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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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aufgeschlitzt.
    Durch meinen schmerzenden Kopf zuckte ein wirrer Gedanke. Jado muss mir ja ein verdammt gutes Schwert gegeben haben.
    Dann kam mir ein zweiter Gedanke, so intensiv, dass es schon lächerlich war. Japh ist hier. Jetzt wird alles wieder gut.
    Ein kindliches Vertrauen, vielleicht, aber ich würde daran festhalten. Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen meinem Gefallenen und dem Tod hier und jetzt, würde ich doch lieber Japhrimel wählen, egal wie beschissen er sich in letzter Zeit aufgeführt hatte. Schon komisch, wie radikal die Tatsache, dass ich beinahe umgebracht worden war, meine Auffassung verändert hatte, wie viel ich zu verzeihen bereit war.
    Japhrimel blickte nicht einmal zu mir herüber, um zu sehen, wie es mir ging, aber das Mal an meiner Schulter erwachte wieder zum Leben und sandte Wellen voll Schmerz durch meinen Körper. Psinergie überflutete mich und explodierte in meinem Bauch. Glühende Schürhaken zuckten durch meine Eingeweide. Im Kopf machten sich stechende Schmerzen breit, ich schmeckte Blut und verbranntes Fleisch. Über mein Schwert glitten heiße blaue und weiße Runenmuster, die Klinge summte leise vor sich hin. Mit großer Mühe konnte ich das Katana hochheben und es wie eine Schranke zwischen mich und den Teufel halten, der immer noch seinen ältesten Sohn fest im Blick hatte.
    Auch die roten Lichter flackerten weiterhin und warfen komplizierte Muster über das gesamte Gebäude, was insofern recht unheimlich aussah, weil jetzt die Tänzer fehlten. „Ich soll also glauben …“, begann Luzifer. Die Steinmauern samt Putz erzitterten beim Klang seiner Stimme, Staub rieselte auf den kaputten Boden herab.
    Japhrimel unterbrach ihn wieder. Allmählich wunderte mich schon nicht mehr, dass er immer noch dastand, offenbar unversehrt. Sein langer schwarzer Mantel bewegte sich leicht im Sog des Feuers. „Der Meister dieser Stadt – dein Verbündeter und ein Agent der Hellesvront – hat uns mitgeteilt, dass du dich hier allein mit Dante treffen wolltest. Hast du deine Rechte Hand hierhergelockt, um sie zu töten, Fürst? Wolltest du dein Wort brechen, das du ihr in deinem unaussprechlichen Namen gegeben hast? So etwas würde unser Bündnis auf äußerst unbefriedigende Art und Weise beenden.“
    Ich hätte schwören können, dass Luzifers Gesichtsausdruck von Überraschung zu Abscheu und schließlich zu Wachsamkeit wechselte. Er musterte Japhrimel geschlagene dreißig Sekunden lang, in denen die Anspannung förmlich mit Händen zu greifen war. Mein Rachen brannte und kribbelte, doch ich wagte nicht zu husten.
    Japhrimel verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Er wirkte entspannt, ja fast gelangweilt. Abgesehen vom mörderischen Leuchten in seinen Augen, die denen Luzifers bis ins kleinste Detail entsprachen.
    Ich machte keinen Mucks, obwohl die Bauchschmerzen schon einen Krampf im linken Arm auslösten und meine rechte Hand, in der ich das Schwert hielt, zitterte. Ein Teil von mir fragte sich, wo Lucas wohl abgeblieben war. Der Rest meines Ichs sah Japhrimel erstaunt an.
    Wenn ich das überlebe, bekommt er einen Kuss. Gleich, nachdem ich ihm die Scheiße aus dem Leib geprügelt habe, weil er mich angelogen hat. Falls er mich lässt. Plötzlich schämte ich mich in Grund und Boden, weil mir derart gehässige Gedanken in den Sinn kamen. Er war hier und er bot dem Teufel die Stirn. Um meinetwillen.
    Er hatte auf seine Stellung in der Hölle verzichtet. Er hatte mich nach Toscano mitgenommen, wo ich mich von der Psychovergewaltigung durch Mirovitchs Ka erholen konnte, und mich vor allen Gefahren beschützt, von denen ich keinen blassen Schimmer gehabt hatte, dass es sie überhaupt gab. Alles in allem war er immer loyal gewesen.
    Auf seine Art.
    Offenbar hatte Luzifer endlich einen Entschluss gefasst. Die Flammen, die aus dem Trümmerhaufen emporstiegen, formten sich zu rechtwinkligen Gebilden, als seine innere Anspannung schlagartig nachließ. „Ich bedaure den Tag, an dem ich dich dazu auserkoren habe, über sie zu wachen, Ältester.“ Seine finstere Miene verdichtete sich zu einem psychischen Gifthauch.
    Das Kribbeln in meinem Rachen wurde unerträglich. Ich musste jetzt einfach husten, schluckte den Drang dennoch hinunter und betete um Kraft. Anubis, bitte, sorg dafür, dass nichts ihre Aufmerksamkeit auf mich lenkt. Momentan sehen sie alle beide äußerst gefährlich aus.
    Japhrimel zuckte mit den Schultern. „Was geschehen ist, ist geschehen.“ Seine Stimme klang ein

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