Dark Love 2
Blicke zuwarfen. Dabei konnte ich doch gar nichts dafür, dass er so stur ist.
Dennoch hatte ich nicht ohne ihn hierher kommen können. Als Guztavol mit den Anhängern meines Dads Ares' Apartment gestürmt hatte, da wurde Lawrence der Wohungsschlüssel gegeben. Er war ein enger Vertrauter meines Dads. Wenn dieser erst einmal herausfand, dass ausgerechnet er sich gegen ihn gewendet hatte, würde er bestimmt schwer enttäuscht sein und auch ihn nicht unverschont zurücklassen. Ich wollte gar nicht daran denken, was er mir bei einem Kampf alles antun würde.
Lawrence öffnete die Tür des großen Gebäudes, sodass ich mit ihm die luxuriös eingerichtete Lobby betreten konnte. Das war merkwürdig. Ich hatte eigentlich erwartet, dass hier alles kreuz und quer herumliegen würde, aber das war nicht der Fall. Es sah so aus wie immer.
Lawrence schien zu merken, dass ich mich wunderte, denn er erklärte mir kurz, dass sie wie zivilisierte Menschen hereingekommen und erst oben wilder geworden waren.
Wir beide hatten uns vorgenommen, als Erstes in Ares' Apartment nach Hinweisen zu Standort des Portalsteins zu suchen, bevor wir uns hinsetzen und über Agatas Worte nachdenken würden.
Mir wurde mulmig im Bauch, während wir mit dem Aufzug hoch fuhren. Ich hatte das Apartment vor fast drei Wochen verlassen, um einkaufen zu gehen und danach habe ich wegen Guztavol nicht zurückgehen können. Das tat ich erst jetzt, doch nun würde keiner der Familie Zuhause sein und mich empfangen. Die Ärmsten waren eingesperrt in Folterkammern und mussten schreckliche Qualen erleiden. Ich hatte mir fest vorgenommen, sie dort irgendwie herauszuholen.
Hoffentlich hatte Lawrence wirklich die Seiten gewechselt und hielt von nun an zu mir, denn ich konnte seine Hilfe wirklich gut gebrauchen.
Er deutete höflich mit seinem Arm, das ich zuerst aussteigen sollte, was ich mit einem kurzen Lächeln auch tat. Dann ging ich voran, bis wir uns der Tür näherten, auf der 513 stand. Ich schluckte laut und stellte überrascht fest, dass wir doch nicht die Einzigen waren, die zu dem Apartment gekommen waren.
Vor der Tür saß mit verzweifeltem Blick niemand Anderer als Emilio, der die Beine an seine Brust gezogen und mit den Händen seinen Kopf umfasst hatte. Ich sah ihn zum ersten mal eine gewöhnliche Jeans und ein ausgeleiertes, weißes T-Shirt tragen.
Makayla. sagte er verwundert, als er mich bemerkte und sprang auf die Beine, um mich in seine Arme zu schließen. Ich kam nicht dazu, die Umarmung zu erwidern, weil er mich sogleich auch wieder losließ und fragend ansah. Was machst du denn- Er hielt inne und schob mich plötzlich hinter sich, da er wohl Lawrence entdeckt hatte, der mit vollkommen unschuldigem Blick nun vor ihm stand.
Hallo, Emilio. begrüßte er ihn ausdruckslos Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.
Was willst du hier, du Verräter? Emilio fletschte seine Zähne und packte ihn am Hals.
Bevor die Situation noch eskalieren konnte, drängte ich mich nach vorne und hob beschwichtigend meine Hände. Beruhig dich, Emilio. Alles ist gut.
Wo ist Ares? fragte dieser stattdessen weiterhin aufgebracht Was habt ihr mit meiner Familie gemacht? Ich schwöre dir, Lawrence, wenn es ihnen nicht gut geht, dann-
Lawrence hat die Seiten gewechselt. unterbrach ich ihn schnell und drückte ihn mit einer Hand nach hinten, damit er Lawrence nicht mehr bedrohte. Er möchte Rhea nicht mehr leiden sehen, deswegen ist er
gut
geworden.
Emilio stieß einen verachtenden Laut aus. Ich bitte dich, Makayla! Dieser Mistkerl verrät doch immer wieder unsere Familie! Dein Dad hat ihn bestimmt beauftragt, so zu tun, als ob er auf deiner Seite wäre!
Das war auch mein erster Gedanke, aber wenn ich das nun sagte, würde es sein Misstrauen stärken. Wir wissen es aber nicht genau, also lass uns ihm doch eine Chance geben.
Ich wüsste nicht, wieso. Er ist und bleibt ein Verräter. Solch jemand wird in unserer Familie niemals willkommen sein. Er verschränkte seine Arme, woraufhin ich Lawrence mit meinem Blick aufforderte, etwas zu sagen, damit Emilio seine Meinung über ihn änderte. Wenn die beiden sich einigermaßen vertrugen, dann hätten wir noch jemanden gefunden, der uns helfen könnte die Valerius-Familie zu befreien. Emilio war doch ein mächtiger Zauberer. Seine hilfe würde uns ganz bestimmt nicht schaden. Zusammen wären wir viel stärker.
Lawrence zögerte einen Augenblick, bevor er sich überwindete und doch etwas sagte. Wahrscheinlich hielt er meine
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