Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
wollte sie ja nicht seinen Tod?"
"Nur, wenn sie es gewesen wäre, er hätte überlebt, da hätte er aussagen können, dass er ihren Wagen erkannt hatte? Wieso, was weißt du darüber?"
Daniel überlegte einen Moment.
"Das ist der Punkt. Er sollte sie heiraten und keine andere. Am Anfang war er mit Jana zusammen, weil sie sehr gut aussieht, einen Doktortitel hat, nicht unbedingt arm war, eventuell war Liebe dabei. Jana kann die Menschen um den Finger wickeln. Wenn sie lächelt, schmelzen die Leute dahin. Sie kann auf Kommando weinen und schon glauben ihr die Leute alles. Wenn sie mit ihrer zuckersüßen Stimme spricht, ist jeder hin und weg. Sie hatte eine ungeheure feminine, sinnliche Ausstrahlung, gepaart mit Charme. Sie weiß genau, wie sie die Menschen dazu bringt, sie zu mögen. Er hätte sie nicht verraten, vermutlich, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Es kam anders, was etwas verwunderlich ist. Der Frieser war ein Autofreak. Er hat an Rallys teilgenommen, Fahrertraining auf dem Nürburgring absolviert und so weiter. Selbst wenn er schnell gefahren ist, er hätte theoretisch seinen Wagen jederzeit auf die Wiese lenken können, vorbei an den Bäumen. So eng stehen sie dort nicht. Ich habe mir die Stelle angesehen. Er muss den entgegenkommen- den Wagen gesehen haben und da kann man noch agieren. Bremsen, herunterschalten."
"Ja, er hat den Wagen gesehen, der ihm auf der richtigen Spur entgegengekommen ist, hat nicht damit gerechnet, dass der herüber- fährt. Das ist eine Sache von Sekunden. Einige Sekunden zu spät oder zu langsam das registriert, kann über Leben und Tod entscheiden."
"Sicher, aber irgendwie glaube ich das nicht und da stehe ich nicht allein da."
"Warum interessiert dich das auf einmal?"
"Weil sie dich belästigt."
"Mich? Wie kommst du denn darauf?"
"Hast du doch gesagt. Sie hat dich attackiert, angegriffen, angerufen."
"Du spinnst. Was soll das? Was konstruierst du für Geschichten zusammen?"
"Sie war es. Die bekloppte Hure ist eine Mörderin. Begreifst du das nicht?"
"Ich begreife gerade, dass du lügst, mir etwas unterstellen willst, genauso wie ihr. Aber da spiele ich nicht mit. Deine Ex hat mich noch nie belästigt im Gegensatz zu deiner Geliebten. Hör auf, mich ständig zu belügen."
"Jana ist nicht meine Geliebte. Du fantasierst."
"Ich rede von Tina und nicht von Jana. Was soll das? Willst du ihr so etwas unterjubeln, nur weil du deine Kinder behalten willst? Willst du so ihr Erbe ergaunern? Belästigt mich deswegen deine Tina, weil ihr so etwas habt, dass ihr Jana in die Schuhe schieben wollt? Das ist schäbig. Tina ist eifersüchtig, weil ich hin und wieder in eurem Haus weile. Sie weiß, dass ich eine Putzfrau bin, die zeitweilig auf deine Kinder aufpasst und das missfällt ihr. Nur ohne mich, könntest du sie abends nicht besuchen, nicht mit ihr ausgehen. Maria wird das jederzeit bestätigen, dass ich im Haushalt aushelfe, dass mache, was sie nicht geschafft hat oder was noch nach ihrem Feierabend anfällt. Es stört deine zukünftige Frau, dass ich mit meinen Kindern in eurem Haus übernachte. Sie ist genauso wie du, um den guten Ruf von dir und ihr besorgt. Sie hat Angst, dass die Leute mehr darein interpretieren, genauso wie du. Es wäre für euch beide peinlich, mehr als unangenehm, wenn man dich mit so einem billigen, alten und hässlichen Flittchen in Verbindung bringt. Ihr beide solltet euch zu eurem jahrelangen Verhältnis bekennen. Nur so würde euer Lügengebilde herauskommen. Nicht Torsten hatte ein Verhältnis zu seiner Schwägerin, sondern du. Ihr beide seid verlogen, hinterhältig, kriminell. Jetzt willst du deiner Ex etwas unterjubeln, mich dafür benutzen? Nein!"
Sie stellte das Bügeleisen ab, zog den Stecker heraus und er nahm seine Sachen, sagte Gute Nacht. Diese Frau kapierte nichts.

    *

Vormittags hatte man ihn erneut vernommen. Einige Bankkunden hatten ihn angezeigt, da er deren Daten ausspioniert hatte. Er verweigerte jegliche Aussage, da man ihm sowieso nicht glaubte, ihm jedes Wort im Mund verdrehte. Brandt und Hermsen waren darauf aus, ihn aus purem Neid etwas unterzujubeln. Weil die Nieten waren, versuchten sie jetzt, sich auf seine Kosten zu profilieren. Er hatte deswegen den Ärger.
Er rief Helmut an, da er nicht mehr ins Büro käme, da er alle Leute im Fall Schuster nochmals selber befragen wollte. Zu viele Details fehlten, da im Dezernat anscheinend nur unqualifiziertes Personal beschäftigt sei.
Er mähte den Rasen, zupfte ein wenig das Unkraut

Weitere Kostenlose Bücher