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Dann klappt's auch mit dem Doktor

Dann klappt's auch mit dem Doktor

Titel: Dann klappt's auch mit dem Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Lenz
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dieser ganzen Szene nach dir gefragt, und ich habe ihr mitgeteilt, dass du nicht im Dienst und die nächsten Tage auch nicht erreichbar wärst.«
    Â»Und?!«
    Â»Sie war halt ein bisschen aufgeregt und hat mich gebeten, dir auszurichten, dass sie genau wüsste, was du im Schilde führst und dass sie das auf gar keinen Fall hinnehmen würde.«
    Â»Bist du verrückt? Ich hätte heute Morgen ein Alibi gehabt.«
    Â»Ja, vielleicht. Aber, Anna, ich wollte dir an deinem ersten Ambulanztag den Rücken freihalten. Was soll sie denn schon Schlimmes anstellen?«
    Vielleicht all das, was mich dank meiner Phantasie in den letzten Tagen in Angst und Schrecken versetzt hat? Ich bin fassungslos.
    Â»Wir müssen irgendetwas dagegen tun!«, flehe ich sie verzweifelt an.
    Â»Ich lass mir was einfallen. Diese Woche ist mein Bekannter aus der Verwaltung wieder da. Ich sage dir sofort Bescheid, sobald ich etwas Neues erfahre.«
    Â»Ach Anna, du solltest dir nicht so viele Sorgen machen. Pack doch lieber mal dein Geschenk aus«, versucht Caro mich abzulenken. Die Schultüte von Vera, die mit Minipackungen meiner Lieblings-Schokokekse gefüllt ist, war schon eine tolle Überraschung. Zusätzlich haben die Mädels aber noch ein gemeinsames Geschenk besorgt. Das ist ja fast wie Geburtstag!
    Es ist ein Frauen-Karriereratgeber. Eine interessante Analyse männlichen Macho-Gorilla-Gruppenverhaltens und der üblichen Frauen-ich-will-mich-nicht-in-den-Vordergrund-drängen-Fehler. Meine Mädels wissen eben, was ich brau­che. Nur Till hatte offensichtlich keine Lust, sich an dem Geschenk zu beteiligen. »Ihr habt echt Probleme«, bemerkt er mit einem abfälligen Blick auf das Buch, »macht doch einfach euren Job. Dann läuft das schon mit der Karriere.«
    Â»Das glaubst du ja wohl selbst nicht«, Vera ist innerhalb einer Nanosekunde auf hundertachtzig, »solange Macho-Kerle wie du in den Chefetagen sitzen und hemmungslos eine Praktikantin nach der anderen vernaschen, haben Frauen nie gute Chancen.«
    Â»Das sind doch alles nur Ausreden frustrierter verklemmter Weiber«, winkt Till ab und lehnt sich in seinem Stuhl zurück.
    Vera ist kurz davor, ihm die Augen auszukratzen: »Ich wäre auch frustriert, wenn ich mit einem Macho-Arsch wie dir zusammenarbeiten müsste. Für dich ist doch gleich jede Frau verklemmt, die es nicht sofort mit dir in deinem Büro treiben will.«
    Â»Du hast interessante Phantasien. Aber sei ganz beruhigt, ich habe es nicht nötig, eine Frau zu bedrängen. Ich kann nichts dafür, dass so viele auf mich stehen. Nicht dass ich etwas dagegen hätte.« Till grinst anzüglich.
    Â»Natürlich stehen sie auf dich, wenn du das Blaue vom Himmel lügst …«
    Â»Es heißt, das Blaue vom Himmel versprechen. Ich verspreche gar nichts. Auch das habe ich nicht nötig. Wenn sie sich auf mich einlassen, dann wissen sie genau, was sie bekommen.«
    Â»Und du weißt genau, dass sie insgeheim trotzdem mehr von dir wollen.«
    Â»Das ist nicht meine Schuld. Meine Ansagen sind immer klar.«
    Â»Wegen Typen wie dir gibt es so viele Frauen, die tausendmal lieber alleine bleiben, als sich so etwas anzutun.«
    Â»Also, ich persönlich kenne nur eine, die sich nicht binden möchte, und die, so nebenbei bemerkt, vergnügt sich gern mal mit dem einen oder anderen Lustknaben.« Till deutet mit seinem Sektglas auf Vera.
    Â»Was willst du damit sagen?«
    Â»Ich sage nur: Wer im Glashaus sitzt …«
    Â»Du willst ja wohl nicht deine manische Rumvögelei mit meinen gelegentlichen, in beiderseitigem Einverständnis stattfindenden One-Night-Stands vergleichen.«
    Oje, Till und Vera sind mal wieder bei ihrem Lieblings-Streitthema gelandet.
    Â»So, jetzt atmet mal beide tief durch«, geht Caro dazwischen, »es wäre schön, wenn ihr es einen Abend lang schaffen könntet, euch nicht an die Gurgel zu gehen.«
    Â»Glaube mir, ich reiße mich jedes Mal zusammen, wenn ich diesen Kerl sehen muss. Also sag ihm das. Ich habe nicht damit angefangen«, schmollt Vera.
    Till gibt ebenfalls nicht so schnell auf: »Ach, aber ich, oder was? Ich habe lediglich gesagt, wie es ist. Du lebst so tief in deiner verworrenen Emanzenwelt, dass du einfach nicht mehr mit der Realität klarkommst. Du bist doch die Schlimmste von allen. Du bist wie der Wolf im Schafspelz mit deinem zierlichen Figürchen und

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