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Dann muss es Liebe sein

Dann muss es Liebe sein

Titel: Dann muss es Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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neuen Termin für den großen Tag?« Izzy hat ihre Hochzeit schon einmal verschoben, weil sie der Ansicht war, Chris und sie sollten erst noch die Lammzeit abwarten. »Sie kriegen doch nicht etwa kalte Füße?«
    »Natürlich nicht. Allerdings sind da der Hof und die Arbeit … wir haben so viel um die Ohren, dass es gar nicht so leicht ist, ein Datum festzulegen und dann auch dabei zu bleiben.«
    »Zumindest was die Arbeit angeht, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Mit ein wenig Glück haben wir bald eine zweite Arzthelferin, die Ihnen zur Hand gehen wird. Heute Nachmittag kommt Shannon zum Vorstellungsgespräch.«
    »Sie wissen, was ich davon halte«, entgegnet Izzy ruhig. »Eine Auszubildende macht eine Menge zusätzlicher Arbeit, das ist fast so, als hätte man einen kleinen Welpen.«
    »Shannon ist achtzehn. Ich bin sicher, sie ist stubenrein«, sage ich, doch mein Scherz kommt bei Izzy nicht an. »Wir könnten auch eine ausgebildete Tierarzthelferin einstellen, aber Emma und ich dachten, es wäre Ihnen lieber, jemanden von Grund auf anzulernen, damit sie alles genau so macht, wie wir es im Otter House gewohnt sind.«
    »Wenigstens ein Vorteil«, lenkt Izzy widerstrebend ein.
    »Sie werden viele Aufgaben an Shannon delegieren können – falls wir sie einstellen.«
    »Ich hoffe, Sie wollen damit nicht andeuten, ich wäre dem Job nicht gewachsen.« Izzy lächelt, doch die leise Schärfe in ihrer Stimme überrascht mich. Ich dachte, sie wüsste, dass sie unersetzlich ist.
    »Das wollte ich damit bestimmt nicht sagen. Ich möchte nur, dass Sie endlich einmal Urlaub nehmen können, ohne Angst haben zu müssen, dass in Ihrer Abwesenheit hier alles drunter und drüber geht.« Was das seltene Freinehmen angeht, stehen Izzy, Emma und ich einander in nichts nach. Und es war auch nicht gerade hilfreich, dass Nigel, unser IT -Retter in der Not und selbsternannter Geschäftsführer, uns im vergangenen Herbst verlassen hat, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. »Sie haben noch drei Wochen Resturlaub vom letzten Jahr, nicht wahr?«
    »Emma hat sie mir ausgezahlt.« Izzy berührt flüchtig den Verlobungsring, den sie an einer Kette um den Hals trägt. »Ich stecke das Geld in die Feier. Ich habe mir gedacht, ein Büfett wäre vielleicht besser, als das Essen am Tisch servieren zu lassen. Was meinen Sie, Maz?«
    »Mich brauchen Sie nicht zu fragen. Ich kenne mich mit Hochzeiten nicht aus.«
    »Aber das mit Ihnen und Alex ist doch etwas Ernstes, oder?«, erkundigt sich Izzy, und ich frage mich, was genau »etwas Ernstes« eigentlich bedeutet. Wir wohnen nicht zusammen. Und wir sind auch nicht verlobt oder so etwas. Ich verspüre einen winzigen sehnsüchtigen Stich, den ich hastig unterdrücke. Ich bin sehr zufrieden damit, wie es bei uns läuft.
    »Ihre Schwiegereltern sind zumindest der Ansicht«, fährt Izzy fort. »Immerhin haben sie Sie zu ihrer Silvesterparty eingeladen.«
    »Schwiegereltern? Sophia und der alte Fox-Gifford? Niemals!«
    »Die Vorstellung ist doch gar nicht so abwegig, Maz.«
    »Alex hat mich eingeladen, nicht seine Eltern.«
    »Jedenfalls weiß man, dass man es geschafft hat, wenn man zur Silvesterparty ins Herrenhaus eingeladen wird.«
    »Sind Sie denn nicht eingeladen?«, will ich wissen. Emma hat keine Einladung bekommen – aber das ist kaum verwunderlich.
    »Wir haben abgesagt.« Izzys Blick wird sanfter. »Chris und ich liegen jeden Abend um neun im Bett – und schlafen, Maz.«
    Ich wünschte, mir würde eine Ausrede einfallen, um ebenfalls abzusagen, ich habe nämlich eine Heidenangst vor diesem Abend. Das Einzige, worauf ich mich freue, ist der Moment, wenn die Glocken zum neuen Jahr geläutet haben und ich endlich mit Alex allein sein kann. Wir stecken noch immer in der frühen, leidenschaftlichen Phase unserer Beziehung und können gar nicht genug voneinander bekommen. Wenigstens kann ich nicht genug von ihm bekommen, und ich hoffe, ihm geht es umgekehrt genauso.
    »Soll ich Sie ins Unfallbuch eintragen?«, fragt Izzy.
    »Ja, bitte«, antworte ich, schließlich wissen wir beide, dass ich es höchstwahrscheinlich vergessen würde.
    Ich sehe ihr nach, als sie auf ihren Crocs kehrtmacht und durch die Tür zum Flur verschwindet, und denke dabei, um wie viel leichter alles wäre, wenn wir Izzy einfach klonen könnten, statt eine neue Tierarzthelferin einzustellen. Ich nehme mir vor, wegen eines Antibiotika-Rezepts beim Arzt anzurufen, und trage die etwas belämmert dreinschauende Cleo zu

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