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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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ich jetzt das Mal hatte, würde es für ihn Unannehmlichkeiten bedeuten, sollte ich sterben oder mich verletzen.
    Fragte sich nur, wie groß diese Unannehmlichkeiten tatsächlich wären.
    Ich verzog den Mund zu einem düsteren Lächeln. „Ich will nur trainieren, Japhrimel.“ Das war nicht völlig gelogen. Denn genau das hatte ich im Sinn gehabt, bis ich hier drin gemerkt hatte, wie sauer ich tatsächlich war.
    „Dann trainiere. Du vergeudest Zeit.“
    „Ach so? Ich langweile dich wohl?“ Meine Stimme schwoll an, überschlug sich fast, während er mein Schwert erneut einfach wegwischte. Sofort setzte ich nach und schlug gleichzeitig mit der Scheide zu. Er wich beiden Hieben problemlos aus, dann umkreisten wir uns wieder. „Ich langweile dich. Vielleicht solltest du dir jemand Interessanteren suchen, eine hübsche kleine androgyne Kopie von Luzifer etwa, zum Aufwärmen.“
    Nicht einmal ich konnte glauben, dass ich das soeben gesagt hatte.
    Japhrimels Augen verengten sieh, und schon zischte er auf mich zu. Entlang seiner Unterarme sah ich Klingen blitzen. Er hatte Messer gezückt, ohne mich vorzuwarnen.
    Das war ja ganz was Neues. Tja, heute war ein Tag voller Überraschungen.
    Ein Messerkampf ist eine schmutzige Sache, und dank seiner Geschwindigkeit und Stärke war er klar im Vorteil. Aber mein Katana hielt ihn erst einmal außer Reichweite, und die Scheide war bereit zuzustoßen. Doch die Wand hinter mir rückte immer näher, ich verlor an Boden, musste vor den Schlägen zurückweichen. Ich parierte einen Angriff, dass nur so die Funken stoben, und hätte mir den Arm gebrochen, wäre ich ein normaler Mensch gewesen. Dennoch tat es verdammt weh. Wie von selbst folgte mein Katana dem Bogen eines scheinbar vorgegebenen Weges.
    Eine dünne Linie schwarzen Blutes erschien auf seiner Wange, ehe sich die goldene Haut wieder schloss und die Wunde versiegelte.
    Mir war es bisher nur ganz selten gelungen, ihn zu berühren. Steigerte die Wut meine Schnelligkeit? Wenn ja, wäre es nicht von langer Dauer.
    Ich wich zur Seite hin aus und verschaffte mir wieder mehr Platz, indem ich die Schwertspitze geschickt kreisen ließ.
    „Siehst du?“, sagte Japhrimel, den linken Arm in Abwehrhaltung. „Ich habe dir sogar erlaubt, mich zu verwunden.“ Ich war keine ebenbürtige Gegnerin und wusste das auch. Er war viel zu schnell. Als Hedaira konnte ich nicht mehr so leicht getötet werden, aber gegen einen Dämon der Höheren Schar hatte ich keine Chance.
    Nicht einmal, wenn dieser mir wohlgesonnen war.
    Scheiß drauf. Santino habe ich auch erledigt.
    Aber Santino war nur einer der Geringeren Schar, und zudem hatte Japhrimel ihn auf Abstand gehalten. Dennoch wäre ich bei dem Kampf fast zum Krüppel geworden.
    Sogar beinahe ums Leben gekommen.
    „Du brauchst mir keinen Gefallen zu tun“, fuhr ich ihn an und ging wieder auf ihn los.
    Geschwindigkeit. Geschwindigkeit pur. Als mein Schwert gegen die Messer prallte, hörte ich wieder Jados Stimme: Nicht denken! Bewegen! Die Scheide flog mir aus der Hand, das Gelenk wurde taub. Ich tauchte unter seinem Arm hinweg und zwang ihn mit dem Katana in den Rückwärtsgang.
    Nun hielt ich den Griff meines Schwertes mit beiden Händen umklammert. So zu kämpfen war ich nicht gewohnt. Da ich kleiner und somit auch leichter als die meisten Söldner war, musste ich jeden Vorteil nutzen, und normalerweise setzte ich die Scheide zur Verteidigung ein.
    Aber die hatte ich ja nicht mehr, dafür hatte ich jetzt ein wenig von der Kraft eines Dämons.
    Japhrimel schoss heran, und ich wich ihm aus wie eine Katze dem Kopfstoß einer Schlange. Der Kampf wogte hin und her, er sprang beiseite, schlug zu, ich parierte und schlug zurück. Schließlich wagte ich einen Befreiungssprung.
    Als ich landete und mich wieder fing, hatte ich erneut die volle Länge der ehemaligen Lagerhalle zur Verfügung, ehe ich mir etwas Besseres würde einfallen lassen müssen.
    Inzwischen war ich völlig außer Atem, das Adrenalin strömte nur so dahin, ein Psinergiestoß prallte frontal auf meine Schilde. Schlag auf Schlag prasselte auf mich nieder. Mühsam erwehrte ich mich meiner Haut. Aber jeden Zentimeter, den ich zurückwich, musste er sich hart erobern. Japhrimels zusammengekniffene Augen leuchteten grün hinter seinen Messern, die durch die Luft wirbelten. Die Freistadt hätte in diesem Moment komplett in einem Flammenmeer versinken können, ohne dass ich es bemerkt hätte. Meine ganze Welt beschränkte sich auf den Mann

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