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Dann klappt's auch mit dem Doktor

Dann klappt's auch mit dem Doktor

Titel: Dann klappt's auch mit dem Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Lenz
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ganz sicher?«
    Â»Ja!!!«
    Â»Vielleicht machen wir lieber einen Test.«
    Â»Ich bin definitiv nicht schwanger.«
    Â»Also kein fester Freund?«
    Â»Dr. Klemme!«
    Â»Nun schauen Sie mich mal nicht so grimmig an, Frau Kollegin. Ich komme hier lediglich meiner ärztlichen Sorgfaltspflicht nach.«
    Schon klar. Zum Glück zeigen die Röntgenbilder eindeutig, dass nichts gebrochen ist. Weh tut’s trotzdem.
    Â»Das kann noch ein paar Wochen andauern. Kann ich sonst noch was für Sie tun?«, möchte Klemme wissen.
    Â»Ich bräuchte Klebeband, um meine Brille zu flicken. Ich glaube, der Bügel ist lose.«
    Â»Ach, ja, haha. Die hat’s ja auch böse erwischt. Wir wollen ja nicht, dass Sie als Blindschleiche durchs Haus irren. Lassen Sie mich das mal machen. Ich bin in so was ganz gut.«
    Mir ist immer noch nicht nach Lachen zumute. Während Klemme einen winzigen Schraubenzieher aus seiner Kitteltasche zieht und mit erstaunlichem Geschick den wackeligen Bügel wieder festschraubt, wird er neugierig.
    Â»Was haben Sie denn eigentlich mit den übergewichtigen Patienten zu tun? Ich dachte, um die kümmert sich der Psychologe von dieser Dicken-Ambulanz?«
    Â»Wir machen die Ambulanz jetzt zusammen. Ich bin seit heute dort eingeteilt.«
    Â»Oh, dann sind wir ja jetzt Flurnachbarn. Ich habe dort gerade erst ein wunderschönes neues Büro mit Blick auf den Park bezogen.«
    Â»Hatten Sie nicht schon ein Büro?«
    Â»Das war viel zu klein. Das habe ich meinem Doktoranden überlassen. Wie ist Ihr Zimmer denn so?«
    Â»Geteilt.«
    Â»Wie?« Klemme guckt irritiert.
    Â»Herr Denner und ich teilen uns ein Büro. Es war keins mehr frei.«
    Â»Ach so? Nun, Frau Kollegin, Sie werden natürlich einsehen, dass die Anzahl der Büros, die einer Abteilung zustehen, von deren Wichtigkeit und dem Prestige, das sie dem Haus bringt, abhängt. Außerdem, Sie als Assistentin brauchen noch gar kein eigenes Zimmer. Ist doch toll, wenn Sie sich jederzeit an Ihren Vorgesetzten, diesen Psychologen, wenden können. Sie haben dann sozusagen den ganz kurzen Dienstweg. Und wenn Sie mal ein ernsthaftes Problem haben, können Sie gerne jederzeit zu mir kommen«
    Ich habe keine Lust mehr auf dieses Gespräch. »War’s das jetzt? Ich muss langsam wieder an die Arbeit.«
    Dr. Klemme reicht mir meine Brille und ein Formular. »Füllen Sie doch bitte noch Ihren Unfallbericht aus. Unterschrieben habe ich ihn schon.«
    Â»Sollten Sie als behandelnder Chirurg das nicht machen?«
    Â»Also bitte. Die paar Fragen kann auch eine Assistenzärztin der Kinderheilkunde beantworten. Ich habe dafür jetzt keine Zeit.« Er schaut auf seine Uhr. »Ich muss in den OP . Geben Sie das Formular einfach bei der Anmeldung ab, wenn Sie fertig sind.«
    Klemme rauscht aus dem Behandlungsraum, und ich mache mich daran, das Formular auszufüllen. Die wollen wirklich ganz genau wissen, was Steve wann, wie und wo mit mir gemacht hat. Na super, das kann dauern. Kein Wunder, dass Klemme dazu keine Lust hat.

Kapitel 4
    Â»O mein Gott, wie spannend! Am ersten Tag gleich eine gefährliche Verfolgungsjagd mit Polizeieinsatz und so. Was für ein Einstieg!« Vera ist absolut begeistert. Till und Caro nicken zustimmend mit vollem Mund.
    Am frühen Abend sitzen wir zur Feier meines ersten Ambulanztages auf meiner Terrasse, essen Sushi und trinken Prosecco.
    Dass Caro es geschafft hat, vorbeizukommen, freut mich besonders. Vera, Caro und ich haben zusammen studiert. Während Vera immer noch überzeugter Single ist und ich krampfhaft nach meinem Traumprinzen fahnde, hat Caro das alles schon hinter sich. Sie ist glücklich mit Ralf, einem Orthopäden, verheiratet. Vor knapp sieben Monaten kam ihr erstes Kind, Julius, zur Welt. Seit Caro wieder als Internistin arbeitet, und das tut sie seit etwa vier Wochen, hetzt sie nur noch gestresst zwischen Klinik und Kinderkrippe hin und her. Meist kommen gemeinsame Abende mit den Freundinnen da zu kurz. Aber das wird sie bestimmt bald in den Griff bekommen. Da bin ich sicher.
    Nach meinem fulminanten Ambulanzstart war ich absolut nicht mehr in der Lage zu kochen, und so hat Vera uns mein Lieblingsessen Nummer eins mitgebracht: Sushi.
    Â»Schade, dass du unser Mittagessen verpasst hast und vor allem schade um dein neues Kleid«, fährt Vera kauend fort.
    Â»Wie ist das Team denn so? Sind die nett?«,

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