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Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Titel: Dante Valentine 02 - Hoellenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilth Saintcrow
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sinken und dehnte meinen Hals. „Ich lasse mich nicht gern rumkommandieren, und mit Politik habe ich es auch nicht so. Ich arbeite lieber freiberuflich.“
    Gabe lachte. Es klang rau und spröde, aber es war besser als nichts. „Zurzeit stehe ich hier hoch im Kurs. Die Nichtvren machen Druck auf den Bürgermeister und den Stadtrat, damit sie mir alles geben, was ich brauche. Ich weiß ja nicht, wie du das geschafft hast, aber du musst den Primus ganz schön beeindruckt haben.“
    „Ich habe ein paar Werwölfe umgebracht.“ Ich stand auf. Und ich werde dem Primus und seiner Gemahlin in Bälde einen weiteren Besuch abstatten und ihre Bibliothek durchforsten. „Ich mache mich jetzt auf den Weg zu Sukerow. Kannst du mir eine Kopie der Liste geben?“
    Sie grinste. „Ist schon auf deinem Datband. Ach, Danny?“
    Ich hielt inne und blickte zu Jace hoch. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und sah aus, als brauchte er mindestens vierundzwanzig Stunden Schlaf. Ich durfte nicht vergessen, dass auch er seine Grenzen hatte. „Ja?“
    „Danke, dass du mit Eddie geredet hast. Er ist gestern Abend nach Hause gekommen.“
    Ich zuckte innerlich zusammen. „Gern geschehen, Gabe. Schließlich bist du meine Freundin.“
    Mit diesen Worten verließ ich ihr Büroabteil, und Jace folgte mir. „Dann fahren wir jetzt zu Sukerow?“
    „Nein. Nach Hause. Ich muss ein paar Sachen holen, und du brauchst dringend Schlaf. Ich fahre zu Sukerow und hole dich in etwa zwölf Stunden wieder ab. Dann…“
    „Verdammt noch mal, Danny. Ich komme schon klar.“ Er klang ungehalten. Wir gingen die Treppe zur Tiefgarage hinunter, und das Geräusch, das unsere Stiefel auf dem Linoleumboden machten, hallte von den Wänden wider. Mein Nacken prickelte, und ich wusste, dass ich mich auf jede Menge Ärger einstellen konnte.
    „Ich weiß, dass du klarkommst, Jace.“ Ich fragte mich, ob der geduldige Ton, um den ich mich bemühte, ihn wohl noch mehr nerven würde. „Ich will nur nicht, dass du dir was zumutest, was überhaupt nicht nötig ist. In etwa zwölf Stunden werde ich deine volle Unterstützung brauchen.“
    „Warum?“ Das klang herausfordernd, und ich konnte spüren, wie angespannt er war. Sein Schwert schlug mit einem dumpfen Schlag gegen die Wand. Verdammt noch mal, Jace, lass mich in Ruhe, ja? Heute ist nicht gerade mein bester Tag. „Weil ich, wenn ich mit Sukerow und den anderen auf der Liste durch bin, nach Rigger Hall fahre. Und da brauche ich dich.“ Meine Stimme klang mindestens so spröde wie seine. Und wenn das alles vorbei ist, muss ich noch etwas erledigen, was dich nichts angeht. Etwas, das du nicht verstehen würdest. Es geht um einen Bottich mit Blut und die Asche eines Dämons, und darum, dass ich bete wie verrückt, dass Luzifer mich nicht wieder nur verarscht. Du kannst dein Leben nicht mit jemandem vertrödeln, der dir nicht geben kann, was du brauchst, Jace. Sobald dies alles vorbei ist, muss ich dir das klarmachen. Damit du es endlich kapierst.
    „Lass mich wenigstens mit zu Sukerow kommen. Mein Datpilot sagt, dass er ganz in der Nähe wohnt.“
    Ich blieb stehen und sah zu ihm hoch. Er hatte schon viel zu lange nicht über uns geredet. Ich hatte gewusst, dass es nicht ewig so weitergehen konnte – selbst die Geduld eines Jace Monroe war irgendwann zu Ende.
    Er schob sein Datpilot zurück in die Innentasche seines Mantels, und unsere Blicke trafen sich. Es gab mal Zeiten, da hätte ich geschworen, dass ich jeden seiner Gedanken lesen konnte. Er war mir gefolgt, hatte sich damit abgefunden, dass ich meistens ungesellig und unhöflich war, und hatte trotzdem nie die Geduld verloren oder mich sexuell bedrängt. Er war einfach für mich da gewesen, hatte mich getröstet und unterstützt.
    Warum? Zumal ihm die Danny Valentine, die er gekannt hatte, nie verziehen hätte, egal wie viel Buße er geleistet hätte. Aber ich war nicht mehr die verstörte, angeberische, halb durchgedrehte Nekromantin, in die er sich verliebt hatte. Ich war jetzt jemand anders. Und er auch.
    In wen war er verliebt? In die Frau, die ich damals war, oder in die, die ich jetzt war? Und wen versuchte ich eigentlich zu beschützen, wenn ich ihn in meiner Nähe bleiben ließ? Jason Monroe oder meine eigene bescheuerte Wenigkeit?
    Mit der rechten Hand stützte ich mich auf das Treppengeländer, von dem die blaue Farbe abblätterte. Mit der Linken hielt ich das Schwert, dessen Gewicht sich schon wieder ganz normal anfühlte. Fast hätte ich

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