Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
würde ich dich davon abhalten, ihm nachzujagen. Also muss ich das auf die altmodische Weise erledigen. Ich habe diesen kleinen Trick gelernt, als ich noch ein Mensch war. Manchmal ist er wirklich hilfreich.“
    Er griff wieder nach meinem Nacken und drückte fest zu. Bevor ich irgendetwas tun konnte, um ihn aufzuhalten, wurde um mich herum alles schwarz.
    Ich kam in einer Gasse wieder zu mir und blickte hinauf in den dunklen Nachthimmel. Ein Regentropfen fiel direkt in mein Auge, und ich kämpfte mich auf die Beine hoch, während ich heftig blinzelte und mir das Gesicht rieb.
    „Wow“, meinte Kraven. Er lehnte an der Mauer neben den Mülltonnen. „Du warst nicht ansatzweise so lange ausgeknockt, wie ich angenommen hatte.“
    „Wie lange?“, fragte ich mit krächzender Stimme. „Ein paar Minuten.“
    Ich schwankte etwas und war benebelt, aber auch wütend. Panik überkam mich. „Warum hast du das mit mir gemacht? Willst du so unbedingt der Chef sein, dass du mich umhauen musst, damit ich ihm nicht folge?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Es ist besser, wenn er fort ist.“
    „Wie kannst du das behaupten? Er ist dein Bruder. Ist es dir egal, was mit ihm passiert?“
    Er hob den Kopf. „Süße, du weißt wirklich gar nichts von uns, wenn du eine solche Frage stellst.“
    Herzloser Bastard. Ich sah ihn finster an, als ich nach meinem Hals griff. Er hatte die Blutzufuhr zu meinem Gehirn unterbrochen wie so ein spitzohriger Typ aus Star Trek. Warum hatte ich ihn so nah herankommen lassen, dass er michberühren konnte? Es war nicht so, als mochte ich den Idioten. Er widerte mich an. „Ich nehme an, du glaubst, dass du die Mission schützt, indem du mich aufhältst“, sagte ich verächtlich. „Du musst sie erfolgreich abschließen, damit du hier in Trinity bleiben kannst und eine Chance auf Wiedergutmachung erhältst. Das hast du Bishop erzählt, stimmt’s?“
    „Woher weißt du …“ Überraschung flammte in seinen bernsteinfarbenen Augen auf, bevor er sie wütend zusammenkniff. „Warte, das ist anders als die Sache mit dem Gedankenlesen. Du belauschst private Gespräche.“
    „Vielleicht kann ich ein paar Dinge machen, von denen du noch nicht einmal etwas ahnst.“
    Ein kaltes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Hinterhältig, Gray-Mädchen. Sehr geschickt. Ich glaube, jetzt verstehe ich endlich. Irgendwie gelingt es dir, in Bishops Geist einzudringen und zu lauschen. Stimmt’s?“
    Ihm musste aufgefallen sein, dass ich blasser geworden war. Es gefiel mir nicht, wie gut er dieses Ratespiel raushatte.
    „Interessant. Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das besonders spaßig ist. Bei einem Dämon wäre es sicher lustiger als bei einem Engel.“
    „Ist das ein Angebot?“, fragte ich scharf. Er schnaubte. „Sorry, nicht heute.“
    Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Du bist so unglaublich …“ Zack!
    Bishop hatte Carly inzwischen in einer Sitzecke entdeckt. Mir sank der Mut, als ich sah, dass sie jemand anderen küsste – einen Typen, den ich noch nicht einmal kannte. Oh Gott, was tat sie? Konnte sie sich nicht mehr zurückhalten?
    Bishop näherte sich dem Tisch und stand da, bis sie ihn aus dem Augenwinkel bemerkte. Sie wandte sich von dem Typen ab, der mit glasigen Augen auf die Bank zurückfiel. Dieschwarzen Linien erschienen auch an seinem Mund, dann verschwanden sie.
    Carlys dunkler, raubtierhafter Blick wanderte zu Bishop. Sie so zu sehen ließ mir wieder das Blut in den Adern gefrieren. Vor allem, da sie jetzt Bishop anschaute.
    „Sieh mal einer an“, meinte sie affektiert. „Wen haben wir denn hier.“
    „Carly, richtig?“
    „Anwesend und bereit. Wo ist dein großer, blonder und attraktiver Freund heute?“
    „Nicht hier.“
    Sie holte einen Spiegel aus ihrer Tasche und kontrollierte ihr Gesicht. Sie legte etwas mehr Lipgloss auf, während sich ihr Date vom teilweisen – oder kompletten – Verlust seiner Seele erholte. „Du bist hier ziemlich gefragt, Bishop. Jeder will deine Geschichte hören.“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“ „Samantha ist nicht hier.“
    „Das macht nichts. Ich wollte dich treffen.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Tatsächlich? Warum das?“
    „Weil ich will, dass du mich küsst. Ich will wie du werden.“
    Sie beobachtete ihn für einen Moment neugierig. Ihre Augen hatten jetzt wieder die übliche kornblumenblaue Farbe angenommen. „Was ist mit Sam?“
    „Sie ist nicht hier.“
    Carly rieb ihre Lippen aufeinander und

Weitere Kostenlose Bücher