Dark Love 2
meinen Gefühlen. Das würde wahrscheinlich gleich meinen Tod bedeuten!
Meine Panik vergrößerte sich, als Ares' Finger sich fester in meine Haut krallten und ich mich somit nicht fortbewegen konnte. Was zum Teufel sollte der Mist? Wünschte er sich etwa meinen Tod?! Ares! zischte ich und versuchte mich ihm wieder zu entziehen, doch ein kurzer Blick zu ihm nach hinten zeigte mir genau das gleiche Grinsen, welches er ständig dann hatte, wenn er absichtlich etwas Böses getan hat.
Und genau da wurde mir klar, dass wir Beide nie ungestört hier in dieser Kammer gewesen waren. Bis jetzt war mir das kleine Fenster neben der Stahltür gar nicht aufgefallen. Ich hatte von außen einen Vorhang davor hängen sehen, aber dass Ares gewusst hat, dass wir trotzdem beobachtet werden und mich dennoch verführt hat, ist absolut schrecklich! Ich war fassungslos. Er hatte mich schon wieder für seine eigenen Zwecke benutzt!
Ich war gerade dabei gewesen, diesem Mistkerl zu verzeihen und jetzt hatte er schon wieder alles kaputtgemacht und mein Vertrauen missbraucht. Und ich hatte mich schon gewundert, warum er unbedingt Sex haben wollte! Jetzt kannte ich den Grund.
Während ich noch schockiert drein blickte, ergriff Ares das Wort. Allerdings sprach er nicht zu mir, sondern zu meinem Dad. Hat es dir gefallen?
Dieser ballte seine Hände zu Fäusten.
Stopp, Ares. flüsterte ich, ohne mich zu bewegen und nahm mir vor, ihm alles irgendwie zu erklären, aber noch bevor ich dazu kam, hob er seinen Arm in die Luft, ehe aus seiner Handinnenfläche plötzlich eine hell leuchtende Kugel schoss, deren Ziel Ares und ich gewesen wären, wäre es nicht an den Blitzen abgeprallt.
Ich schnappte nach Luft, doch mein Dad schien außer sich vor Wut zu sein. Der nächsten Kugel aus seiner Hand gelang es, an den Blitzen vorbeizukommen, doch glücklicherweise prallte sie an der Schutzbarriere ab, die auf einmal hellblau aufleuchtete. Daraufhin wurden die Abstände der vielen Blitze geringer, sodass keine weiteren Lichtkugeln durch sie hindurch dringen konnten. Wie gewöhnliche Bälle wurden sie zurück zu meinem Dad geschleudert, der sie mit seiner anderen Hand auffing und in seiner Haut verschwinden ließ.
Dad, hör auf damit! schrie ich verzweifelt und zum Glück hörte er sofort auf mich. Sein Blick aber blieb hasserfüllt. Er war natürlich deutlich enttäuscht von mir. Ich musste ihm alles genau erklären. Es sollte kein Unglück geschehen. Es tut mir leid. Wirklich. Ich wollte nur-
Mir tut es nicht leid. unterbrach Ares mich kalt, was mir Gänsehaut bereitete. Na, Ramon, weißt du nun, wie es sich anfühlt, wenn man mit geliebten Personen wie ein minderwertiges Stück Dreck umgeht?
Mein Dad antwortete nicht.
Ah, ich vergaß. sprach Ares weiter und der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören Makayla ist keine von dir geliebte Person. Ich glaube, du hättest dich dann ein bisschen mehr angestrengt, um sie aus meinen Klauen zu befreien.
Warum sagte er solche Sachen? Wollte er mir etwa auch Schmerzen bereiten? Ich wollte nicht glauben, dass das der Wahrheit entsprach. Ich liebe meinen Dad und er liebt mich auch. Ich war seine einzige Tochter - sein einziges Kind. Man konnte sein eigenes Kind doch nicht hassen. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Obwohl... jetzt war ich mir nicht mehr sicher. Er sah mich nicht so an, als würde er mir jemals wieder verzeihen.
Ich hätte Guztavol niemals den Auftrag geben sollen, dich zu finden und zu retten. Er stieß ein verachtendes Geräusch aus. Er hätte dich finden und eigenhändig ermorden sollen!
Mit diesen Worten brachte er mein gerade erst leicht zusammengeflicktes Herz wieder zum Zerbrechen. Ich spürte klar und deutlich, wie es in meiner Brust in tausend Teile zersprang und konnte daher nicht anders als aufzuschluchzen.
Ohne Weiteres zu sagen, drehte er sich um, verließ die Kammer und packte - wie ich gerade noch erkennen konnte - Guztavol am Arm, um ihn hinter sich her zu ziehen. Die Stahltür wurde währenddessen geschlossen.
Ich wollte ihnen - ungeachtet auf die Tatsache, dass ich nackt bin - hinterherlaufen, aber das konnte ich nicht, denn obwohl Ares meine Hüfte auf der Stelle losließ kam ich nicht durch die Barriere. Unsanft lief ich gegen sie und wäre auf meinen Hintern gefallen, hätte Ares mich nicht aufgefangen.
Ich riss mich so schnell von ihm los, als hätte ich mich verbrannt. Ohne ihm ins Gesicht zu blicken, ging ich zu meinen Klamotten und zog sie in Windeseile
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