Dark Love 2
okay?
Ich verspreche es.
Er atmete tief ein, schloss seine Augen und sprach dann endlich die Wahrheit aus. Dein Dad... hat vor ein paar Monaten meine Mom ermordet.
W-Was? fragte ich atemlos, weil ich meinen Ohren nicht traute. Hatte Guztavol gerade wirklich behauptet, seine Mom wäre durch die Hand meines Dads gestorben? Sie lebte nicht mehr? Er hatte ihr das angetan? Wie konnte das bloß sein? Ich wusste, dass mein Dad grausam war in vielen Dingen, aber dass ihm Guztavol nach all der Zeit, in der er ihm gedient hat, so egal ist, hätte ich nicht gedacht. Mein Dad war der Herzlose unter uns allen. Er war schrecklicher als jeder Mensch, als jeder Dämon, als jedes Wesen, das mir jemals begegnet ist! Und ausgerechnet ich bin seine Tochter.
Womit hatte ich das bloß verdient?
Dass in meinem Inneren ein Monster schlummerte, wusste ich bereits, aber jetzt erst wurde mir klar, dass diese böse Seite von meinem Vater stammte. Die andere Seite in mir wurde von der menschlichen Makayla festgehalten, die so starke Gefühle für Ares und seine Familie hegte, dass sie sich vielleicht gar nicht in eine richtige Kradaperia verwandeln kann.
Solange ich ich selbst bleiben konnte, war mir alles recht. Ich wollte niemals so wie mein Dad werden. Dieser Mann verdiente tatsächlich den Tod! Ich verstand nun, weshalb sich so viele Personen wünschten, er würde sterben. Jetzt, nachdem ich weiß, was er ausgerechnet meinem besten Freund angetan hatte, da begann auch langsam ich zu denken, dass er in die tiefsten Ecken der Hölle gehörte.
Sag mir, warum er deine Mom hätte ermorden sollen. bat ich ihn leise und spürte, wie sich aus meinem Auge ebenfalls eine Träne stahl. Mir wurde für einen Moment schwindelig. Deshalb war es gut, dass ich nicht auf den Beinen stand. Hat sie ihm irgendetwas angetan?
Es ist meine Schuld. schluchzte Guztavol, stützte sich mit seinen Ellenbogen an den Knien ab und bedeckte dann mit beiden Händen sein Gesicht.
Ich wartete geduldig, bis er sich beruhigt hatte und versuchte währenddessen, das alles zu verinnerlichen, da es auch für mich wie Schlag gewesen ist, hiervon zu erfahren. Guztavol hatte mir noch nie zuvor so dermaßen leid getan.
Nachdem du mir damals von dem mysteriösen Fremden, den du auf dem Friedhof kennenlerntest, erzählt hast, hätte ich deinem Dad natürlich davon berichten müssen, aber... Seine Stimme brach, sodass er einmal fest schluckte, um wahrscheinlich den Kloß wegzubekommen. Ich war mir sicher, dass er irgendjemanden zu dem Friedhof geschickt hätte, der deinen neuen Bekannten dann hätte töten sollen, doch als mir eingefallen ist, wie du zugabst, dass der Mann dir gefallen hat, da habe ich mich geweigert zu sprechen. Ich wusste schließlich, wie sehr du gelitten hast nach dem vermeintlichen Tod deines Dads und wenn dein Bekannter gestorben wäre, dann wärst du sicherlich in solch großer Trauer versunken, dass es dich umgebracht hätte.
Du hast aus Sorge um mich riskiert, eine andere geliebte Person zu verlieren? Jetzt konnte ich mir ein Aufschluchzen ebenfalls nicht mehr unterdrücken. Das hättest du nicht machen dürfen, Guztavol! Das war falsch gewesen!
Nein. Langsam ließ er seine Hände wieder sinken. Es ist meine Pflicht als dein bester Freund, bereit zu sein, jederzeit für dich zu sterben. Ich habe zwar schreckliche Schuldgefühle, aber bereuen tu ich dennoch nichts- Er machte eine kurze Pause und hob seinen Blick, um mir tief in die Augen sehen zu können. -denn du wärst mit Ares' Tod zerbrochen, Makayla.
Mein Herz schien für einen kurzen Moment aufzuhören zu schlagen. Ich hätte ihm zu gerne gesagt, dass es noch immer so ist, aber solange er mir nicht vollständig vergewissert hatte, dass er auf unserer Seite ist, würde ich ganz bestimmt meinen Mund halten.
Es tut mir unendlich leid, Guztavol. flüsterte ich, weil ich glaubte, meine Stimme wäre nicht mehr da. Der Kloß in meinem Hals tat schrecklich weh. Ich wünschte, ich hätte dir niemals von der Begegnung auf dem Friedhof erzählt. Dann wäre deine Mom jetzt noch am Leben. Ich hielt inne, als mir etwas Erschreckendes klar wurde. Sie ist also meinetwegen gestorben.
Nein, nein. widersprach er mir sofort, als mein gesamter Körper zu zittern begann und nahm mich an in seine Arme.
Das tröstete mich aber nicht. Ich war für ihren Tod verantwortlich. Ich hatte sie umgebracht. Niemals hätte ich geglaubt, dass die eine Stunde im Slut mit ihm eines Tages zum Verhängnis werden würde. An dem Tag
Weitere Kostenlose Bücher