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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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zugefügt worden ist. Das war ganz und gar nicht gut, denn mein Schatz würde noch weiter leiden. Gestern war sicherlich nur der Anfang von dem gewesen, was ihn tatsächlich erwartete.
    Mein Dad war so grausam. Er hatte wie ein herzloses Wesen eiskalt Ares schreien lassen, ohne auch nur das geringste Mitgefühl zu zeigen.
    Ich war absolut entsetzt darüber. So kannte ich ihn gar nicht. Er benahm sich wie eine ganz andere Person. Das reine Böse hatte ihn eingenommen und wollte ihn nicht mehr gehen lassen.
    Es war doch gar nicht so schlimm, sterblich zu sein. Menschen hatten im Gegensatz zu den Unsterblichen bessere Chancen, in den Himmel zu kommen. Das hatte mir Deimos einmal versichert.
    Ich überlegte kurz, wo Rhea und er hingebracht worden waren. Da unten, wo Ares sich befand, hatte ich nur die eine Stahltür gesehen und keine weiteren, was bedeuten musste, dass mein Dad in ihnen nicht so eine große Bedrohung sah. Er wusste natürlich, dass Ares der Sturköpfigste in seiner Familie ist und vielleicht ahnte er sogar, dass unsere Großmutter Agata nicht diejenige ist, die weiß, wo sich der Portalstein befindet.
    Kopf schüttelnd versuchte ich mich nicht weiter abzulenken und ging stattdessen mit einem aufgesetzten Lächeln zu dem gleichen Saal, in dem ich meinem Dad zum ersten mal nach einer langen Zeit wiederbegegnet war. Das war der einzige Ort, den ich einigermaßen mochte. Wahrscheinlich lag das an der prachtvollen Austrahlung.
    Zu meinem Unglück merkte mein Dad doch an, dass ich furchtbar aussehe, sobald ich mich zu meiner Mom und ihm gesetzt hatte. Ich verzog daraufhin bloß mein Gesicht und beschloss nichts zu erwidern, was mich in eine unangenehme Situation bringen könnte.
    Ich nahm eines der Brötchen und ergriff das Nutella, um es mir darauf zu schmieren, aber noch bevor ich das Frühstücksmesser in meine Hand nehmen konnte, ging die große Doppeltür wieder auf und ausgerechnet die Person kam herein, mit der ich mich gestern so sehr gestritten hatte.
    Ich zwang mich, Guztavol nicht anzusehen, während er auf meinen Dad zuschritt und ihm wortlos einen Brief überreichte, den dieser sich schnell in die Jackentasche steckte. Verheimlichte er etwa irgendetwas vor meiner Mom und mir?
    Äh, Guztavol, setz dich doch zu uns. schlug er dann plötzlich vor, woraufhin ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke verschluckt hätte. Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein! Ich wollte mit ihm nicht an einem Tisch sitzen. Ich war schon angespannt genug und seine Anwesenheit in diesem Saal machte es ohnehin nicht besser.
    Guztavol schien an meinem Gesichtsausdruck ablesen zu können, was er zu sagen hatte. Vielen Dank, Mr. Harsen, aber ich habe keinen Hunger.
    Doch, doch. widersprach ihm mein Dad und zog den Stuhl neben ihm nach hinten, auf den er Guztavol hinunterdrückte.
    Diesem schien das genauso wenig wie mir zu gefallen.
    Ich verschränkte mit zusammengebissenen Zähnen meine Arme. Der Tag fing ja bereits gut an.
    Dass es allerdings ein Fehler war, Guztavol nicht zu begrüßen oder ihm wie einem Bruder um den Hals zu fallen, bemerkte ich erst, als meine Eltern gleichzeitig ihre Augen zusammenkniffen und anfingen, uns beide misstrauisch zu betrachten.
    Nun, ähm... Meine Mutter schluckte den Käse in ihrem Mund herunter. Wie läuft es denn in eurer Freundschaft? Habt ihr beide euch in der letzten Zeit etwa öfter gestritten?
    Nein. platzte es sofort aus mir heraus, noch bevor Guztavol überhaupt seinen Blick hatte heben können, mit dem er mich schweigend anflehen wollte, sein Leben zu beschützen. Wir waren zwar zerstritten und ich hatte gesagt, dass wir keine Freunde mehr sind, aber ich würde auf keinen Fall seine Mörderin werden. Das könnte ich niemals verkraften. Guztavol musste weiterleben, damit mein halb zusammengeflicktes Herz nicht wieder ganz zerbrach.
    Meiner Mom fiel es normalerweise immer auf, wenn ich lüge, weil ich dann viel zu schnell antwortete und genau aus diesem Grund blickte ich hinunter auf mein Brot, das ich nun doch beschmierte und danach anhob, um es mir in den Mund schieben zu können.
    Kaum hatte ich begonnen zu kauen, da veränderte sich der Geschmack auf der Zunge plötzlich. Er wurde bitter. Das Nutella schmeckte von der einen auf die andere Sekunde nicht mehr süß, sondern gab mir das Gefühl etwas furchtbar Ekelhaftes zu essen, das nach dem Essen normalerweise im Badezimmer aus dem Körper kam.
    Ich glaubte, mein Magen drehte sich um. Ich glaube, ich hab doch keinen

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