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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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Sie gern tanzen?«, fragte sie.
    Es war jedoch offensichtlich, dass ihr Vorschlag bei Joe großes Unbehagen auslöste. Zuerst starrte er auf seinen Teller, dann warf er ihr einen unsicheren Blick zu. Auf diesem Gebiet war er offenbar nicht so bewandert. »Ich kann nicht tanzen«, gab er zögernd zu.
    Zu seiner g renzenlosen Erleichterung lachte sie ihn nicht aus, sondern fragte ungläubig: »Sie können nicht tanzen? Ich zeige es Ihnen. Es ist ganz einfach. Sie wiegen sich nur ein wenig zur Musik und geben vor, sich zu amüsieren.«
    »Ich glaube, ich sollte es besser lassen. Wahrscheinlich trete ich Ihnen sowieso nur auf die Füße.« Joe blickte zu Boden und sah, dass sie zierliche Abendschuhe aus blauem Satin trug. »Ich sollte Sie lieber wieder zu Ihren Freunden zurückkehren lassen.« Seit Jahren hatte er s ich nicht mehr so lang e mit jemandem unterhalten, erst recht nicht mit einem Mädchen in ihrem Alter. Dabei wusste er immer noch nicht, d ass sie erst s iebzehn war. »Langweile ich Sie?«, fragte Kate unverblümt und sah ihn bestürzt an. Es schien, als wolle er sie loswerden, und sie fragte sich, ob sie ihn mit ihrem Vorschlag wohl gekränkt hatte. »Zur Hölle, nein!« Joe lachte, doch gleich darauf spiegelte sich Entsetzen in seiner Miene. Wie konnte er nur so mit ihr sprechen! Er war eben eher in den Flugzeughangars zu Hause als in Ballsälen. Trotzdem verbrachte er gerade einen großartigen Abend. »Sie sind alles andere als langweilig! Ich denke nur, dass Sie besser mit jemandem ta nzen sollten, der
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etwas davon versteht.« Dieses Unvermögen teilte er mit seinem Freund Charles.
    »Ach, ich habe heute Abend schon so viel getanzt«, wehrte Kate ab. Es war schon beinahe Mitternacht, und sie wollte die Zeit mit Joe nutzen. »Was machen Sie eigentlich in Ih rer Freizeit?«
    »Fliegen«, entgegnete Joe mit einem schüchternen Lächeln. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Ich lese und reise gern, und ich spiele Tennis. Im W inter fahre ich Ski. Mit meinem Vater spiele ich manchmal Golf, aber ich bin nicht so gut. Als ich klein war, bin ich of t Schlittschuh gelaufen. Am liebsten hätte ich Hockey gespielt, aber meine Mutter war schockiert und hat es mir verboten.«
    »Das war eine kluge Entscheidung, Sie hätten womöglich einige Zähne verloren.«
    Kates strahlend weißes Lächeln war der beste Beweis dafür, dass sie tatsächlich niemals Hockey gespielt hatte.
    »Fahren Sie denn Auto?« Joe le hnte sich zurück. Für einen verrückten Augenblick fragte er sich, ob sie wohl gern fliegen lernen würde.
    Kate lächelte. »Letztes Jahr, als ich siebzehn wurde, habe ich den Führerschein gemacht, aber mein Vater sieh t es nicht gern, wenn ich Auto fahre. Er hat m ir auf Cape Cod noch ein paar Stunden gegeben. Dort herrscht kaum Verkehr, und das Fahren ist viel einfacher als in der Stadt.«
    Joe nickte mechanisch. Seine Verwirrung war ihm deutlich anzusehen. »Wie alt sind Sie denn?« E r war sicher gewesen, dass sie Mitte zwanzig war. Sie sah so erwachsen aus, ging auf eine so selbstverständliche Art mit ihm um .
    »Siebzehn. Aber in ein paar Monaten werde ich achtzehn. Was haben Sie denn gedacht?« Kate wus ste nicht recht, wie sie Joes offensichtliche Überraschung deuten sollte.
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»Ich weiß nicht … vielleicht dreiu ndzwanzig … fünfundzwanzig …«
    Joe war so unbeholfen, dass er auf Kate wie ein großer Junge wirkte. Immer wied er wandte er verlegen den Blick ab, bevo r er ihr direkt in die Augen sah. Kate gefiel diese Schüchternheit. Sie bildete einen interessanten Kontrast zu seiner Fliegerei. »Und wie alt sind Sie, Joe?«
    »Neunundzwanzig, ich werde bald schon dreißig. Seit ich sechzehn bin, fliege ich. Ich frage mich, ob Sie wohl einmal Lust hätten, mich zu begleiten. Aber wahrscheinlich werden Ihre Eltern nicht sehr viel davon halten.«
    »Meine Mutter bestimmt nicht. Aber m einen Vater könnte das interessieren. Er spricht die ganze Zeit über von Lindbergh.« »Vielleicht bringe ich Ihnen ja eines Tages das Fliegen bei.« Vor Joes innerem Auge ersch ien diese Szene. Er hatte noch nie einem Mädchen Flugstunden gegebe n. Natürlich kannte er viele ausgebildete Pilotinnen. Mit Am elia Earhart war er lan ge befreundet gewesen, ehe sie vor drei Jahren verschwunden war. Er war einige Male gemeinsam mit Charles’ Freundin E dna Gardner Whyte geflogen, und diese Frau hatte ihn beinahe ebenso beeindruckt wie Charles. Sieben Jahre zuvor hatte sie ihren ersten Fliegerwettbewerb gewonnen. Sie war

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