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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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hinein. Ich benötige nen Schnaps. So was gibt's bloß im Fernsehen. Bei der Kommissarin, der hübschen Blonden war neulich so was Ähnliches."
"Schön wär´s, nur dann wäre ich arbeitslos."
Er setzte sich abermals in den Sessel, während der Mann zwei Klare einschenkte.
"Zuerst hab ich sie ja den Hügel raufstrampeln gesehen und hab noch gedacht, geht ja man fix bei der Deern. Oben hat sie Pause gemacht und ist wenig später heruntergefahren. Ich konnte das beobachten, weil mein Feld parallel zur Straße gepflügt wird. Außerdem sah die Deern putzig aus, mit den roten Haaren, die so hinter ihr her flatterten. Hat mich irgendwie an einen Fuchs erinnert. Wissen Sie, vor zwei Jahren hatte min Mudder einen im Stall. Der hat drei Hühner gefressen und ganz schön für Ärger gesorgt. War ein großer, schöner und einen gewaltigen buschigen Schweif hatte der. Wollte ihn erst erschießen, aber Mudder hat gesagt, wehe. Monate später kam er wieder und hatte zwei Junge dabei. War kein er, sondern eine sie. War froh, dass sie noch lebte. Mine Lütten sind immer zur Oma, weil sie die sehen wollten. Die haben sie außerhalb gefüttert, damit sie die Hühner in Ruhe lassen. Jetzt kommen sie, wenn es bannig kalt ist und wollen was zum Fressen. Ach so, ja die Deern."
Er goss nach und kippte den hinunter. Daniel folgte, vermied, dass er sich schüttelte. Das Zeug hatte es in sich, brannte wie der Teufel im Mund.
"Na ja, ich schau so zu, wie sie zurückfährt. War ja man fix unterwegs, die Deern. Auf einmal lenkte sie auf die andere Straßenseite, direkt auf die Wiese zu. Das Rad geht hinten hoch, sie fliegt durch die Luft, das Rad auch und nix."
"Sie haben etwas von einem Auto gesagt?"
"Ja, der Wagen, so ein Schwarzer. Der ist vorher an der Frau vorbeige- fahren, als sie hoch ist. Der kam zurück, als die Frau den Berg herunter- fuhr. Hatte sich wohl verfahren. Der blieb in dem Weg stehen, wo ich immer hineinfahre. Dachte erst, der Fahrer muss pinkeln. Passiert ja jedem Mal. Eine Frau stieg aus. Sonnenbrille, Tuch um die Haare. Sie trippelt auf solchen Stelzen zu der Stelle, wo die Frau lag, schaute eine Weile zu der Deern, drehte sich um und fuhr weg. Komisch hab ich noch gedacht. Vielleicht hatte die kein Handy. Also bin ich hin, hab sie zu Muddern gebracht."
"Die Autonummer konnten Sie nicht zufällig sehen?"
"Zu weit entfernt und zwischen den Bäumen durchkieken kann ich nicht."
"Was war es für ein Auto?"
"Würde sagen, Golf, der Neue. Heute sehen viele so ähnlich aus. Neu war er. Der glänzte noch so. Doch, war ein Golf."
Der Mann griff abermals nach dem Stamper und nickte Daniel zu und wieder trank er. Gleich bin ich betrunken, dachte er belustigt, während das Brennen in seinem Mund langsam nachließ.
Die Tür öffnete sich und eine alte Frau kam herein. Daniel erhob sich und stellte sich vor.
"Der Doktor ist weg. Sie hat ne Gehirnerschütterung, bisschen was aufgeschrammt, sonst ist sie heil. Sie kommt gleich, aber sie soll noch liegen."
"Frau Wernicke, recht herzlich Dank. Ihnen beiden."
"Is ja man gut. Heute passieren so viele Unfälle, weil sie alle rasen müssen", stellte die Frau fest.
"Ach, Mudder, reg dich nicht auf. Trink man nen Lütten, da geht es sofort besser. Sagen Sie mal, benötigen Sie frische Eier?", fragte er Daniel, während er ein weiteres Glas holte und nochmals eingoss.
"Ja, warum fragen Sie? Verkaufen Sie welche?"
"Ja, ich verkaufe die auf dem Markt, aber wenn Sie wollen ...?"
"Gern, geben Sie mir dreißig", antwortete er spontan, griff nach dem Schnapsglas. Die Tür öffnete sich und erleichtert stellte er das Glas auf den Tisch, erhob sich schnell und nahm Eileen in den Arm, die blass aussah.
"Wir fahren nach Hause", flüsterte er. "Setz dich einen kleinen Moment, da ich mit Herrn Wernicke kurz hinaus muss."
Draußen sagte er dem Mann Bescheid, dass Kollegen das Fahrrad mitnehmen würden. Er bezahlte die Eier, das Gemüse, dass ihm der Mann angeboten hatte, stellte alles hinten in seinen Wagen, bevor er Eileen aus dem Haus holte. Nochmals bedankte er sich und fuhr nach Hause.
Er trug sie nach oben und half ihr beim Ausziehen, Anziehen, betrachtete die verletzten Knie und Beine, deckte sie zu. Danach schloss er die Vorhänge, und als er sich umdrehte, bemerkte er, dass sie bereits eingeschlafen war. Leise schloss er die Tür und eilte zu Maria, der er mehr von dem Unfall erzählte. Danach teilte er ihr mit, dass sie heute früher gehen könne, da ja Eileen nun da sei.
Er rief im Büro an und

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