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Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires: Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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den Rest der Nacht in der Abgeschiedenheit seiner Wohnung zu verbringen. Durch Dashiells Anruf war dieser Plan zunichtegemacht worden.
    Devon bog in die Straße ein, deren Namen ihm sein Freund genannt hatte. Drei Fahrzeuge waren vor einem mit gelbem Band abgesperrten Grundstück zu sehen, ein Streifenwagen, der quer auf der Fahrbahn parkte und zwei Transporter. Einer gehörte der Spurensicherung, der andere einem lokalen Nachrichtensender. Anwohner und Schaulustige standen in kleinen Gruppen beieinander, die Gesichter blass und besorgt.
    Devon bremste, setzte zurück in die Straße, aus der er gekommen war und fuhr geradeaus weiter. Dashiell und die anderen warteten in der nächsten Querstraße. Der Jeep unterschied sich deutlich von den Viertürern und Pick-Ups, die hier parkten. Noch auffälliger war der Streifenwagen, der einige Meter weiter in zweiter Reihe parkte. Gerade stieg ein Polizeibeamter aus und ging zügig auf den Jeep zu. Devon hielt an und wartete. Der Polizist unterhielt sich kurz mit jemandem auf der Beifahrerseite und lief danach zurück zum Streifenwagen.
    Sobald die Beamten verschwunden waren, fuhr Devon an. Er rollte am Jeep vorbei, parkte ein gutes Stück entfernt in einer Einfahrt und stieg aus. Die Fahrertür des Jeeps öffnete sich und Dashiell kam auf ihn zu.
    „Die Eltern sind tot, der Junge wird vermisst“, informierte ihn Dashiell knapp.
    „Sie werden ihn in ein paar Tagen finden.“ Devon lehnte sich gegen den Alfa Romeo. „Gibt es Zeugen?“
    „Eine Nachbarin hat einen Schrei gehört, konnte aber nicht feststellen, woher er kam. Einige Minuten später hat sie einen Mann aus dem Haus kommen sehen, der etwas in den Armen hielt. Sie dachte, es wäre ein großes Paket. Der Mann hat das Paket in den Kofferraum des Familienwagens gelegt und ist davongefahren. Die Nachbarin wurde misstrauisch, weil er die Haustür offen gelassen hat. Sie hat ihren Mann rübergeschickt, um nachzuschauen. Der alte Sack hat vor Schreck einen Herzinfarkt bekommen. Wortwörtlich.“
    Als Devon nichts sagte, fuhr Dashiell fort: „Richard hat den beiden mit bloßen Händen das Herz rausgerissen und es ihnen in den Mund gestopft. Nett, was?“
    „Gibt es brauchbare Spuren?“
    „Bisher nicht. Diesmal werden Sebastian seine Beziehungen nichts nützen. Die Polizei wird Richard mit allen verfügbaren Mitteln jagen. Wenn sie ihn in die Enge treiben, wird er sie in Geschnetzeltes verwandeln.“
    Ein Amok laufender Vampir in den Abendnachrichten. Es wäre das Ende ihrer geheimen Existenz in weltweiter Ausstrahlung!
    „Sobald wir hier durch sind“, fuhr Dashiell fort, „hänge ich mich ins Internet und suche die einschlägigen Foren und Websites der Vampirfreaks ab. Falls einer von denen meint, den Vorfall kommentieren zu müssen.“
    „Gute Idee. Wird Peta uns helfen, Richard zu finden?“
    „Um den kleinen Nicholas zu retten, auf jeden Fall. Für alles, was danach geschieht, übernehme ich keine Haftung.“
    „Der Junge ist längst tot.“
    „Vielleicht. Wer weiß, was in Richards Kopf vorgeht. Nora meint, er wird versuchen, sich das zu holen, was ihm vor seiner Verwandlung verwehrt war: eine eigene, glückliche Familie. Den Sohn hat er, braucht er nur noch die Mama.“
    „Peta“, sprach Devon das Offensichtliche aus.
    „Genau. Wir servieren ihm die Frau auf dem Silbertablett. Richard wird nicht widerstehen können.“ Dashiell senkte die Stimme, sodass selbst ein Vampir ihn nicht würde belauschen können. „Jetzt solltest du besser verschwinden, bevor Nora rüberkommt und dein neues Aftershave riecht. In einer Stunde ist Krisensitzung im Hauptquartier. Ich werde ihnen sagen, dass du irgendeiner Spur folgst und nicht kommen kannst.“
    Devon nickte. Als er in den Wagen steigen wollte, hielt Dashiell ihn am Arm zurück.
    „Sei vorsichtig. Nora und ihre Bande sind auf der Suche nach einem Schuldigen und sie schießen sich langsam aber sicher auf dich ein.“
    „Sollen sie. Was ich tue, ist meine Sache.“
    „Nicht mehr, mein Freund. Das passiert, wenn man sich einmischt. Andere fangen an, sich für einen zu interessieren. Du hast wirklich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt gewählt, um aus deiner Anne-Rice-Gedächtnisdepression aufzuwachen.“
    „Möglich.“ Es würde ihn nicht davon abhalten, Jethro wiederzusehen.
    „Vergiss nicht, sollte Sebastian ernsthaft sauer auf dich werden, sinken auch meine Überlebenschancen.“
    „Ich weiß.“ Devon öffnete die Fahrertür des Alfa Romeo. „Ich

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