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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Ich erinnere mich noch ganz genau, wie Rhea jeden Tag an ihrem Zimmerfenster gesessen hat, nur, um auf ihn zu warten. Und wenn er kam, dann brachte er jedes mal eine Blume mit, die er mit einem sanften Kuss nach oben zu ihr vor unsere Haustür legte. Nachdem er verschwunden war, hatte Ares diese Blumen so lange zertreten, bis Rheas Tränen aufhörten zu fließen.
    Wenn er gewusst hatte, wie sehr seine kleine Schwester litt, wieso hat er ihr das dann nur angetan? Ich konnte es nicht fassen. Das muss wirklich grausam gewesen sein.
    Da er noch nie zuvor verliebt gewesen ist, wusste er nicht, was für Schmerzen sie in ihrem Herzen empfand. meinte er Ares glaubte, dass sie schon recht bald darüber hinwegkommen würde.
    Aber sie tat es nicht? fragte ich mit gehobenen Augenbrauen, obwohl ich die Antwort bereits wusste.
    Nein. sagte Deimos dennoch und blickte mich wieder an Sie ist tatsächlich eines Abends weggelaufen.
    Ich schnappte nach Luft. Zu
ihm
?
    In sein Heim. fügte er noch hinzu Drei Wochen lang war sie weg, ohne uns auch nur ein einziges mal Bescheid zu geben. Unsere Eltern haben sich wahnsinnige Sorgen um sie gemacht. Mein Vater, Ares und ich waren sie jeden Tag mehrere Stunden lang suchen, aber es war hoffnungslos gewesen. Sie schien wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Nach diesen drei Wochen jedoch tauchte sie plötzlich gesund und munter mit einem strahlenden Lächeln wieder vor unserer Haustür auf. In ihren Händen hielt sie die beiden Koffer, die sie mit sich genommen hatte.
    Haben eure Eltern sie einfach wieder aufgenommen?
    Kaum hatte ich das gefragt, da stieß er auch schon ein verachtendes Geräusch aus. Nein, natürlich nicht! Früher war es eine Schande gewesen, wenn ein junges, unverheiratetes Mädchen nicht im Haus ihrer Eltern blieb, sondern einfach fortlief, um woanders glücklich zu werden.
    Sie ist doch zurückgekommen. meinte ich verrwirrt, aber Deimos sah mich dennoch an, als sollte ich meinen Kopf ein wenig mehr anstrengen.
    Makayla, unsere Eltern wussten, dass sie bei Lawrence gewesen ist.
    Oh. Oh! Jetzt wurde mir so einiges klar. Man glaubte also, dass sie mit ihm auch... das Bett geteilt hatte in diesen einundzwanzig Tagen.
    Ganz genau. Er nickte traurig. Rhea hatte es abgestritten, sondern nur behauptet, dass sie jetzt genauso wie wir sei und die Gefahr, dass sie uns als Dämon verlassen müsste, nicht mehr bestünde. Natürlich hat uns das alles irritiert und wir wollten wissen, was genau passiert war.
    Was hat sie euch erzählt?
    Lawrence hatte sie gebissen und somit frühzeitig zu Unseresgleichen gemacht. antwortete er mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht Er gehörte auch zu den seltenen Personen, die vor dem Beginn des achtzehnten Lebensjahres unsterblich geworden sind.
    Und das war, nehme ich mal an, schlecht?
    Makayla. sagte er langsam Man kann nur durch einen Blutaustausch verwandelt werden. Das heißt, der Vampir muss von deinem Blut trinken und du musst gleichzeitig seines in deinen Körper aufnehmen.
    Hmm.
    Solch ein Blutaustausch ist etwas Besonderes. erklärte er weiter Es fühlt sich so überwältigend an, dass ungeahnte Leidenschaften im Körper erweckt werden, was auch der Grund dafür ist, weshalb die meisten es beim Paaren tun.
    Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich es verstanden hatte. Also wart ihr alle euch sicher, dass Rhea mit ihm sehr wohl geschlafen hat, und dass, obwohl sie nicht verheiratet sind?
    Genau. Er atmete einmal tief durch, bevor er sich mit den Händen plötzlich das Gesicht bedeckte, so, als würde er weinen, aber nicht wollen, dass jemand es sah. Mein Vater und Ares haben sich sofort auf sie gestürzt und... Seine Stimme versagte.
    Mitfühlend legte ich eine Hand auf seinen Arm. Alles ist gut, Deimos.
    Nichts ist gut, Makayla! fauchte er Ich habe tatenlos daneben gestanden und gemeinsam mit Chaldene und meiner Mutter zugesehen, obwohl Rhea mehrmals meinen Namen geschrieen hatte, während sie verprügelt wurde.
    Es ist trotzdem nicht deine Schuld. versuchte ich ihn zu beruhigen. Du sagtest doch selbst, dass die Zeiten damals anders waren. Wenn die Älteren einen Entschluss gefasst hatten, mussten die Jüngeren doch still bleiben. Was hättest du denn schon tun können, hm? Wenn du deinen Mund aufgemacht hättest, wäre Ares dann etwa nicht auf dich losgegangen?
    Es wäre besser gewesen, wenn ich die Schmerzen ertragen hätte. murmelte er Es hatte mir bereits schrecklich weh getan zu sehen, wie sie ihre Knochen brachen, um ihr auch die

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