Dark Love 2
nur du brechen kannst, weil du der Mächtigste von uns allen bist.
Phobos' Augen weiteten sich kurz, ehe er seine Nase einmal rümpfte. He, glaub jetzt ja nicht, ich würde mich geschmeichelt fühlen!
Phobos, bitte. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und schob sbsichtlich meine Unterlippe ein ganz kleines bisschen nach vorne, weil mir klar war, dass mir bei diesem Blick keiner widerstehen konnte. Wir brauchen deine Hilfe.
Während Phobos zu zögern begann, zwinkerte Emilio mir einmal zu und sogar Lawrence verschränkte begeistert seine Arme.
Nun, ähm... Phobos zuckte mit den Schultern und ging dann plötzlich mit gesenktem Blick in seine Küche, aus der er dann mit einem kleinen Tablett voller Schokoladenkekse wiederkam und sie mir reichte. Wenn du meine Kekse aufisst, dann überlege ich mir vielleicht, ob ich mein Leben aufs Spiel setze.
Gerade als ich das Tablett entgegen nehmen wollte, da stellte sich Emilio auf einmal zwischen uns. Moment mal. sagte er mit zusammengezogenen Augenbrauen Warum sollte es lebensgefährlich sein, diesen Bann zu brechen? Muss etwa jemand sterben, damit Chaldene befreit werden kann?
So würde ich das nicht sagen... Phobos zögerte einen Moment und drängte sich dann an Emilio vorbei, um mir das Tablett zu geben. Ich weiß nicht, wie stark dieser Bannzauber ist. Wenn meine Kraft doch nicht ausreicht, könnte es mich umbringen. Ihr wisst außerdem gar nicht, ob der Sarg vielleicht verflucht wurde.
Ich bitte dich! rief Emilio genervt, aber Phobos drehte sich um und schritt auf eines seiner Regale zu, um eine kleine Schale hervor zu holen und sie mit der Flüssigkeit in dem daneben stehenden Reagenzglas zu füllen, ehe er seine Augen schloss, irgendetwas auf einer anderen Sprache murmelte und sich dann ales über den kopf schüttete, woraufhin wir alle ihn mit geweiteten Augen anzustarren begannen.
Warum hatte er das getan?
Jetzt bin ich als Einziger hier sicher und geschützt vor einem leichten Fluch. Er tat so, als müsste er sich strecken.
Emilio warf mir einen argwöhnischen Blick zu, bevor er sich wieder neben den Sarg stellte und einmal leise seufzte. Also gibt es keine Möglichkeit, meine Prinzessin zu retten?
Du dummer Junge! Phobos gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Jetzt hast du bewiesen, dass du niemals im Zauberunterricht richtig aufgepasst hast! Jeder Fluch und jeder Bann kann mit einem starken Willen gelöst werden! Ich sollte dich windelweich prügeln, Emilio! Nie hörst du mir richtig zu!
Mir war klar, dass ich ernst bleiben sollte, aber aus irgendeinem Grund wollte mir das nicht gelingen. Ich konnte mir das Grinsen genauso wie Lawrence einfach nicht unterdrücken.
Emilio hatte sein Gesicht verzogen und den Blick abgewandt.
Ich fragte mich, wie er es bloß all die Jahrhunderte lang mit Phobos als Lehrer ausgehalten hatte. Der Ärmste konnte einem richtig leid tun.
Eines möchte ich noch erfahren. Phobos sah jetzt mich wieder an. Kann es sein, dass die Valerius-Familie von deinem Dad gefangen wurde, Makayla?
So ist es. sagte ich verwundert. Wie hatte er davon erfahren, wenn er doch kaum seine Hütte verließ?
Sie werden im Kerker-
Ich habe nicht mit dir gesprochen, Lawrence! unterbrach Phobos ihn gereizt und warf ihm vernichtende Blicke zu Du hast hier überhaupt nichts zu sagen. Sei froh, dass ich dich überhaupt in mein Heim gelassen habe, du Verräter.
Dieser verzog daraufhin sein Gesicht.
Am Liebsten hätte ich Phobos gesagt, dass er ihm eine Chance geben soll, aber irgendwie verstand ich natürlich auch, warum ihn hier keiner leiden konnte. Lawrence hatte selber Schuld. Ihm wurde hoffentlich durch all diese Abstoßungen klar, dass es nichts Schlimmeres gibt als die eigene Familie zu verraten.
Während ich das dachte, bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich jetzt gerade die Jenige war, die das tat. Ich war dabei, meine Eltern zu verraten. Aber sie verdienten es mehr als alle anderen Personen auf der Welt. Sie mussten aufgehalten werden und wenn es keine friedliche Lösung gibt, dann musste dies eben mit Gewalt erlangt werden. Ich wünschte mir tief im Inneren, dass sie doch noch zur Vernunft kommen und die Jagd nach dem Portalstein aufgeben würden. Nur deswegen wurde die Valerius-Familie auseinandergerissen.
Da Ares mich seit Wochen nicht mehr besuchen gekommen ist, habe ich bereits angefangen zu ahnen, dass irgendetwas passiert sein muss. Phobos sah nun besorgt aus. Ich bin schon sehr lange mit Peter und Leah befreundet. Sie haben
Weitere Kostenlose Bücher