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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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gewesen, dass ich mich erst mal tüchtig schütteln musste. Sekhmet sa’es. Das sind ja mehrere – oh bitte, Japhrimel, pass auf, dass dir nichts passiert. Bin schon unterwegs …
    McKinley hob die rechte Hand. Der seltsame metallene Belag glitzerte wie Quecksilber. „Na, komm schon“, sagte er leise. „Komm her!“
    Mit wem redet er denn da? Mit mir oder mit dem Höllenhund?
    Der Höllenhund fletschte die Zähne, und Japhrimel schoss ihm zweimal in den Kopf, beugte sich zu ihm hinunter, wich einem letzten Klauenschlag aus und gab ihm den Rest. Als er sich wieder erhob, dampften seine Hände von schwarzem Blut. Dann entdeckte ich eine zweite zusammengesackte Gestalt – noch ein Höllenhund, der verdreht und mit gebrochenen Gliedern auf dem Dach lag. Wo zum Teufel war der bloß hergekommen? Anubis et’her ka, zwei von diesen Biestern? Vor meinen Augen verwandelten sich die Leichen in eine zuckende, verwesende Masse. Eine stinkende Flüssigkeit brodelte zwischen ihren scharfen Zähnen heraus. Ich trat zwei Schritte zurück. Die Kadaver schmolzen buchstäblich zusammen. Ich fuhr mir übers Gesicht. Blut war mir aus der Nase gelaufen. Ich wischte es weg und steckte das Schwert in die Scheide. Japhrimel sah mich an.
    „Bist du verletzt?“, fragte er mit so kalter Stimme, dass ich schon halbwegs erwartete, die nebelverhangene Luft zwischen uns würde gefrieren. Ich bekam immer noch nicht richtig Luft, rang um Atem und sah an mir herunter. Es sah so aus, als wäre ich unversehrt.
    „N … nein.“ Ich schaute zu McKinley hinüber, der immer noch mit der Waffe auf einen der zerfallenen Körper zielte. Seine schwarzen Augen funkelten. Wo kommt der bloß so plötzlich her? „Von wo bist du eigentl …“
    „Höchste Zeit, dass wir verschwinden“, sagte McKinley. „Unser Gleiter wartet. Es sind noch mehr von ihnen unterwegs.“
    „Menschen oder andere?“, fragte Japhrimel und schaute sich um. Wo war der zweite Höllenhund hergekommen? Sie waren so verdammt schnell.
    „Ja.“ McKinleys Blick streifte mich. Dann ging er wieder zu dem blubbernden Kadaver zurück. „Mein Gebieter?“
    „Komm.“ Japhrimel trat neben mich, packte mich am Arm, musterte mich kurz und nickte. „Lass ihn, McKinley. Er ist tot.“
    Der Agent der Hellesvront steckte die Pistole in das Holster. „Zur Feuertreppe.“
    „Ich habe dir doch gesagt, du sollst rennen.“ Japhrimels Stimme klang so kalt wie Stahl, und Wut blitzte in seinen Augen.
    „Ich konnte dich doch nicht mit diesem Ding allein lassen.“ Ich riss meinen Arm los. Seine Hand öffnete sich, als hätte ich ihn geschlagen. „Los, gehen wir.“

30
     
     
    Ich schloss die Augen und lehnte mich an Japhrimel. Tunnellichter flackerten an uns vorbei, während der Gleiterzug auf den Gleisen dahinraste. McKinley fläzte sich auf seinen Sitz und überwachte mit finsterem Gesicht unser Abteil. Sein rabenschwarzes Haar stand in alle Richtungen wild ab. Wir waren allein in einer U-Bahn in Neo-Prag unterwegs. Nur die Neonlichter an der Decke summten vor sich hin.
    Japhrimel gab mir einen Kuss auf die Schläfe. Während er uns durch die U-Bahn-Schächte und schließlich in diesen Zug geführt hatte, war kein Wort über seine Lippen gekommen. Auch McKinley hatte nichts gesagt. Mich überlief wieder ein Schauer. Japhrimel nahm mich fester in den Arm. Eine Flut von Psinergie brannte sich durch meinen Körper. Ich riss die Augen auf. Es war kein unangenehmes Gefühl, aber ich fragte mich allmählich, ob Japhrimel überhaupt bewusst war, was er da tat. Ein unerfreulicher Gedanke.
    „Diese Erfahrung brauche ich nicht noch einmal“, sagte ich leise. Wo zum Teufel war nur der zweite dieser Höllenhunde hergekommen? Oh, Ihr Götter!
    „Ich habe dir doch gesagt, du sollst verschwinden. McKinley hätte dir den Rücken freigehalten, während ich die Höllenhunde erledigte.“
    „Es war furchtbar.“ Ich gab mich mit einer unverbindlichen Antwort zufrieden, vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben.
    „Du liegst mir sehr am Herzen, meine Neugierige. Ich würde dich nicht gern verlieren.“
    „Keine Bange.“ Ich drückte ihn fest an mich. „Du hast sie umgebracht. Alle beide.“
    „Höllenhunde gegen eine Hedaira. Wie leicht hätten sie dich töten können.“ Er hörte sich an, als würde ihm das erst jetzt voll bewusst. Ich kuschelte mich eng an ihn und war heilfroh, dass er mich gefunden hatte. Was für ein Glück, dass ich diesen Biestern nicht schon begegnet war, als ich mich noch

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