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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gegeben. Ihr hat er erzählt, die Schuster wäre seine Schwester. Der de Koog hatte in Emden bei der Sparkasse ein Konto. Das wurde vor zwei Wochen von einer Gabriele de Koog aufgelöst. Sie hat einen Ausweis auf den Namen vorgelegt. Kopie davon haben wir von der Bank bekommen."
"Damit ist sie endgültig dran. Sie hat also einen Lover, der Rohdiamanten stiehlt. Die übergibt er ihren Eltern, damit sie die zu Geld machen. Wurde der Typ vor dem Mord an den Eltern festgenommen?"
"Drei Tage vorher."
Daniel überlegte, griff nach Helmut´s Tasse, trank und verzog das Gesicht. "Scheußlich! Also, die Schuster erfährt, dass man ihren Lover festgenommen hat, bekommt Schiss, die Eltern könnten etwas sagen und man würde das Geld einziehen. Ergo muss sie schnell agieren. Oder sie hat gedacht, dass die Eltern den Kerl verpfiffen haben."
"So in etwa. Wir wissen, wie das Ehepaar Dejan heißt. Antje Mareike de Koog, Ruud Wim de Koog. Seine Eltern. Sie wurden bereits in Den Haag festgenommen. Sie sollen Diamanten geschmuggelt haben."
"Wo ist Heiner? Der kann dabei sein, wenn ich die Schuster befrage. Lernt er etwas."
"Sie wird bereits verhört."
"Der blöde Idiot!" Er stand auf. "Frühstücke ich."

"Bin auf dem Weg", brachte Daniel mit fremder Stimme heraus. Zitternd machte er das Telefon aus. Er rannte aus dem Büro. "Bin nicht erreichbar", rief er Helmut zu und wenig später war er auf dem Weg zu der angegebenen Adresse. Er begann zu schwitzen, sein Magen verkrampfte sich. Er durfte nicht weiterdenken, es war zu schlimm. Eileen und ... Nein, das durfte nicht sein.
Er versuchte seine Gedanken zu sortieren, aber in seinem Kopf wirbelte alles durcheinander, während er aus der Stadt herausfuhr, auf der ruhigen Straßen entlang raste. Seine Finger hielten das Lenkrad so fest umklammert, dass man das Weiß der Knöchel sah. Sein Atem ging stoßweise. Eileen! Sein ganzer Körper zitterte. Schweiß sammelte sich in seinen Haaren, lief ihm den Rücken herunter. Diese Frage beschäftigte ihn, bis er ankam. Seine Hände waren feucht vom Schweiß, genauso seine Haare im Nacken, der Rücken des T-Shirts. Er stieg mit wackligen Beinen aus, ballte seine Hände zu Fäusten.
Ein grobknochiger Mann von ungefähr fünfzig Jahren mit schütteren, aschblonden Haaren und einem knorrigen Gesicht, das für seinen Körper zu groß schien, empfing Daniel.
"Kommen Sie herein." Mit einer kleinen Geste deutete er auf einen alten abgewetzten Sessel. Er lächelte dabei gezwungen und seine vergilbten, extrem schiefen Zähne wurden sichtbar. "Der Arzt ist noch bei Ihrer Frau. Ist wohl nichts Schlimmes. Sie muss auf jeden Fall nicht ins Krankenhaus. Hat man Glück gehabt, de Deern."
Erleichtert atmete Daniel auf. "Haben Sie meine Frau gefunden?"
"Ja, ich war auf dem Feld, da sah ich, wie sie über die Straße fuhr, durch die Luft flog. Wahrscheinlich hat sie den Graben übersehen. Als der Wagen wegfuhr, ohne zu helfen, bin ich hin. Sie war bewusstlos, so hab ich sie zu meiner Mutter gebracht und den Arzt angerufen. Das Fahrrad hab ich hergeholt. Es steht draußen. Sieht aber nicht so gut aus. Hab nachgesehen, weil ich das komisch fand. Warum hat sie auf die Wiese gelenkt? Da hat ein Dösbaddel die Bremsen mit Öl eingeschmiert."
"Wie bitte? Das Rad ist neu."
"Nu nicht mehr. Ist total verölt. Stinkt wie Motoröl. Kommen Sie mit, ich zeig`s Ihnen. Muss ein Dussel gewesen sein. So´n richtiger Dösbaddel."
Während sie hinausgingen, belehrte ihn der Mann sehr umfangreich, dass man Bremsen nie einölt, weil dann keine Bremswirkung mehr da sei.
Daniel beugte sich an dem schiefen Fahrrad hinab, strich mit der Fingerkuppe über den schmierigen Fettfilm, roch daran. Ja, das war Motoröl. Wie kam da Motoröl hin? Er strich mit einem anderen Finger über die Kette, aber da war nichts. Das Fett stank anders. Er erhob sich, schaute zu dem Fahrrad, während er grübelte, griff er zum Handy.
"Moin Christina, Daniel. Schicke mir zwei Männer mit einem Transporter. Ihr müsst ein Fahrrad zur Untersuchung abholen, aber ohne offiziellen Auftrag. Bitte!" "Ja, ich warte." Er nannte die Adresse und drückte aus.
"Erzählen Sie mir, wenn möglich der Reihe nach, was Sie beobachtet haben. Ich vermute, dass man versucht hat, meiner Frau etwas anzutun. Ich bin Kriminalbeamter und Ihre Aussage, Herr Wernicke, könnte wichtig sein."
"Sie denken, man wollte die Deern umbringen?"
"Umbringen ist eventuell zu weit hergeholt, aber dafür sorgen, dass sie einen Unfall erleidet."
"Gehen wir

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