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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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„Warum tötet er Santino nicht gleich selbst?“, fragte ich. Meine Stimme zitterte.
    „Vor sehr langer Zeit, in den Anfängen der Erde, gewährte ich diesem Dämon im Gegenzug für geleistete Dienste einen Wunsch. Er bat um Immunität. Weder Mensch noch Dämon kann ihn töten.“
    Ich ließ mir das durch den Kopf gehen. „Und wie kommen Sie dann auf die Idee, dass ich das kann?“
    „Einen Versuch ist es wert. Japhrimel wird Sie so lange beschützen, bis Sie Ihren Auftrag erfüllt haben.“
    Ach herrje, ist das nicht nett von ihm, lag mir schon auf der Zunge, aber ich konnte mich gerade noch beherrschen. Ich nickte. „Na gut.“ Glücklich hörte ich mich nicht an. „Ich mach es. Mir bleibt ja wohl auch nichts anderes übrig.“ Und diesen Jaf hänge ich ah, sobald ich eine Spur habe. So schwierig wird das schon nicht werden.
    „Die Belohnung wird großzügig sein“, rief Luzifer mir noch mal in Erinnerung.
    „Scheiß auf die Belohnung, ich bin schon froh, wenn ich da lebend wieder rauskomme“, murmelte ich. Santino war ein Dämon? Kein Wunder, dass ich ihn nicht hatte auftreiben können. „Kann ich jetzt zurück auf die Erde? Oder hängt dieser Vardimal etwa in der Unterwelt rum?“ Bei dem Gedanken, einen mordlüsternen Dämon im Land der Nicht-ganz-aber-doch-ausreichend-Wirklichen jagen zu müssen, schien mir Selbstmord eine durchaus akzeptable Alternative.
    „Er lebt unter Ihresgleichen“, antwortete Luzifer. „Ihre Welt ist für uns ein Spielplatz, und er spielt grausame Spiele.“
    „Na so was – ein Dämon, der gerne Menschen quält.“ Ich schluckte, und meine Kehle fühlte sich trocken und staubig an.
    „Jetzt hör mir mal gut zu, Dante Valentine.“ Sein Rücken war steif, und er starrte in die Flammen. „Ich sah, wie ihr Menschen erst gestern aus dem Schlamm gekrochen seid, und ich hatte Mitleid mit euch. Ich gab euch das Feuer. Ich gab euch Zivilisation und Technologie. Ich verriet euch die Geheimnisse der Baukunst. Ich verriet euch auch die Geheimnisse der Liebe. Meine Dämonen haben seit Tausenden von Jahren unter euch gelebt, haben euch unterrichtet, haben euer Nervensystem geformt, damit ihr nicht mehr auf einer Stufe mit den Tieren standet. Und du beleidigst mich und bezeichnest mich als das Böse!“
    Noch trockener hätte mein Mund kaum werden können. Wir nannten sie Dämonen, Dschinn, Teufel oder gaben ihnen Hunderte anderer Namen – in jeder Kultur gab es Geschichten über sie. Vor dem Großen Erwachen hatte es nur Geschichten und Albträume gegeben, trotz der Magi, die seit Jahrhunderten daran gearbeitet hatten, die Bewohner der Unterwelt nach Gruppen zu unterteilen und regelmäßig in Verbindung mit ihnen zu treten. Niemand wusste, ob Dämonen Götter oder Untergebene von Göttern waren oder etwas völlig anderes.
    Ich tippte auf etwas anderes. Allerdings war ich schon immer ein eher misstrauischer Mensch gewesen. „Luzifer war der erste Humanist“, gab ich zurück. „Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst, Euer Hoheit.“
    „Denk daran, bevor du das nächste Mal den Mund aufmachst. Und jetzt raus und tu, was dir gesagt wird. Ich gebe dir Japhrimel als Vertrauten mit, Dante Valentine. Geht jetzt.“
    „Mein Fürst …“, sagte Jaf. Ich rieb mir die schwitzenden Hände an meiner feuchten Jeans ab. Ich würde eine Salztablette und ein paar Liter Wasser brauchen – die Hitze war physisch und brandete gegen meine Haut; meine Kleidung war von Schweiß durchnässt.
    „Raus“, wiederholte Luzifer. „Ich möchte mich nicht wiederholen müssen.“
    Mir war nicht nach Streiten zumute. Ich blickte zu Jaf.
    Der Dämon starrte Luzifer einen Moment lang an. Seine Kiefer mahlten, seine grünen Augen funkelten.
    Grüne Außen. Beide haben sie grüne Augen. Ob sie wohl miteinander verwandt sind? Tja, wer weiß das schon? Wieder schluckte ich. Die Luft vibrierte vor Spannung. Mir stellten sich die Haare auf.
    Luzifer machte eine elegante Handbewegung. Ein Geheimzeichen, aber keins, das ich kannte.
    Feuer fraß sich in meine linke Schulter hinein. Ich schrie, fest überzeugt, dass er nun doch beschlossen hatte, mich zu töten, mich und mein vorlautes Mundwerk … Aber Jaf schritt durch das Zimmer, in der Hand mein Schwert, und nahm mich wieder am Ellbogen. „Hier entlang“, sagte er über meinen atemlosen Schrei hinweg – es fühlte sich an, als würde mir ein Brandeisen ins Fleisch gedrückt, dieses Brennen – und zerrte mich zu der Tür, durch die wir gekommen waren. Ich

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