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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Nachteile der Unsterblichkeit zu zeigen. Sie musste die Qualen ertragen, ohne dass sie ohnmächtig werden konnte. Statdessen blieb sie bei vollem Bewusstsein und... ich hatte das Gefühl, sie würde sich jeden Augenblick die Seele aus dem Hals schreien.
    Das ist Vergangenheit. Man kann es nicht mehr rückgängig machen.
    Ich weiß, aber der Gedanke daran tut noch immer weh. Er seufzte leise. Seit diesem Tag haben wir sie nicht mehr aus den Augen gelassen. Sie war wie eine Gefangene eingesperrt gewesen.
    Was ist mit Lawrence passiert? wollte ich wissen Hat er sich jemals wieder vor eurer Haustür blicken lassen?
    Nein, aber... mein Vater uns Ares haben ein Treffen mit seinen Eltern organisiert, indem sie behaupteten, über die Zukunft der beiden Kinder sprechen zu wollen.
    Und dann?
    Sie haben sich in einer alten Scheune getroffen. erzählte er mit einem traurigen Lächeln Ich habe draußen nur ganz kurz gewartet, bevor mein Vater und Ares auch schon hinausgerannt kamen, mich an den Armen packten und von der Scheune wegzerrten. Zuerst habe ich es einfach geschehen lassen, aber dann ist die Scheune plötzlich in Flammen aufgegangen.
    Sie haben Lawrence' Eltern verbrannt? Entsetzt starrte ich ihn an. Ist das dein Ernst, Deimos?
    Ja, leider.
    Verdammt. sagte ich ausdruckslos War Lawrence auch dadrin gewesen?
    Ich weiß es nicht. Er zuckte ahnungslos mit den Schultern. Ich habe mich nie getraut, danach zu fragen. Aber eines weiß ich mit Sicherheit. Lawrence hatte seitdem unsere Familie nicht mehr aufgesucht. Es war vollkommen egal, wohin wir gezogen sind - wir haben ihn nie wieder gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch am Leben ist.
    Es vergingen ein paar Minuten der Stille, in denen ich versuchte, das alles zu verarbeiten. Es war ziemlich viel für das Gehirn eines Menschen. Andere würden meinen Verstand in Frage stellen, wenn ich ihnen davon erzählen würde. Natürlich hatte ich das nicht vor. Deimos war so nett zu mir. Im Gegensatz zu Ares behandelte er mich wie etwas Kostbares, auf das man Acht geben musste. Genau das gefiel mir so sehr an ihm.
    Jetzt verstand ich, weshalb Rhea jeden Tag so schlecht gelaunt war und mit Ares so sprach, als würde er ihr nichts bedeuten. In ihrem Herzen liebte sie ihn, doch von außen hin zeigte sie ihm das absichtlich nicht. Sie wollte, dass er ihre Wut zu spüren bekam und ich fand, dass sie das ziemlich gut hinbekam. Es verging schließlich nicht ein einziger Tag, an dem sie ihren großen Bruder nicht bis aufs Blut reizte und Hausarrest bekam, an den sie sich sowieso nie hielt.
    Es gab doch einen Grund, weshalb sie mit mir so schlecht umgeht - weshalb sie mich nicht leiden kann. Ares hatte ihre Liebe weggenommen und nun... moment mal! Ares empfand doch gar nichts für mich. Wieso also sollte sie mich ärgern wollen? Mein Herz wünschte sich sehnlichst, das es da etwas gab, von dem ich nichts wusste, wie zum Beispiel, dass er mich tief in seinem Inneren liebt, doch mein Verstand rief mich immer wieder zur Vernunft. Es würde schließlich keinen Sinn geben. Deimos hatte selbst gesagt, dass Ares seinen Liebsten niemals weh tun würde. Wenn ich zu diesen
Liebsten
gehören würde, dann hätte er mich niemals zu sich bestellen lassen - dann hätte er mich angerufen, damit wir über alles in Ruhe sprechen konnten oder er hätte sich unser beider Willen einfach nur von mir fern gehalten, bis die Liebe verflogen war  und wir uns andere Partner hätten suchen können. Das hatte er aber nicht getan. Er hatte sich, was meinen Vater betraf, für den Tod entschieden, und vielleicht würde er es bei mir genauso machen. Vielleicht wusste er ja, dass ich mein Leben nicht selbst beenden würde. Wer wusste schon, ob er meinen Mord bereits geplant hatte oder nicht? Ich steckte in einer verdammt schwierigen Lage.

Kapitel 18
     Keuchend warf ich meinen Kopf nach hinten.
    Ares' Hände lagen ruhig auf meinen Armen, während er sich von mir nährte. Er seufzte gierig und grub die Zähne noch tiefer in meinen Hals, woraufhin ich schmerzhaft das Gesicht verzog. Es tat verdammt weh, diese scharfen Dinger in mir zu spüren. Sie berührten meine Schlagader, durchtrennten sie jedoch nicht, obwohl es mich nicht wirklich gewundert hätte, weil sie immerhin messerscharf waren.
    Mein Körper wurde von ihm nach hinten gegen die harte Wand gedrückt, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Mein linke Hand hatte sich wie von selbst auf seine feste Brust gelegt und ich schaffte es aus irgendeinem

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