Dark Love 2
er mir gestern an den Kopf geworfen und mein Herz damit verletzt hatte. Litt er etwa auch schon an Stimmungsschwankungen? War das wirklich nicht ansteckend?
Du verschweigst uns allen ein großes Geheimnis. stellte er weiter fest und ließ seinen Blick prüfend über mich gleiten. Es gibt ein Problem, über das du mit niemandem reden möchtest, weil du dich fürchtest. Dich bedrückt doch etwas.
Beinahe hätte ich nach Luft geschnappt. Er sprach ja tatsächlich so, als könnte er entweder Gedanken lesen oder als würde er von meiner Verwandlung und meiner Liebe zu Ares wissen. Aber darauf hätte er dann doch genauer hingewiesen!
Ich war sowohl verwirrt, als auch irritiert. Während ich ihn einige Minuten lang mit geweiteten Augen anstarrte, neigte er seinen Kopf zur Seite und blickte mich reumütig an. Nach einer Weile des Schweigens ergriff er jedoch erst wieder das Wort.
Makayla. sagte er langsam Ich weiß, es ist erst ein Tag vergangen seit unserem Streit und es ist selbstverständlich, dass du mich im Augenblick nicht leiden kannst, aber du musst bitte verstehen, dass es meine Lebensaufgabe ist, deinem Dad alles zu berichten. Wenn er erfahren hätte, dass ich Ares' Adresse kenne und es für mich behalten habe, dann hätte das meinen Tod bedeutet. Er schluckte. Weißt du, es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen allen Wesen im Universum und diese ist keine andere als der Wunsch zu leben.
Ich versuchte mit aller Kraft nicht weichherzig zu werden, aber das lag anscheinend in meiner Natur. Ich konnte nicht lange böse auf andere Personen sein, obwohl sie mich verletzten. Das beste Beispiel dafür war schließlich Ares, für den ich noch immer starke Gefühle habe, obwohl das vollkommen falsch ist!
Das, was mir gestern herausgerutscht ist, tut mir schrecklich leid. Ich gehöre eigentlich wirklich bestraft. Erst, als ich dich weinen gesehen habe, haben meine Gefühle die Wut überdeckt. Ich liebe dich wie die Schwester, die ich niemals hatte und daran wird sich niemals irgendetwas ändern, Makayla.
Er presste die Lippen fest zusammen und atmete zweimal hintereinander tief durch, bevor mir auffiel, dass er versuchte, seine Tränen hinunterzuschlucken.
Mein bester Freund war doch eine sehr sentimentale Person. Es hat also doch etwas gegeben, das in meinem Leben der Wahrheit entsprochen hatte.
Ich hasste es, andere Personen leiden zu sehen und streckte daher meine Arme aus, um ihm zu zeigen, dass er zu mir kommen darf, womit er nicht sehr lange wartete. Es waren nicht einmal dreißig Sekunden vergangen, ehe er sich auch schon stöhnend neben mir hingesetzt hatte und jetzt eine Hand hob, um sich damit das Gesicht zu bedecken. Ich mache so viele Dinge falsch. murmelte er Mein ganzes Leben hängt am seidenen Faden und das ist der Grund, weshalb ich oft nicht klar denken kann. Mein Innerstes gefüllt mit reiner Angst vor dem Tod. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wesen weiß ich schließlich bereits, was mich erwarten wird. Deshalb möchte ich weiterleben und vernachlässige dadurch leider meine Pflichten als dein bester Freund.
Ach, mach dir keine Vorwürfe, Guztavol. Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf die Wange, aber er drehte sein Gesicht von mir weg.
Das muss ich tun, Makayla. schluchzte er, was mich wunderte.
Warum?
Es... Er zögerte. Du bist nicht die Einzige, die in den letzten Monaten furchtbar viele Qualen ertragen musste, weißt du das?
Was meinte er damit? Hatten sich meine Befürchtungen doch bewahrheitet und ihm war irgendetwas Schreckliches zugestoßen? Erzähl mir Genaueres. forderte ich ihn sanft auf Wieso ist es dir so schlecht ergangen?
Eigentlich darf ich nicht darüber reden.
Tu es! meinte ich nun doch etwas drängender. Er hatte gestern behauptet, ich wäre nie genug für ihn da gewesen. Jetzt wollte ich es sein, aber er öffnete sich mir nicht. Was sollte ich denn noch tun?
Guztavol senkte seine Hand und blickte mir danach tief in die Augen. In seinen erkannte nichts weiter außer Trauer und Leid. Mein bester Freund war schrecklich unglücklich und mir fiel das erst in diesem Augenblick auf, wo ich ihn genauer betrachten konnte. Eine Träne lief an seiner rechten Wange hinunter und es folgten weitere.
Makayla, du bedeutest für mich wirklich alles. Du bist mein allergrößter Schatz, den ich immer mit allen Mitteln versucht habe zu beschützen. Seine Mundwinkel zuckten ganz kurz nach oben, doch das hielt nicht lange an. Versprich mir bitte, dass du mein Geheimnis für dich behältst,
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