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Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Titel: Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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die Nase voll von all dem Staub. Eine müde, ausgelaugte, halb dämonische Nekromantin, wund von Luzifers letztem Tritt, auch wenn Japhrimel den angerichteten Schaden behoben und mich mit genügend Psinergie versorgt hatte, um meine Haut zum Prickeln zu bringen. Und hinter mir folgte ein gefallener Dämon, dem die Kraft eines richtigen Dämons zurückgegeben worden war. Seine Schritte waren auf dem Steinboden kaum wahrnehmbar. Das Mal an meiner linken Schulter – sein Mal -pulsierte wieder wie ein warmer, samtener Strom, der meinen Körper einhüllte. Meine Ringe glühten in gleichmäßigem Licht.
    Meine Tasche schlug mir gegen die Hüfte, und das Geräusch, das die Absätze meiner Stiefel auf dem Steinboden verursachten, hallte von den Wänden der riesigen dunklen Halle wider. Vor mir erhoben sich hohe Türen, massive Granitplatten, graviert mit Hieroglyphen aus einer Kultur, die vor vielen tausend Jahren untergegangen war. Ich holte tief Luft und sog den vertrauten Geruch von Kyphii ein. Ich spürte, wie mein Nacken zu prickeln begann. Mein Schwert, das ich durch eine Schlaufe an meinem Rüstzeug gesteckt hatte, schien selbst durch die indigofarben lackierte Scheide hindurch zu vibrieren.
    Eine Klinge, die den Teufel verletzen kann, dachte ich, und die Furcht kroch wie ein kalter Finger mein Rückgrat hinauf.
    Ich blieb stehen und drehte mich um, um Japhrimel anzusehen, der ebenfalls stehen geblieben war. Wie üblich hatte er die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Selbst im Halbdunkel funkelten seine hellgrünen Augen. Sein rabenschwarzes Haar schmiegte sich in einer sanften Welle an seine Stirn, und sein schmales, düsteres Gesicht mit der goldenen Haut war verschlossen und abweisend wie immer. Die ganze letzte Stunde war er sehr still gewesen.
    Ich nahm es ihm nicht übel. Im Moment gab es so gut wie nichts zu sagen. Und ich wollte auf keinen Fall den brüchigen Waffenstillstand zwischen uns gefährden.
    Eine seiner dunklen Augenbrauen fuhr leicht in die Höhe, was ich eindeutig als Frage interpretierte. Es war eine Erleichterung festzustellen, dass es immer noch Dinge an ihm gab, die ich verstehen konnte.
    „Würdest du hier auf mich warten?“ Meine Stimme, rau und angeschlagen, doch lästigerweise auch äußerst verführerisch, hallte von den Steinen wider. Verdammt, ich klang wie eine Vidsexverkäuferin, und die Heiserkeit machte es auch nicht gerade besser. „Bitte.“
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Verschlossenheit wich Besorgnis, dann hob sich einer seiner Mundwinkel leicht. „Natürlich. Es ist mir ein Vergnügen.“
    Die Worte glitten sanft an den Steinen entlang und berührten zart die Luft.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Der Gedanke, dass ich ihn falsch eingeschätzt hatte, war – vorsichtig ausgedrückt – unangenehm. „Japhrimel?“
    Sein Blick ruhte auf meinem Gesicht. Seine gesamte Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf mich. Er berührte mich nicht, aber er hätte es genauso gut tun können, so, wie sich seine Aura um meine schloss, diese schwarz-diamantenen Flammen, anhand derer ihn jeder, der über das zweite Gesicht verfügte, sofort als Dämon identifizieren konnte. Auch wenn die Berührung nicht auf körperlicher Ebene stattfand, war sie nicht weniger intim; in letzter Zeit tat er das immer häufiger. Ich fragte mich, ob es ihm darum ging, mich im Auge zu behalten, oder ob er mich einfach nur gern berührte.
    Ich schüttelte den Kopf. Es war sinnlos, diese Frage zu stellen. Vermutlich würde ich doch keine ehrliche Antwort bekommen.
    War es falsch, ihm das nicht übel zu nehmen?
    Wieder hörte ich Lucas’ Stimme. Nimm, was ritt kriegen kannst. War das ein guter Rat? War er ehrenhaft? Oder einfach nur praktisch?
    Tiens, der Nichtvren, der ein weiterer Agent der Hellesvront war, würde nach Einbruch der Dunkelheit zu uns stoßen. Lucas war mit Vann und McKinley unterwegs. Leander hatte ein Zimmer in einer Pension gemietet und versuchte, Leute anzuheuern. Der Nekromant und Kopfgeldjäger schien mit der Gegenwart von zwei nichtmenschlichen Hellesvront-Agenten kein Problem zu haben, aber er wurde jedes Mal ganz blass, wenn Lucas ihm zu nahe kam. Es beruhigte mich, dass er wenigstens so viel gesunden Menschenverstand besaß.
    Andererseits fürchtete sogar ich mich vor Lucas, ungeachtet der Tatsache, dass ich seine Klientin war und er es für mich mit Luzifer und zwei Höllenhunden aufgenommen hatte. Der Mann, dem der Tod den Rücken zugekehrt hatte, war ein absoluter Profi

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