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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mich machte.
    Es wunderte mich, dass keiner der beiden auch nur einmal aufblickte, weil sie mit ihren Sinnen mich doch spüren mussten. Ignorierten sie mich etwa absichtlich?
    Ich räusperte mich leise, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, doch nur Leah öffnete ihre schönen Augen und hob ihren Kopf. Da sich Peter nicht bewegte, stieg in mir der Verdacht auf, dass er in ohnmacht gefallen war - weshalb auch immer.
    Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich wieder, als ich ihr zum zweiten mal tief in die Augen blickte. Sie sah mich unverwandt an und abgesehen von der Trauer war auch eine Spur des Hasses in ihrem Ausdruck zu erkennen.
    Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, was ich sagen würde, sobald ich hier unten war und jetzt wollte mir genauso wenig etwas einfallen.
    Du bist erwachsen. sagte sie feststellend, woraufhin ich einmal an mir hinunterblickte und dann mit den Schultern zuckte.
    Ja - schon seit über drei Jahren. Ich fragte mich, warum sie gleich mit diesem Thema anfing, aber da sie mich seit des Babyalters nicht mehr gesehen hatte, nahm ich das gelassen hin. Sie hatte mich an meinem ersten Tag hier sofort erkannt.
    Ich erwartete, ein paar schöne Worte zu hören, aber das, was sie dann von sich gab, ließ mich steif werden.
    Wenn ich es jemals hier heraus schaffe, dann bringe ich dich als
Erste
um.
    Gänsehaut überkam mich. Gerade, als ich voller Schockierung nach dem Grund fragen wollte, weil ich ihr doch gar nichts getan hatte, da wurde es mir auch schon klar.
    Sie glaubte, meine Eltern würden dann ihr gesamtes Leben wegen mir leiden. Sie glaubte, mit meinem Tod würde sie seine größte Schwachstelle treffen.
    War ich denn seine größte Schwachstelle? Er erfüllte mir beinahe jeden Wunsch, aber die Liebe, die ich mir von ihm erwünschte, bekam ich einfach nicht. Er war kälter zu mir geworden, obwohl wir uns über ein Jahr lang nicht gesehen hatten. Ein ganz kleiner Teil meines Herzens glaubte sogar, ich wäre ihm nicht mehr so wichtig wie damals.
    Trotzdem hatte ich mir diese Begegnung und das erste Gespräch mit Ares' Mom ein wenig anders vorgestellt. Ich musste sie dringend über alles aufklären.
    Leah, ich liebe A-
    Verschwinde! unterbrach sie mich wütend, wobei ihre Augen blitzten und mich zusammenzucken ließen. Es gefiel mir nicht, dass sie mich mit ihrer Art so dermaßen einschüchtern konnte, obwohl ich hinter dem Gitter doch eigentlich in Sicherheit war. Sie verletzte mein Herz mit ihren Worten, wo ich ihr doch nur erklären wollte, dass ich auf ihrer Seite war. Warum ließ sie mich nicht ein einziges mal aussprechen? Du verdienst es nicht, dass man mit dir gut umgeht. Deine gesamte Familie gehört in die Hölle. Ihr seit rein gar nichts mehr wert, ihr... Verachtend betrachtete sie mich einmal von Kopf bis Fuß. ... Monster. Du bist das Herz der Familie voller Schande, Makayla. Du solltest dich schämen, in solch einem Aufzug zu uns zu kommen. Wenn du mit deinen schicken Klamotten zeigen wolltest, dass du uns überlegen bist, dann muss ich enttäuschen, denn du bist nichts weiter als ein kleines Miststück. Zum ersten mal in meinem Leben sah ich ein hasserfülltes Lächeln, das in mein Herz weitere Messer bohrte. Ich wollte Leah aufforden, innezuhalten, aber ich bekam kein einziges Wort heraus. Sogar der Atem blieb mir beinahe im Hals stecken bei ihren Worten. Diese Frau hasste mich wirklich mehr als alles andere auf der Welt - vielleicht sogar mehr als meinen Dad. Es hat mich jeden Tag so gefreut, als Ramon hinunterkam, um seine Wut an uns herauszulassen, weil mein geliebter Sohn dich gefangen genommen und immer wieder geschändigt hatte. Du hast genauso Schmerzen erleiden müssen wie wir. Die letzten vier Monate waren eine reine Genugtuung.
    Ich liebe Ares. platzte es, kaum hatte sie den Satz beendet, aus mir heraus. Ich hatte es nicht mehr aushalten können.
    Leah erstarrte augenblicklich, ehe sie blinzelnd in sich hineinzulachen begann.
    Was ist so lustig? fragte ich irritiert, woraufhin sie ungläubig eine Augenbraue hob.
    Na, ich hätte dir beinahe geglaubt! meinte sie argwöhnisch Du bist ja noch grausamer als dein Dad. Deine Eltern haben dir wohl nicht beigebracht, dass das Lügen eine Sünde ist.
    Ich lüge nicht. erwiderte ich fest und ergriff mit beiden Händen das Gitter der Zelle, was jedoch ein fataler Fehler war, denn gleich darauf durchfuhr meinen Körper ein unglaublicher Schmerz, der mich zum Keuchen brachte. Ich sprang förmlich zurück.
    Leah verdrehte bloß ihre

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