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Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Titel: Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hayden
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Denk nach Jokura. Sie erwartet ein Kind, das zwei Seiten der Medaille vereint. Sowohl das Gute wie auch das Böse. Was glaubst du würde Aiakos tun, um diese Macht in seine Hände zu bekommen?“
    „ Nun, es würde seine Macht festigen. Aber nur wenn es ... sein eigenes Kind ist.“ Jokura schaute plötzlich auf. Ihre Gedanken überschlugen sich. „Glaubst du, er wird dieses Kind als seines ausgeben? Deshalb die Heirat, von der du sprachst?“
    Danjal nickte grimmig. „Es würde ihm ungeahnte Macht verleihen. Wir haben keine Ahnung, was unser Kind für Kräfte entwickeln wird, aber Aiakos weiß, dass die Hexen ihn nie angreifen würden, solange er das Kind in seiner Gewalt hat.“
    „Und was ist mit Mia? Glaubst du, er wird sie töten, wenn das Kind geboren ist und die Zeremonie vollzogen?“
    Darauf wusste Danjal keine Antwort. Er boxte hart gegen den Sandsack und wich Jokuras Blick aus. „Ich breche morgen auf und versuche nicht mich davon abzuhalten. Du weißt, dass die Hexen mir ein Zeitfenster von 48 Stunden geöffnet haben.“
    „Das weiß ich Danjal. Ich hoffe nur du tust nichts Unüberlegtes. Du weißt nicht, was dich dort erwartet.“ Jokura sprach nicht weiter. Danjal war sich bewusst, dass er Mia vielleicht nie mehr wieder sah. Dass Aiakos sie doch geschändet und anschließend getötet hatte. Doch niemand wagte diese Möglichkeit auszusprechen.
    „ Viel Glück mein Sohn“, sagte Jokura stattdessen. Danjal blickte erstaunt auf. Dass diese alte Hexe ihn als Sohn betrachtete? Kaum zu glauben, wie sehr sie sich in den letzten Monaten einander genähert hatten. Danjal mochte sie. Sie war eine lustige und überaus kluge Person. Eine solche, wie er sie sich gern als Mutter gewünscht hätte. „Danke Jokura. Das bedeutet mir sehr viel.“
    Jokura nickte und ging. Sie ließ den Krieger mit seinen Gedanken allein zurück und hoffte, er möge gesund – mit seiner kleinen Familie – heimkehren.

12
    Mia lag seit 11 Stunden in den Wehen und es schien kein Vorankommen. Aiakos drängte auf eine natürliche Geburt. Es müsse sein, um das Gleichgewicht, dass dieses Kind in sich trug, nicht zuzerstören. Mia hingegen wünschte sich nichts sehnlicher als einen Kaiserschnitt. Einerseits um den Wert ihres Kindes für Aikaos zu schmälern, andererseits um diese Schmerzen nicht länger ertragen zu müssen. Sie schrie ihre Qual heraus und flehte ihr Kind an, endlich herauszukommen. Nach drei weiteren Stunden nicht enden wollender Schmerzen, war es soweit. Mia schenkte ihrem Sohn das Leben. Ein Leben, das gefährlicher nicht sein konnte. Erschöpft sank Mia in ihre Kissen. Sie hatte sehr viel Blut verloren. Ihr war schwindlig und die Zimmerdecke drehte sich unaufhörlich im Kreis. Sie hörte, wie die Geräte, an die sie angeschlossen war, durcheinander piepsten. Was war nur mit denen los? Sie sah eine Schwester, die aufgeregt nach dem Doktor rief und Mias Augen kontrollierte. Waren diese Dämonen denn verrückt geworden? Sie hatte gerade ein Kind geboren, klar war sie da noch schwach. Sie hatten ja nur Angst, dass Aiakos ihnen die Hölle anheizen würde, wenn sie Mia nicht gesund pflegten. Mia fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Diese Karussellfahrt ging ihr langsam auf den Wecker. Sie sollten zusehen und machen das es aufhörte. Das konnte doch nicht so schwer sein oder?
    Als der Doktor endlich kam und besorgt auf Mia schaute und immer wieder ihren Namen rief, da wusste sie: Ihr Leben hing an einem seidenen Faden. Mia kämpfte. Sie versuchte das Karussell zu stoppen. Sie hatte ihren Sohn noch nicht einmal sehen dürfen. Er war allein und schutzlos diesen Dämonen ausgesetzt. Sie konnte doch jetzt nicht einfach so sterben, nicht nach allem, was sie durchgemacht hatte! Verdammte Scheiße, was hatte sie Gott denn schon angetan? Er hatte seinen Engel doch hinausgeworfen, bevor sie ihn kennenlernte. Wofür bestrafte er sie denn noch? Verzweifelt wehrte sich Mia gegen die Dunkelheit, die sie überkam. Kälte kroch langsam ihren Körper empor und Mia wusste, dass sie diesen Kampf verlor. Sie bäumte sich ein letztes Mal auf und fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.

13
    Aiakos stürzte in das krankenzimmerähnliche Gemach seiner zukünftigen Fürstin. Der Doc hatte ihn über Komplikationen informiert in dem Glauben, dass er seiner fast Angetrauten beistehen möchte. Nun, ihm war es schon wichtig, was mit Mia geschah, war sie doch der wichtigste Teil seiner Machtübernahme. Der Rat verlangte eine Heirat, ehe sie das Kind

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