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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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»Na ja…«
    »Hat er dir was getan? Dich zu irgendwas gezwungen?« Mikes Brauen zogen sich zusammen. »Du musst es mir nur sagen und ich werde ihn mir vorknöpfen.«
    »Ach, es ist nichts, wir haben uns bloß gestritten«, erwiderte sie leise, konnte aber nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen.
    »Hey, komm her.« Mike zog sie in die Arme, und Vanessa schmiegte sich an seine Brust. »Das kommt in den besten Ehen vor.«
    Vanessa schniefte. »Scherzkeks.«
    Beruhigend streichelte Mike über ihren Rücken. »Das renkt sich bestimmt wieder ein.«

    Daniel saß in der Nähe des Tanzstudios auf einer Parkbank und hielt den Blick starr auf den Eingang gerichtet. Vanessa würde bald herauskommen, weshalb er sich bereits zum hundertsten Mal die Sätze zurechtlegte, die er ihr gleich sagen wollte. Er hatte überreagiert, und jetzt plagte ihn das schlechte Gewissen. Aber er war so eifersüchtig gewesen! Vanessa hatte viel mehr Erfahrung im Küssen als er, und dann musste es ausgerechnet dieser Macho sein, mit dem sie schon einmal was hatte. Heute Morgen hatte Daniel tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, die Schule hinzuschmeißen und sich einen Job zu suchen, damit er Vanessa auch etwas bieten konnte.
    Ich lade sie gleich auf einen Snack ins LORENZO ’s ein , nahm er sich vor, da Vanessa nach dem Tanzen bestimmt hungrig war und ihre Eltern sicher schon zu Abend gegessen hatten. Er verwarf die Idee, als er Mike sah, der mit Nessa im Arm aus der Tür kam. Ich wusste es! Bevor Zorn in ihm hochsteigen konnte, stutzte er. Was machte Marla bei ihnen? Daniel wunderte sich, wie seine Halbschwester gekleidet war. Sie sah richtig super aus! Supernormal.
    Jetzt war er neugierig. Er stand auf, um zu den dreien hinüberzugehen. Vanessa bemerkte ihn als Erste, obwohl die hereinbrechende Dämmerung seine dunkle Gestalt schluckte. Sofort löste sie sich aus Mikes Umarmung und lief auf ihn zu.
    Ein paar Schritte vor ihm blieb sie stehen. »Hallo! Was machst du denn hier?« Sie wirkte überrascht.
    Seine Stimme klang ungewohnt kalt, als er sagte: »Eigentlich wollte ich dich ins LORENZO’s einladen, aber wie ich sehe, amüsierst du dich anderweitig.«
    »Was?« Nessa runzelte die Stirn.
    Mittlerweile waren auch Marla und Mike bei ihm angekommen. »Hi, Taylor«, sagte Blondie.
    Daniel ignorierte ihn. Nur Marla warf er einen unauffälligen Blick zu, aber die schien zu spüren, dass die Luft dicker geworden war, und schlenderte ein Stück davon.
    »Ich habe euch gerade gesehen«, knurrte Daniel Vanessa an. »Er hatte einen Arm um dich gelegt.« Am liebsten hätte er jetzt Marla ausgefragt, was er natürlich nicht konnte, solange Blondie hier war. Daniel könnte zwar auf mentaler Ebene mit ihr kommunizieren, doch das Risiko wollte er nicht eingehen. Er beherrschte es noch nicht ganz, nur Marla in seinen Kopf zu lassen und die anderen Dämonen auszusperren. Die hatten schließlich nichts in seinem Bewusstsein zu suchen. Daniel spürte ständig, wie sie versuchten, sein Hirn anzuzapfen. Vielleicht hat sich Marla jetzt auf Nessas Seite geschlagen? , überlegte er, bevor er zu Mike sagte: »Ihr scheint ja sehr eng miteinander befreundet zu sein.«
    »Ja, wir sind Freunde, was dagegen?« Mike machte noch einen Schritt auf Daniel zu, die Arme vor der Brust verschränkt. Da sie beide in etwa gleich groß waren, funkelten sie sich auf Augenhöhe an.
    »Das sah aber gerade anders aus!«, zischte Daniel.
    »Das ist doch lächerlich, Taylor!«
    »Wohl weniger lächerlich als deine Verdächtigungen. Ich war nicht in deiner Wohnung!« Daniel wusste von Vanessa, dass Mike immer noch ihn für den Einbrecher hielt, der einen Zettel auf Mikes Schreibtisch zurückgelassen hatte.
    Aus den Augenwinkeln sah Daniel, wie Marla etwas auf dem Fußweg begutachtete. Was war nur mit ihr los? Warum verhielt sie sich so seltsam? Ob sie ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie Mike die Nachricht über den Aufenthaltsort von Joe Adams’ Leiche überbracht hatte? Lächerlich, sie war eine Dämonin! Die hatten keine Gewissensbisse. Manchmal wünschte sich Daniel, er hätte ebenfalls keine und auch keine Gefühle. Ihm war, als hätte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen. Daniel musste aufpassen, dass nicht gleich wieder was in die Luft flog. Er ballte die Hände zu Fäusten, in denen es gefährlich kribbelte, und trat so nah an Mike heran, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
    »Hey!« Vanessa ging zwischen sie. Tränen schimmerten in ihren

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