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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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verstummte die Musik.
    „Wo bist du?“ fragte er.
    „Ich verlasse gerade Gloucester Point.“
    „Wirst du im Moment auch verfolgt?“

    Madison warf einen Blick in den Rückspiegel. Der Paparazzo, der ihr stundenlang auf dem schwarzen Motorrad gefolgt war, war nicht besonders diskret gewesen.
    Sie hatte ihn auf dem Parkplatz der Großhandelshalle bemerkt, als er Fotos von ihr machte. Er war auf Distanz geblieben und ihr nie so nahe gekommen, dass sie sein Gesicht erkennen konnte.
    Aber seine Aufdringlichkeit und Unverfrorenheit hatten ihr das Gefühl gegeben, ihm hilflos ausgeliefert zu sein.
    Zuletzt hatte sie ihn hinter dem Wärterhaus am Haupttor des exklusiven Wohnviertels der Turleys gesehen. Vermutlich wartete er dort darauf, dass sie herauskam, damit er sich wieder an ihre Fersen heften konnte. Deshalb hatte sie Lilian gefragt, ob es einen anderen Ausgang gab.
    Jetzt hoffte sie inständig, dass es ihr gelungen war, ihn abzuschütteln. „Im Moment sehe ich niemanden.“
    „Dann komm her.“
    Sie hatte ihn auf seinem Handy erreicht und keine Ahnung, wobei sie ihn gestört hatte. Sie wusste nicht einmal, wo er war. „Wo bist du?“
    „In meinem Haus. Du bist nur zwanzig Minuten von hier entfernt.“ Cord rief Beth an, um herauszufinden, was dort vor sich ging. Sie erzählte es ihm. Daraufhin bot er ihr an, dass sie alle zu ihm kommen konnten, bis er es irgendwie schaffte, den Belagerungszustand der Presse aufzuheben. Sie dankte ihm herzlich, lehnte jedoch ab, denn die Polizei hatte die Fahrer der Übertragungswagen gerade aufgefordert, die Straße nicht länger zu blockieren.
    Er gab ihr seine Nummer, beendete das Gespräch und ging unter die Dusche.
    Nach neun Stunden, in denen er auf seinem Boot Messing poliert und Decksplanken aus Teakholz geölt hatte, war er schweißnass. Er hatte etwas tun müssen, um die Rastlosigkeit zu mildern, die ihn quälte, solange er nicht mit Madison reden konnte.
    Da er wusste, dass sie sich den Sonntagvormittag frei hielt, hatte er vorgehabt, gleich morgen früh vor ihrer Wohnungstür zu stehen. Er hatte gehofft, dass ihm bis dahin eingefallen wäre, was er ihr sagen wollte.
    Auf die Idee, dass sie vorher zu ihm kommen würde, wäre er nie gekommen.
    Schließlich hatte sie ihn aufgefordert, sich von ihr und ihrer Familie fern zu halten. Das konnte nur bedeuten, dass sie nicht mehr mit ihm reden wollte.
    Die strahlend weiße Bluse und schwarze Hose erklärte, warum sie in Gloucester Point gewesen war. Die Art, wie sie die Arme unterhalb der Brüste verschränkte, bewies, dass sie nicht zu ihm kam, weil sie es wollte.
    „Ich werde dich nicht lange aufhalten“, begann sie und blieb an seiner Haustür stehen, als er sie hinter ihr schloss. Als würde sie befürchten, dass er Besuch hatte, schaute sie an ihm vorbei und wich bis an das schmale Fenster neben der Tür zurück. „Ich muss nur wissen, wie ich diese Leute dazu bringen kann, uns in Ruhe zu lassen. In den Zeitungen und im Fernsehen sind Fotos von dir, meiner Schwester und mir, und was sie andeuten, ist völlig…“
    „Ich habe mit deiner Mutter gesprochen“, unterbrach er sie. „Sie hat mir die Fotos beschrieben und die Schlagzeile vorgelesen.“ Mit einer Kopfbewegung zeigte er zum Wohnzimmer hinüber. „Komm herein. Wir müssen reden.“ Madison zögerte.
    „Es ist niemand hier“, versicherte er ihr. „Ich habe den ganzen Tag auf dem Boot gearbeitet. Ich hatte gerade Feierabend gemacht, als du anriefst.“ Deshalb ist er frisch rasiert, dachte sie und erinnerte sich an ihren ersten und bis heute einzigen Besuch in seinem Haus. Auch damals war er aus der Dusche gekommen.
    Zu ihrer Erleichterung war er dieses Mal wenigstens vollständig angezogen.

    Froh darüber, dass er allein war, folgte sie ihm durch den großen Eingangsbereich mit dem Blick auf die Bucht und vorbei an dem Esstisch, auf dem Prospekte und eine Karte von Europa lagen. Offenbar plante er eine Reise.
    Die Vorstellung, dass sie beide bald ein Ozean trennen würde, hätte sie nicht halb so sehr beunruhigen dürfen, wie sie es tat.
    „Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll“, sagte sie so ruhig wie möglich. Er durfte nie erfahren, wie sehr es sie schmerzte, ihn zu sehen. „Ich bin dir wirklich dankbar für das, was du für Jamie getan hast. Das sind wir alle. Aber spätestens morgen früh wird das ganze Viertel darüber sprechen, dass du und ich eine Affäre haben. Und ich werde jedem erklären müssen, dass wir keine

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