Der Schiller hat ein Geschwader Rechtsanwälte geschickt. Die anderen sagen das Übliche, so etwas macht meine Tochter nicht. Die Weiber frech wie Oskar, pöbelten herum, von wegen blöde Bullen, Scheiß Bullen oder ihr könnt mir nichts, ihr Wichser. Die Geiger wollte Michael an die Wäsche. Hat versucht ihn anzugrapschen. Komm, ich fick dich richtig. Brauchst du bestimmt, Kleiner. Sie wurden bereits alle verhört."
"Heiner hat doch null Ahnung, wie er mit denen umgehen muss. Der lässt sie alle höchstens nach Hause gehen. Haben sie sich gewehrt?"
"Und wie, sie sind teilweise handgreiflich geworden. Besonders die Köhler und die Reinhard."
"Gibt's Anzeigen wegen Beamtenbeleidigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt. Bringen wir ihnen etwas Benehmen bei. Bei den Vorstra- fenregistern gibt´s richtig Stress. Das bedeutet längeren Jugendarrest und bei zweien Gefängnis. Hat eine was von einem Alibi gesagt?"
"Ja, die Mutter von der Köhler hat behauptet, ihre Tochter hätte den ganzen Abend mit ihr in die Röhre geguckt, ohne dass wir überhaupt eine Zeit genannt haben. Da sagt die Göre, Alte du spinnst, als wenn ich mir deinen Scheiß reinziehen würde."
"Konntet ihr die Klamotten von gestern Abend sicherstellen?"
"Nur bei einer nicht, aber da hat die Spusi alles mitgenommen, was getragen war."
"Helmut, ist der Bericht von Armin da?"
"Weder noch."
"Wer hatte Blut an den Klamotten?"
"Schiller, Reinhard, Köhler und Geiger", ratterte Heiner die Namen herunter.
"Die Neumann nicht?"
"Nein, aber ihre Sachen sind bei Christina drüben. Moritz sagt es dauert, bis der Kram untersucht und mit der Kleidung des Opfers verglichen wurde."
"Fangen wir mit der Neumann an. Was ist sie für ein Typ? Helmut gib mir ihre Akte."
"Eher ruhig. Sieht nett aus. Nichts Auffälliges, auch bei den Klamotten nicht. Wenn man sie sieht, traut man ihr das nie zu."
Daniel studierte die Einträge. Sie drei

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