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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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Vampire machten.
    Devon kümmerte sich kaum um die Belange anderer Artgenossen. Trotzdem hatte auch ihn die Neuigkeit erreicht. Nun war die Gelegenheit gekommen, zu überprüfen, wie gut dieser Sicherheitsdienst funktionierte. Er musste lediglich einen Weg finden, ihn zu erreichen.
    Devon stieg in den Van und zog die Seitentür hinter sich zu. Der Gestank war unangenehm, doch er hatte bereits weitaus Schlimmeres gerochen. In den Hosentaschen des Jungen fand er Autoschlüssel, ein dünnes Portemonnaie und ein Handy. Er klappte es auf, betrachtete das erleuchtete Display und wählte eine der wenigen Telefonnummern, die er auswendig kannte.
     
    Dashiell meldete sich nach dem dritten Klingeln.
    „Hallo?“
    Im Hintergrund war das Klappern einer Tastatur zu hören. Wie viele Vampire gab es wohl, die ihren Lebensunterhalt mit Computerspielen verdienten? Oder vertrieb sich sein Freund wieder mit einem ahnungslosen Sterblichen die Zeit?
    Der Vampirmythos faszinierte viele Menschen, einige bis zur Besessenheit. Sie nutzten das Internet, um Informationen und Fantasien auszutauschen und Verabredungen zu treffen. Dashiell machte sich einen Spaß daraus, besonders ergebene Anhänger in Diskussionen zu verwickeln. Seiner Ansicht nach würde einigen dieser selbsternannten Experten eine Begegnung mit einem echten Vampir gut bekommen. Ob er mehr aus diesem Gedankenspiel machte, blieb sein Geheimnis.
    „Störe ich?“, erkundigte sich Devon.
    „Devon?“ Das Klappern verstummte. „Was ist aus deinem Festnetzanschluss geworden? Oder bist du endlich im Zeitalter der Handys angekommen?“
    „Das ist nicht mein Handy.“
    „Aha. Magst du das näher erläutern?“
    „Ich brauche die Nummer von Sebastians Sicherheitsdienst.“
    „Warum?“ Dashiells Neugier war unüberhörbar.
    Devon berichtete in knappen Sätzen, was vorgefallen war.
    Nachdem er seinen Bericht beendet hatte, herrschte einen Moment Stille in der Leitung.
    „Wer immer das war, sollte besser ganz schnell aus der Stadt verschwinden. Bevor Sebastian seine Affen losschickt, um ihm die Haut abzuziehen!“
    „Ihr.“
    „Woher weißt du das?“
    „Parfüm und Lippenstift.“
    „Sie sollte besser verdammt gut aussehen. Verstand besitzt sie jedenfalls keinen.“
    „Vielleicht ist sie gestört worden. Oder sie wusste es nicht besser.“
    „Dann sollte sich ihr Meister warm anziehen.“
    „Falls man ihn identifizieren kann.“
    Ein Meister musste eine Menge Fehler machen, bevor er die Loyalität seines Zöglings verlor. Die Vampirin würde seine oder ihre Identität nicht leichtfertig preisgeben.
    „Es sollte einen Führerschein für Meister geben“, brauste Dashiell auf. „Einen Eignungstest, dem sich jeder unterziehen muss, bevor er seine Zähne in den Hals eines potenziellen Schülers schlägt. Auf die Weise könnte man den Abschaum aussieben, bevor es zu spät ist.“
    Devon gab keine Antwort. Dashiells Zorn schwelte seit Jahrzehnten. Je weniger man darauf einging, desto besser.
    Der jüngere Vampir deutete sein Schweigen richtig und kehrte zum ursprünglichen Thema zurück.
    „War der Junge betrunken?“
    „Ja.“
    „Er wollte wohl eine schnelle Nummer schieben. Der Van war der ideale Ort dafür. Er wird kaum angetrunken durch die halbe Stadt gefahren sein, um eine Braut flachzulegen. Vielleicht haben sie sich in einer Bar oder einem Nachtclub in der Nähe des Parkplatzes kennengelernt. Wenn sich jemand an sie erinnert, bekommen wir vielleicht eine Beschreibung der Vampirin.“
    „ Wir werden überhaupt nichts unternehmen. Sebastians Leute sollen sich darum kümmern.“
    „Ach, komm!“
    „Ich habe Besseres zu tun.“ Devon verspürte keinerlei Verlangen, sich in die Angelegenheiten anderer Vampire einzumischen. Dabei kam nie etwas Gutes heraus.
    „Was hast du denn Besseres zu tun? Die Bilanz deines Restaurants prüfen? In deinem Sessel sitzen und melancholisch in die Ferne blicken?“
    „Zum Beispiel.“
    „Endlich passiert mal was Aufregendes und es interessiert dich nicht!“
    „Dashiell.“
    „Ist ja gut. Moment.“ Nach einigen Sekunden nannte ihm sein Freund eine Telefonnummer. Er wiederholte sie zweimal, um sicherzugehen, dass Devon sie sich merkte. „Und ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber es war nicht besonders klug, mich vom Handy eines Toten aus anzurufen.“
    „Warum?“
    Dashiell seufzte vernehmlich. „Die Gesprächsprotokolle. Selbst wenn er eine Pre-Paid-Karte benutzt, kann die Polizei herausfinden, welche Telefonnummern

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