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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ich mich das gefragt, da geschah etwas völlig Unerwartetes, denn nicht nur aus seiner Brust schoss das goldene Band, das uns verbunden hielt, hinaus, sondern auch aus meiner. In der Mitte stieß es zusammen und ich glaubte für einen Moment, alle anderen um uns herum hätten auch die elektrisierenden Geräusche gehört, aber anscheinend war dem nicht so. Niemand - abgesehen von Ares, dessen Blick hochkonzentriert blieb, und mir - war in der Lage das Band zu sehen. Unsichtbar schwebte es in der Luft, verbunden mit unseren Herzen, hätte Ares noch eines besessen. Vielleicht aber befand sich unter der linken Brust auch der Eingang zu unserer Seele.
    Warum hatte Ares dafür gesorgt, dass es erschienen ist? Würde es seine Schmerzen ein wenig lindern?
    Ich schluckte einmal laut und als ein weiterer Vampir, der sich neben ihn gestellt hatte, eine Phiole aus der Plastiktüte in seiner Hand herausholte und öffnete, da musste ich mir so fest auf die Lippen beißen, um ihn nicht anzuflehen, es sein zu lassen. Nach nur wenigen Sekunden schmeckte ich auch schon Blut in meinem Mund, das ich sofort hinunterschluckte, damit keiner hier seine Beherrschung verlieren kann.
    Der Vampir sagte irgendetwas Unverständliches, bevor er die blaue Flüssigkeit über Ares' Kopf schüttete, von der nicht ein einziger Tropfen hinunter auf den Boden fiel, sondern sich auf seiner gesamten Hautoberfläche zu verteilen begann. Sie erinnerte mich an Glibber.
    Was war das? Wie hieß dieser Stoff?
    Ares atmete schnell ein und aus, ehe er sich zu verkrampfen begann und dabei sein Gesicht gequält verzog. Keuchend ballte er seine Hände zu Fäusten und fing wieder an, an den Seilen zu zerren, gegen die er nichts ausrichten konnte. Was mich jedoch wunderte, war, dass er seinen Blick nicht von mir abwendete. Er biss seine ausgefahrenen Reißzähne hörbar aufeinander und während sich seine Augen glühend rot färbten, hatte sich die Flüssigkeit auf seiner halben Brust verteilt, die wie Säure zu ätzen begann.
    Panik durchfuhr mich. Ich musste irgendetwas tun! Mein Herz raste laut und wild vor Angst.
    Und dann wurde mir plötzlich kalt - eiskalt. Meine Zähne fingen an zu klappern und ich musste meine Arme um meine Schultern schlingen. Wie war es möglich, dass die Temperatur hier unten so plötzlich gesunken war? Hatte an der oberfläche etwa angefangen zu regnen oder zu schneien? Ich trug zwar eine Jacke, aber mein Körper fror aus irgendeinem Grund jetzt so dermaßen, dass sie überhaupt nichts nützte.
    Ist alles in Ordnung mit dir, Makayla? wollte mein Dad auf einmal wissen, woraufhin ich schnell nickte und ihm mein aufgesetztes Lächeln zeigte, bevor ich wieder Ares ansah, der seine Augen zusammengekniffen hatte und zunächst nicht so wirkte, als würde er sich aus der Konzentration bringen lassen, was sich allerdings schlagartig änderte, als mir von der einen auf die andere Sekunde der Grund für mein Frieren klar wurde: Er war daran Schuld! Ares besaß die Fähigkeit, mich zum Frieren zu bringen. Das hatte er einmal selbst zugegeben.
    Warum aber tat er das jetzt gerade nach so langer Zeit wieder? Damals hatte er es doch getan, damit ich ihn in meiner Nähe spüren konnte, doch nun...
    Meine Augen weiteten sich, bevor er zu ächzen und danach zu schreien begann. Ich fuhr auf der Stelle zusammen, als ich den schmerzhaft lauten Klang seiner Stimme in meinem Kopf widerhallen hörte.
    Dann schrie er wieder und wieder und wieder. Ein paar mal versuchte er es sich zu unterdrücken, indem er sich wie ich eben gerade fest auf die Lippen biss und sie dadurch zum Bluten brachte, aber die Tatsache, dass die blaue Flüssigkeit genau jetzt seine schwarz gewordene Wunde an der linken Brust erreichte, ließ ihn weiterhin schreien.
    Er flehte meinen Dad nicht ein einziges mal an, den anderen Vampiren zu befehlen, dass sie aufhören sollen. Stattdessen ertrug er die Schmerzen einfach und warf seinen Kopf immer wieder hin und her. Sein Körper bog sich, aber ich konnte deutlich erkennen, wie er versuchte auf den Beinen zu bleiben.
    Ich bekam kaum die Möglichkeit ihn zu bedauern, denn nur wenige Sekunden später schnappte ich auch schon nach Luft, weil sich mein Herz schmerzhaft fest zusammenzuziehen begann. Ich hatte nicht nur das Gefühl, dass es so ist, sondern es geschah tatsächlich. Mein Herz wurde von irgendetwas Unsichtbaren zusammengedrückt - Das goldene Band musste eine Rolle dabei spielen.
    Hatte Ares es deshalb erscheinen lassen? Wünschte er sich,

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