Darf ich Dir vertrauen
geseufzt, als sie erbebte und die Fingerspitzen an seine Brust legte.
Madison wusste nicht, ob sie sich an ihn schmiegte oder ob er sie an sich presste.
Sie spürte nicht mehr als den sanften Druck seiner Hand an ihrem Rücken, den seiner Zunge an ihrer und den seiner Erregung an ihrem Bauch. Zu wissen, dass er sie begehrte, ließ ihre Knie weich werden.
Sie brauchte keine Erfahrung, um zu verstehen, was er wollte. Sie hatte Freundinnen. Sie las Cosmo. Sie hatte nur nicht geahnt, wie herrlich sich der Körper eines Mannes an ihrem anfühlen konnte. Oder wie groß ihr eigenes Verlangen sein konnte. Nach dem Mann, in den sie sich zu verlieben begann.
Die Erkenntnis traf sie vollkommen unvorbereitet. Sie legte die Stirn an seine Brust. Sie hätte es wissen müssen. Schließlich wehrte sie sich dagegen, seit sie ihm zum ersten Mal begegnet war.
Er hatte gesagt, dass sie einfach damit aufhören sollte, aber sie war nicht sicher, dass das eine gute Idee war.
Sie fühlte, wie Cords Hände auf ihre Schultern glitten. Seine Lippen berührten ihr Haar.
„Siehst du?“ murmelte er und streichelte ihre Wange, als sie den Kopf hob. „Sie ist so.“
Er war versucht, sie auf den kleinen Flur zu schieben und nach dem Zimmer zu suchen, in dem ihr Bett stand. Aber da sie sich über ihre Beziehung nicht so sicher zu sein schien wie er, begnügte er sich damit, ihr eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen.
Aus dem Topf hinter ihr stieg Dampf auf. Er musste lächeln, denn er fühlte sich, als würde es auch in ihm brodeln. Er zeigte darauf. „Das Wasser kocht.“ Madison blinzelte. „Pasta“, sagte sie und staunte darüber, dass sie noch wusste, wofür sie es aufgesetzt hatte. „Ich wollte dir Pasta machen.“ *
Sie sah hin, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Er tat es auch nicht.
Auf der anderen Seite der winzigen Küche tropfte der Wasserhahn. Von draußen drang ein Hupen herein. Sie nahm es kaum wahr.
Sein fragender Blick verschmolz mit ihrem.
Da sie sich viel zu verletzlich fühlte, wandte sie sich ab und griff nach der Schachtel mit den Nudeln.
„Wäre es dir lieber, wenn ich dich berühre, Madison?“ Sie hielt inne.
Ihn zu lieben war nicht klug, das wusste sie. Aber sie erlebte ihn als einen Mann, den die Welt nicht kannte. Als einen Mann, der Häuser sammelte wie andere Autos, sich aber in keinem davon heimisch fühlte. Der in ihr Dinge sah, die sonst niemandem auffielen. Der großzügig und aufmerksam war und ihre Schwester zum Lachen brachte.
Der sie etwas fühlen ließ, das sie noch nie erlebt hatte.
„Nein“, flüsterte sie.
Sein Atem strich durch ihr Haar. „Dann entspann dich. Es wird nichts passieren, das du nicht willst. Okay?“
Mit den Daumen streichelte er ihren Halsansatz.
„Okay.“
„Gut.“ Er senkte den Kopf, und seine Lippen streiften ihre Haut. „Wenn es nicht das ist, was ist es dann?“
„Was soll sein?“
„Du hattest diesen Blick.“
„Welchen Blick?“
„Den, den du hast, wenn du über etwas nicht reden willst.“ Er legte die Hand um ihre Taille.
Es fiel ihr immer schwerer, sich zu konzentrieren.
„Ich dachte, du hast Hunger“, sagte sie.
„Wusste ich es doch.“ Seine Lippen bewegten sich an ihrer Haut, während er die Finger unter ihr Top schob. „Es gibt etwas, worüber du nicht sprechen willst. Du versuchst, das Thema zu wechseln.“
Er hatte Recht. Aber Cord brachte sie dazu, mehr zu fühlen, mehr zu wollen. Von allem. Er ließ nicht zu, dass sie sich in das Schneckenhaus zurückzog, das sie um sich errichtet hatte und das so durchsichtig war, dass niemand davon wusste. Er weckte in ihr die Sehnsucht nach Nähe. Den Wunsch, zu träumen, zu erleben und nichts zurückzuhalten.
Das Verlangen war erschreckend, weil sie es noch nie zugelassen hatte, und sie wusste nicht, wie lange sie ihm noch widerstehen konnte.
Er ließ eine Hand über ihren BH gleiten und legte sie um eine Brust. Sie hielt den Atem an.
„Soll ich aufhören?“ fragte er mit ziemlich rauer Stimme. „Du brauchst es nur zu sagen, und ich tue es.“
Er würde es schaffen. Er würde kalt duschen oder sich einen See suchen, in den er springen konnte. Oder er würde sich auf die Treppe setzen und den Mond anheulen. Aber er würde aufhören, wenn sie es wollte.
„Vielleicht solltest du es sagen“, stöhnte er, als er die feste Spitze an der Handfläche fühlte. „Denn ich will nicht aufhören.“ Unter den Fingerspitzen der anderen Hand raste ihr
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