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Danke, liebes Hausgespenst!

Danke, liebes Hausgespenst!

Titel: Danke, liebes Hausgespenst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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du denn keine Angst, er könnte wieder nervös werden?“ Monika gab ihrer Mutter einen Kuß. „Mach dir keine Sorgen, ich paß schon auf mich auf!“

Ein neuer Hoffnungsschimmer

    Mittags, als Liane und Peter nach Hause kamen, erzählten Frau Schmidt und Monika ihnen natürlich brühwarm von dem neuesten Streich des Hausgespenstes. Wie nicht anders zu erwarten war, fanden die Geschwister es wahnsinnig lustig und bedauerten nur, Bodos Luftsprünge nicht selber miterlebt zu haben.
    Herr Schmidt dagegen nahm am Abend die Geschichte ganz anders auf. „Das ist ärgerlich“, sagte er, „sehr ärgerlich!“
    „Aber warum denn, Vati?“ rief Monika. „Du hättest nur sehen sollen...“
    „Ich kann mir lebhaft vorstellen, daß es komisch war, das will ich gar nicht bestreiten. Aber du wirst doch zugeben, daß ihr den guten Herrn Schmücker sehr gereizt habt...“
    „Mutti und ich haben gar nichts getan, großes Ehrenwort! Amadeus war es ganz allein!“
    „Wer ihn geärgert hat, ist letzten Endes gleichgültig... nicht gleichgültig wäre es mir allerdings, wenn ich wegen eines Pferdes vor Gericht müßte!“
    Monika wurde kleinlaut. „Du meinst, Herr Schmücker könnte uns verklagen?“
    „Ja“
    „Aber wir kriegen doch das Attest! Gleich morgen hole ich von Dr. Görgler das Attest, daß Bodo ganz gesund ist!“
    „Das ist schon etwas“, gab der Vater zu, „aber es ist nicht genug. Herr Schmücker muß sein Pferd wieder kriegen. Wir dürfen es nicht darauf ankommen lassen, daß Amadeus ihm beim nächsten Versuch, Bodo abzuholen, wieder einen Streich spielt.“
    Monika schaute traurig.
    „Muß das wirklich sein, Max?“ fragte die Mutter.
    „Daß diese Frage ausgerechnet von dir kommt, wundert mich!“
    „Du weißt, wie sehr Moni an dem Pferd hängt...“
    Er fiel ihr ins Wort. „Aber es gehört Herrn Schmücker!“
    „Das leugnet ja niemand.“
    Eine bedrückte Stimmung senkte sich über die sonst so fröhliche Familie.
    Nur Peter sagte unbekümmert in das Schweigen hinein: „Kann ich noch mal Bratkartoffeln kriegen?“
    Liane gab ihm einen Rippenstoß. „Ein bißchen mehr Mitgefühl könntest du schon zeigen!“
    „Wieso denn? Nutzt es jemandem, wenn ich weniger esse?“
    „Wenn Kaspar fort müßte, würde dir das wohl auch den Appetit verschlagen!“
    „Aber mit Kaspar kann mir so etwas nicht passieren! Er gehört mir! Ich habe ihn aus dem Tierasyl geholt. Außer mir wollte ihn niemand haben.“ Er fuchtelte mit der Gabel in der Luft. „Das bringt mich auf ’ne Idee! Ob es wohl auch herrenlose Pferde gibt? Vielleicht sollten wir eine Anzeige aufgeben.“
    Monika begann still zu weinen, und die Tränen rannen ihre Nasenflügel entlang und fielen — tropf, tropf, tropf — auf das Spiegelei — in Bayern auch Ochsenauge genannt.
    „Nimm Vernunft an, Moni!“ mahnte Herr Schmidt.
    „Ich... bin ja... ganz... vernünftig“, stammelte Monika unter Tränen.
    „Vielleicht könntest du ausnahmsweise auch mal an Bodo denken!“
    „Der war so glücklich hier!“
    „Ja, bis Amadeus ihn aufs Korn genommen hatte!“
    Monika blickte ihren Vater bloß an, und ihre Tränen versiegten.
    „Bodo muß sich doch unheimlich erschrocken haben, als Amadeus ihn so traktierte! Kannst du dir das nicht vorstellen? Und wenn das noch ein- oder gar zweimal passiert, kann er wirklich bösartig werden.“
    „Daran“, sagte Monika langsam, „habe ich gar nicht gedacht.“
    „Schon allein aus diesem Grund muß Bodo so schnell wie möglich zurück in die Reitschule.“
    „Aber wie denn?“ fragte Frau Schmidt. „Sobald Herr Schmücker mit seinem Transporter auftaucht, wird Amadeus bestimmt...“
    Herr Schmidt winkte ab. „Ich weiß, ich weiß!“ Er sah Monika an. „Glaubst du, daß er jetzt hier ist?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sonst hätte er sich längst gerührt.“
    „Also paßt auf!“ Herr Schmidt beugte sich über den Tisch und flüsterte unwillkürlich: „Ich werde einen Pferdetransporter mieten und ihn nach Heidholzen... oder besser noch... nach Geretsried fahren! So weit kommt Amadeus doch nicht... oder?“
    „Jedenfalls ist er noch nie so weit weg gewesen!“ bestätigte Monika und, mit Überwindung, fügte sie hinzu: „Ich glaube, er kann’s auch nicht.“
    „Na also. Dann haben wir ja die Lösung. Du sattelst Bodo und reitest mit ihm aus, wie immer. Sieh zu, daß Amadeus keinen Verdacht schöpft. In Geretsried lassen wir Bodo dann in den Transporter einsteigen.“
    „Und wann soll das

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