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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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Was ihn interessierte, war die Kleidung des Jungen und der Mutter. Schließlich hatte er vier Bilder beisammen.
    Auf einem war der Junge allein zu sehen, auf den anderen mit seiner Mutter, einem bärtigen Mann oder mit beiden.
    „Was suchen Sie?“, erkundigte sich Peta ungeduldig.
„Moment.“ Dashiell reichte den restlichen Stapel an sie zurück und studierte die vier Fotos eingehender.
    Eine Spielplatzszene, eine Aufnahme vor einem Café, eine Aufnahme vor einem Haus und eine Schulszene. Auf dem letzten Foto hielt die Frau dem Jungen die Beifahrertür eines schwarzen Wagens auf. Im Hintergrund strömten Kinder aus dem Schulgebäude auf den umzäunten Schulhof.
Dashiell blätterte rasch ein Bild zurück. Das Haus. Die Ex und der Junge standen am Gartenzaun und winkten dem bärtigen Mann zum Abschied zu. Rechts neben dem Haus befand sich eine Garage. Das Garagentor stand offen und er konnte das Heck eines schwarzen Fahrzeugs sehen. Das Kennzeichen war nicht leicht zu entziffern, aber trotzdem gelang es ihm. Er grinste triumphierend.
    „Was ist los? Was haben Sie gefunden?“
    „Hier.“ Er nahm ihr das Foto mit den Männchen ab und hielt die Bilder vom Haus und von der Schule daneben. „Was fällt Ihnen auf?“
    Sie runzelte die Stirn, betrachtete die Bilder und zuckte schließlich die Achseln. „Nicholas, Bonnie und ihr neuer Ehemann.“
Dashiell seufzte. „Das Bild hier wurde eindeutig in Melbourne aufgenommen.“ Er deutete auf die drei Metallmännchen. „Auf den drei anderen Fotos tragen Nicholas und seine Mutter dieselbe Kleidung, also können wir davon ausgehen, dass sie am selben Tag aufgenommen wurden. Der schwarze Wagen“, er zeigte auf das Schulfoto und anschließend auf die Aufnahme vom Haus, „taucht in der Garage wieder auf. Er gehört demnach der Familie. Anhand des Kennzeichens können wir den Namen des Halters ermitteln und die Adresse herausfinden.“ Er grinste. „Bin ich gut, oder was?“
    Peta glotzte ihn an, als wäre er Jesus. In einem Film hätte sie ihn jetzt leidenschaftlich geküsst und sie wären im Bett gelandet. Die Realität war irgendwie enttäuschend.
    „Rufen Sie Martin an!“, stieß sie hervor. „Sofort!“
    Er griff zum Handy und drückte eine der Schnellwahltasten. Beim ersten Klingeln sah er im Rückspiegel einen Lieferwagen hinter ihnen halten. Am Steuer saß Nora, die alte Zicke. Dashiell legte auf und stieg aus.

 
     
    Kapitel 13
     
    Durst. Hunger. Schmerzen. Müdigkeit. Richard wankte wie im Delirium durch die Straßen. Stolperte gegen Hauswände, Fahrzeuge und Bänke. Berührungen, die glühende Nägel in seinen Körper trieben. Er konnte nichts bei sich behalten. Er hatte es versucht. Hatte den Detektiv ausgesaugt und sich hinterher übergeben. Hatte Essensreste aus einer Mülltonne geklaubt und hinuntergewürgt. Alles, um das Verlangen zu stillen. Die Krämpfe hatten ihn fast zerrissen. Manchmal versank er in einer Art Dämmerzustand. Bis ihn ein Geräusch oder Geruch hochschrecken ließ. Dann war es Tag oder Nacht und Schmerzen, Hunger und Durst noch stärker. Warum Tag? Die Sonne verbrannte seine Haut. Wo sie nicht schimmlig grau war, löste sie sich in schwarzen Blasen vom Fleisch. So sollte es nicht sein! Etwas stimmte nicht! Es musste am Blut liegen. Wenn er das richtige Blut trank, würde es ihm besser gehen. Vielleicht eine bestimmte Blutgruppe. Er würde es probieren, bis er sie gefunden hatte. Aber vorher musste er etwas erledigen.
    Am Rand eines Parks blieb er stehen und blickte im Schutz eines Baumes auf die andere Straßenseite. Das Häuschen war hübsch, der Vorgarten gepflegt. Vor der Garage parkte ein dunkler BMW. Am Gartenzaun lehnte ein Kinderrad.
    Nicholas.
    Sein Nicholas.
    Richard wagte sich näher heran. Das Nachbarhaus lag in tiefer Dunkelheit. Er betrat das Grundstück, schlich über den Rasen und in den Garten hinter Bonnies Haus. Zwischen hohen Büschen verborgen, schaute er durch eines der Fenster in die Küche. Sie saßen beim Abendessen. Bonnie, Nicholas und Er . Der Bastard, der ihm seine Familie gestohlen hatte. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce. Nicky hatte Mühe mit den langen Nudeln, die ihm immer wieder von der Gabel rutschten. Bonnie lachte ihr schrilles Gackern, das wie Eispickel in Richards Ohren stach.
    „Hier, so ist es leichter“, hörte Richard den Bastard sagen, während er die Nudeln mit einem Messer zerschnitt.
    Nicholas blickte auf und lächelte, den Mund mit Tomatensauce verschmiert, die blutrot auf der

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