Dark Love
dass ich Schmerzen bekäme. Er sah aus, als würde er sich schon eine Methode ausdenken, um mich qualvoll zum Schreien zu bringen.
Verlegen bedeckte ich mir mit beiden Händen das Gesicht. Entschuldige, bitte.
Ach was. erwiderte Emilio amüsiert Wie gesagt, ich finde dich lustig. Du bist hübsch, sexy und besitzt eine scharfe Zunge. Ares kann sich glücklich schätzen. Du bist perfekt.
Ich bewegte mich nicht.
Makayla. hörte ich ihn flüstern, aber das war nicht der Grund, weshalb ich verblüfft meinen Blick hob. Emilio hatte sich vor mich geknieet und schloss seine warmen Hände um meine linke Hand, woraufhin mich Gänsehaut überkam. Es fühlte sich gut an. Ich wusste nicht, wieso er mich berührte, aber er tat es ohne zuzudrücken oder mir weh zu tun. Er hielt sie einfach nur und sah mich mit einem Blick an, der mir warm ums Herz werden ließ. Dieser Mann hatte wirklich schöne Augen. Seufzend schmolz ich dahin.
Das reicht.
Meine Hand wurde abrupt losgerissen und danach von Ares festgehalten. Verwundert drehte ich meinen Kopf zu ihm, aber er blickte nur seinen Freund an. Ich erkannte überraschenderweise keine Wut in seinem Ausdruck, sondern viel eher lag ein Flehen darin, das herzzerreißend aussah.
Was war los mit ihm? Es schien ihm nicht so viel auszumachen, dass Emilio zart meine Hand genommen hatte, aber er wirkte jetzt auch nicht so, als würde er es weiterhin zulassen wollen. Ich war mir nicht sicher, glaubte aber, dass er seinen besten Freund im Stillen um irgendetwas Dringendes bat, denn dieser erhob sich langsam und setzte sich zurück auf das Sofa, wo er uns beide ein paar Minuten lang traurig betrachtete, so, als würde er uns aus bedauern.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und merkte, wie Ares' Arm meine Taille umfasste und er seinen Kopf an meinen zu lehnen begann. Das leise Stöhnen, das von ihm kam, zeigte mir, dass er ziemlich erschöpft sein musste.
Euer Anblick ist traurig, Makayla.
Meine Augen weiteten sich, als ich die männliche Stimme in meinem Kopf hörte. Sie stammte von Emilio, der mich wie gebannt anstarrte.
Wie hatte er das gemacht? Gehörte das zu seinen Gaben? Was für ein Wesen war er? War er tatsächlich, wie ich glaubte, ein Zauberer?
Ares leidet. Siehst du das denn nicht?
Unauffällig ließ ich meinen Blick zur Seite wandern. Ares sah nicht aus, als würde er wissen, dass sein bester Freund seine Gedanken auf mich projizierte.
Warum sagte er mir so etwas? Ich wusste natürlich, dass Ares litt. Er hatte seine Eltern verloren, musste ein Auge auf seine Geschwister haben und sich um seine Konzerne überall auf der Welt kümmern. Es war selbstverständlich, dass er sich einsam fühlte. Wenn er mich niemals gefangen gehalten und geschändigt hätte, dann wäre ich vielleicht sogar bereit gewesen, ihm bei all den schwierigen Aufgaben zu helfen. Ich wusste Geheimnisse über seine Familie, die er anderen Menschen niemals erzählen würde. Mir hatte er sie anvertraut, als ich noch nicht einmal wusste, was er wirklich ist. Er hatte mir vertraut, weil ich ihm geschworen habe, all diese Dinge für mich zu behalten. Selbst nach allem, was er mir angetan hatte, würde ich sie niemandem verraten. Dafür lagen seine Familie und leider auch er mir viel zu sehr am Herzen.
Ah. Emilios Miene hellte verblüfft auf, woraufhin ein ungutes Gefühl in mir aufstieg.
Konnte er Gedanken lesen?
Ja, aber nur, wenn man sie direkt auf mich projiziert. sagte er auf einmal ernst, was Ares zu wundern schien.
Halte dich aus ihren Gedanken fern, mein Freund. verlangte er, ohne dass auch nur die geringste Spur von einer Drohung darin zu hören war. Er sprach mit Emilio wie mit keiner anderen Person, die ich bei ihm gesehen hatte. Vielleicht besaß Deimos ja doch recht und Ares sah ihn als seinen Bruder, den er mehr als seine richtigen Geschwister liebte. Irgendetwas Magisches verband die beiden. Sie schienen sich gegenseitig ohne Worte zu verstehen. Das machte wahre beste Freunde aus.
Wenn du wüsstest, was ich jetzt weiß... murmelte Emilio mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen, bevor er wieder ein wenig lauter wurde. Mein Freund, du kannst dich wirklich glücklich schätzen. Du bist zu beneiden!
Hoffentlich verrät er nichts Genaueres
, flehte ich innerlich und presste meine Lippen zusammen.
Obwohl ich Ares nicht ansah, konnte ich dennoch seinen nachdenklichen Blick auf mir spüren. Er versuchte wahrscheinlich, schlauer aus mir zu werden. Daher gab ich mir Mühe, so gelassen
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