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Darf’s einer mehr sein?

Darf’s einer mehr sein?

Titel: Darf’s einer mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROLF C. FRANCK MADELEINE FRANCK
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Sofa oder im eigenen Bett erlaubt, bleibt jedem Zweibeiner selbst überlassen. Gut wäre nur, von Anfang an auch das Runtergehen vom Sofa auf ein Signal hin zu üben, damit es später nicht zu Missverständnissen kommt. 
     

    James mag erhöhte Liegeplätze, weil er dort seine Ruhe vor den anderen Hunden hat.
     
    Viele Hundebesitzer wissen gar nicht, dass 18 bis 20 Stunden Schlaf völlig normal und auch nötig sind. Gerade junge Hunde und Neulinge in der Gruppe müssen den Schlafrhythmus im neuen Zuhause erst lernen. Generell besteht die Gefahr, dass in einem Rudel einer oder mehrere nicht genügend Schlaf bekommen, weshalb man dies als Besitzer im Auge behalten sollte und gegebenenfalls lenkend eingreifen muss. Vielleicht reicht es, einen oder alle auf ihren Platz zu schicken und dafür zu sorgen, dass sie dort auch bleiben. Vielleicht ist es aber auch nötig, einen „Schlafstörer“ nachts zu trennen und auch tagsüber für ein paar Stunden allein in einem stillen Zimmer oder einer Box einzusperren, damit er zur Ruhe kommt. 
    Schlaf- und Ruhezeiten sind wichtig fürs allgemeine Wohlbefinden, genauso wie regelmäßige Schmusestunden. Dabei ist das Schmusen mit dem Menschen für einzelne Hunde von unterschiedlich großer Bedeutung. Oft ist der Ersthund verschmuster, weil er anfangs keine anderen Hunde zu seinem Vergnügen hatte. Hat man einen besonders kuschelbedürftigen Vierbeiner, sollte man dem Rechnung tragen und sein Bedürfnis nach Schmusen befriedigen, ohne ihn dabei mit den anderen zu vergleichen und immer für Ausgewogenheit sorgen zu wollen. 
     

    Beim Kuscheln kommt jeder mal dran. 
     
    Beim Streicheln werden verschiedene Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die zur Entspannung beitragen. Außerdem wird das sogenannte „Bindungshormon“ Oxytocin freigesetzt, weshalb viel Kuscheln automatisch gut für die Bindung zwischen Mensch und Hund ist. Das sind schon mal zwei gute Gründe, um mit einem weniger schmusigen Hund daran zu üben, dass er lernt, das Streicheln zu genießen. Vor allem junge Vierbeiner haben oft „keine Zeit“ beziehungsweise nicht die Ruhe, sich auf längeres Durchkraulen einzulassen, weil es in der Gruppe immer auch was anderes zu tun gibt. Da sich bei jungen Hunden Vorlieben und Bedürfnisse erst entwickeln, sollte man unbedingt darauf Einfluss nehmen. So mancher Welpe muss anfangs „zwangsgekuschelt“ werden, bis er gelernt hat, sich beim Schmusen zu entspannen. 
    Prinzipiell hat jeder Vierbeiner ein Recht auf Schmusen mit Mami und Papi und darf es den anderen nicht streitig machen. Wenn sich ein Hund aufdrängt, während man einen anderen streichelt, wird er gern mitgestreichelt, sofern noch eine Hand frei ist. Er darf sich aber nicht dazwischendrängen, und ist keine Hand frei, muss er eben warten. Oft wird ein solches Verhalten als Eifersucht gedeutet, während der betreffende Hund eigentlich nur sagen will, dass er auch gern schmusen möchte.
     

    Paula ist eine echte Schmusebacke – gute Voraussetzungen für eine enge Bindung zwischen Mensch und Hund.
     
    Hundebesitzer sind in der Regel ganz gerührt beim Anblick von Hunden, die untereinander schmusen. Es ist einfach schön zu beobachten, wenn zum Beispiel gegenseitig die Ohren geleckt werden oder die Vierbeiner zusammen im Körbchen kuscheln. Gerade wenn eine Beziehung noch im Entstehen ist, sollte der Besitzer die Hunde jedoch genau beobachten und einschätzen, ob wirklich beide die Nähe möchten. Vielleicht sucht der Welpe Anlehnung und der Ersthund gestattet es nur, weil er sein Körbchen nicht aufgeben will. In einem solchen Fall wäre es besser, den jungen Hund davon abzuhalten, dem erwachsenen hinterherzusteigen, damit nicht unterschwellige Konflikte entstehen, die dann bei nichtigen Anlässen ausbrechen. 
    Beim Spielen gibt es ganz ähnliche Zusammenhänge wie beim Schmusen. Auch hier sollte man gut beobachten, ob wirklich beide beziehungsweise alle beteiligten Hunde Spaß daran haben. Immer wieder mit unerwünschten Spielaufforderungen genervt zu werden, kann ebenfalls zu Konflikten führen. Spielen die Vierbeiner gern miteinander, sollte auf den Umgang im Spiel geachtet werden.
    Spielen verstärkt wie Schmusen die Bindungsintensität. Wie bereits beim Zweiterhund-Syndrom beschrieben, besteht dabei immer das Risiko, dass sich ein neuer oder junger Hund stärker an seinen besten Spielkumpel bindet als an seinen Menschen. Man sollte also durchaus kritisch hinterfragen, wie oft, wie viel

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