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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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vernehmen, und der Luftdruck im Raum änderte sich. Eine Welle widerlicher Psinergie trübte die Atmosphäre, als mein Kia sich in eine fast physische Waffe verwandelte und ich zuschlug.
    Der Höllenhund warf den Kopf hoch und schrie aus Leibeskräften, als ich ihm die Klinge, die vor Psinergie nur so sprühte, in den Rücken rammte. Schwarzes Blut brodelte und dampfte aus der Wunde. Die Säuretropfen zischten, als sie mit meinem glühenden Katana in Berührung kamen, und spritzten durch die Gegend wie kochendes Öl. Ihr Götter, ich habe ihn tatsächlich aufgeschlitzt!
    Er drehte sich einmal um sich selbst, seine Gelenke knacksten, und dann schoss er auf mich zu. Ich warf mich zu Boden. Sein eigener Schwung trug ihn weit über mich hinweg, und er landete inmitten einer Gruppe Nichtvren, die schreiend um sich schlugen, als die Flammen sie erfassten. Er rollte sich zusammen, seine Krallen rissen Fleisch und Boden zugleich auf. Schnell sprang ich wieder auf die Beine und ließ das Schwert kreisen, um sicherzugehen, dass ich mit der rechten Hand volle Bewegungsfreiheit hatte. Es war eine für Schwertkämpfer typische Bewegung, die mir längst in Fleisch und Blut übergegangen war. Meine ganze Konzentration galt dem Höllenhund, der knurrend erneut auf mich losging.
    Mich jedoch nicht erreichte.
    Ein riesiger Psinergiewall rammte mich und schleuderte mich mit solcher Wucht seitlich weg, dass ich den Schwertgriff loslassen musste. Wa …
    Der Höllenhund kreischte vor Wut und Frustration. Ich schlug gegen die Wand. Steine und Ziegel zerbarsten unter dem Aufprall. Bevor ich zu Boden stürzen konnte, war er schon bei mir und packte mich mit seinen anmutigen goldenen Fingern bei der Gurgel. Die ganze Welt dröhnte von der Wut des Fürsten der Hölle wider.
    „Wo ist sie?“, fragte Luzifer gebieterisch. Seine Augen glühten so hell, dass sie Schatten auf seine makellosen Wangenknochen warfen. Auch seine Haare glühten und sahen aus wie ein Hochofen aus Gold, wie die Flammen der Sonne.
    Ich hätte ihm gar nicht antworten können, selbst wenn ich gewollt hätte. Seine Finger legten sich noch fester um meinen Hals und schnürten mir die Kehle zu. Ich hörte, wie in meinem Rachen etwas knackste – es klang nach einem kleinen Knochen –, und tat das Einzige, was mir übrig blieb. Ich trat so fest wie möglich zu, mit aller Psinergie, derer ich habhaft werden konnte.
    Sein Kopf krachte zur Seite, und ein dünner schwarzer Blutfaden lief ihm über die Wange. Der Smaragd auf seiner Stirn spuckte einen einzelnen furchtbaren Funken aus, der so dunkelgrün war, dass er kaum von Blut zu unterscheiden war.
    Die Luft kühlte sich drastisch ab, während ich weiterkämpfte. Seine Finger ließen nicht locker. Rauch stieg spiralförmig von unserer Haut auf. Sein Griff war so fest, dass ich nicht einmal das Kinn anziehen konnte, um zu ihm hinunterzublicken. Stattdessen sah ich nur ein rasch verkohlendes Stück der brennenden Bar mir gegenüber. Der vierarmige Kobold lag wie eine Stoffpuppe verdreht und mit gebrochenen Knochen inmitten der Trümmer. Auch von ihm stieg Rauch auf.
    „Du hast dich zum letzten Mal ungebeten in meine Angelegenheiten eingemischt, Nekromantin“, zischte er mich an, und ich konnte spüren, wie die atemberaubende Elektrizität sich zusammenzog. Ein Schmerz durchzuckte mich, als würden mich spitze, kleine Zähne anknabbern. Meine Umgebung verdunkelte sich zunehmend, ich rang verzweifelt nach Atem.
    Oh, Ihr Götter, ich hin tot, ich hin tot. Ich schlug immer heftiger um mich, erreichte damit jedoch nichts. Alles um mich herum wurde dunkel, wenn auch keine blaue Flamme zu sehen war. Meine Lungen brannten, mein Herz pochte und meine Augen traten aus ihren Höhlen, als befände ich mich in einer Unterdruckkammer. Ich prügelte und kämpfte, nur um endlich wieder atmen zu können.
    Hatte selbst der Gott des Todes mich verlassen?
    Nein. Mein Gott würde so etwas nie tun.
    Plötzlich wurde Luzifer von dunkelrotem Licht besprenkelt, und er ließ mich fallen. Ich brach zusammen. Selbst zum Husten war ich zu schwach. Keuchend saugte ich die raucherfüllte Luft ein, den grässlichen Gestank von geröstetem Fleisch, von brennenden und verbrannten Paranormalen, von Nichtvren, Kobolden und Werwölfen. Würg!
    „Du musst der Teufel sein“, sagte Lucas in seinem pfeifend-heiseren Tonfall. „Sehr erfreut. Irgendeine Idee, wer ich bin?“
    Gequält hustete ich leise vor mich hin. Fieberhaft krabbelte ich durch die Trümmer und

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