Dark Love 2
auch neben allen anderen Möbeln Stehlampen. Das Einzige, war mich hier drin störte, waren die beiden Säulen und das Cofa in der Fernsehecke. Es war schon gemütlich dort, aber das Sofa sah fast genauso aus wie Ares seins. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sich auf meinem Sofa bloß zwei Personen breitmachen konnten und auf Ares seinem drei oder vier.
Ein neues Handy war auch schon besorgt worden. Ich würde es wohl in den nächsten Tagen bekommen. Dass Ares mein altes Handy zerstört hatte, habe ich natürlich niemandem erzählt. Stattdessen hatte ich behauptet, es wäre mir aus Versehen aus den Fingern geglitten und zu Boden gefallen.
Mir wurde, genauso wie früher, beinahe jeder Wunsch von den Augen abgelesen und dennoch fühlte ich mich wie in einem goldenen Käfig, obwohl ich meine Eltern noch nicht einmal nach dem Verlassen dieses Gebäudes gefragt hatte. Draußen an der frischen Luft war es bestimmt noch kälter als hier unten, wo es keine Heizungen, sondern nur warme Klamotten und Jacken gab, aber ich wurde trotzdem das Engegefühl nicht los, das mich zu umgeben schien.
Ich wusste nicht, ob es daran lag, aber manchmal bekam ich Wutanfälle, in denen ich ich nicht mehr beherrschen konnte und meinen Körper sich weiter verwandeln ließ. Ein paar mal war fast erwischt worden. Mir war klar, dass ich vorsichtiger werden musste, aber das würde bedeuten, dass ich mich nicht so oft in Personenmengen aufhalten darf. Allerdings gab es dreimal am Tag Festessen in dem einzigen Saal hier unten, wo mir Köstlichkeiten serviert wurden, die mir allein bei dem Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.
Ich konnte meine Verwandlung natürlich nicht ewig vor meinen Eltern geheimhalten, aber der richtige Zeitpunkt, um ihnen davon zu erzählen, war noch nicht gekommen. Schließlich wusste ich nicht, wie sie darauf reagieren würden.
Seit über zwei Wochen befand ich mich hier im Keller. Die Menschen an der Oberfläche wussten gar nicht, was sich unter ihnen abspielte und dass hier Wesen von einer anderen Welt leben. Wenn hier etwas passierte, würde es niemand da oben mitbekommen.
Mein Dad war wirklich clever. Keiner würde sich jemals denken, dass er sich ausgerechnet an diesem Ort aufhielt. Da es mitten in der Stadt lag, war es so unauffällig wie nie, obwohl das Gebäude an sich schon sehr herausstach. Trotzdem hatte ja nicht einmal ich - seine eigene Tochter - ahnen können, dass er nur ein paar Straßen von mir entfernt gelebt hat.
Heute hatte ich ihn noch gar nicht gesehen. Wahrscheinlich saß er mal wieder mit dem Sheriff in dem Büro neben dem Schlafzimmer. Ich wusste zwar nicht, worüber die beiden sich manchmal stundenlang unterhielten, aber ich war mir sicher, dass sie versuchten herauszufinden, wo Ares und seine Familie sich aufhielten. Zum Glück schien Guztavol sich an sein Versprechen mir gegenüber zu halten. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn er mich hinterging. Er hatte mein Vertrauen schon einmal gebrochen - ein weiteres mal sollte er es lieber nicht tun.
Der Sheriff, der es aus irgendeinem Grund nicht besonders mochte, wenn man ihn so nannte, hatte mir beim besser Kennenlernen letzte Woche erzählt, dass er schon seit zweitausend Jahren lebt und dass er sich, wäre Lucy nicht da, ziemlich einsam auf der menschlichen Erde gefühlt hätte, weil seine Familie in der Geisterwelt hatte bleiben müssen.
Ich hatte zugeben müssen, dass er eigentlich eine sehr einfühlsame und freundliche Person war, solange man nett zu ihm blieb. Außerdem hatte er mir im Geheimen anvertraut, dass er die Valerius-Familie bloß nicht leiden konnte, weil sie ständig Unruhe stiftete. Rhea raubte Juwelierläden trotz des Geldes in ihrer Tasche aus, Emilio wendete aus Langeweile oft an unschuldigen Menschen lebensgefährliche Zaubertricks an und er sagte, dass er sich ganz sicher sei, dass in Peters Konzernen Tabletten hergestellt werden würden, die nicht gut sind, da einige seiner Leute diese für einen längeren Zeitraum eingenommen hatten. Mir war es ziemlich schwergefallen, ihm von den Nebenwirkungen bei Ares zu erzählen. Am meisten störte ihn jedoch, dass dieser Menschen anfiel, anstatt aus Blutbeutel zu trinken und dass er seine Fortuna (mich) misshandelt hatte. Endlich war es mir dann gelungen von ihm das speziele Gesetz für Fortunas zu erfahren.
Sei für sie da wie ein Freund! Beschütze sie mit deinem Leben, so als wäre sie deine Schwester! Liebe sie so, wie sie ist, füge
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