Dark Love
er in der anderen Hand ein Glas mit Blut hielt, aus dem er gerade hastig trank.
Seit wann bekam ein Vampir körperliche Schmerzen, wenn er sich ernährte?
Die Frage in meinem Kopf wurde beantwortet, als ich den kleinen, geöffneten Plastikbeutel neben der Spüle entdeckte. Auf dem Zettel, der darauf geklebt worden war, stand in schwarz: Acht Tabletten.
Voller Schockierung stellte ich fest, das sich nur noch eine darin befand. Ares hatte doch nicht etwa die anderen sieben schon geschluckt! War er wahnsinnig? Warum nahm er so viele auf einmal? Wieso fügte er sich selbst Schmerzen zu?
Da seine Augen geschlossen waren, drehte ich mich auf Zehenspitzen um und wollte weggehen, aber er hatte meine Anwesenheit schon wahrgenommen.
Komm her, Makayla. Schwer atmend legte er das Glas in die Spüle, während ich stehenblieb und gleichzeitig ertappt zusammenzuckte.
Verdammt. Er stand unter Drogen und ich sollte zu ihm gehen. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Ich ahnte schon, was er vorhatte und überlegte krampfhaft, ob er mich einholen würde, bevor ich mein Zimmer erreichte oder ob er noch zu geschwächt war dafür und es eine kleine Chance für mich gab.
Komm her! Ich sah, wie er die Zähne fletschte und seine Augen nun öffnete. Sie glühten wie rotes Feuer, aber er sah mich mal wieder nicht direkt an.
Es gab keine Chance zu entkommen. Er schien furchtbar wütend zu sein, obwohl ich doch gar nichts getan hatte. Das bedeutete Schmerzen. Er würde mir weh tun und ich konnte nichts dagegen machen.
Langsam ging ich auf ihn zu und hoffte innerlich, dass Nadja rechtzeitig das Kommende verhindern würde. Ares packte meine Hüften und setzte mich auf den Tisch, ehe er blitzschnell die Küchentür schloss und sich dann zwischen meine Beine drängte, um währenddessen den Rock hochzuschieben und das Top über meinen Kopf zu ziehen.
Hör auf. brachte ich atemlos vor Angst hervor und spürte, wie mich Gänsehaut überkam.
Er öffnete seine Hose und packte dann meine Oberschenkel, um mich weiter zu sich nach vorne zu schieben. Ich musste mich mit den Händen abstützen, um nicht ganz auf dem Tisch zum Liegen zu kommen.
Mein BH landete nur wenige Sekunden später auf dem Boden. Der Schmerz an meinen Armen wurde verstärkt, als Ares sie ergriff und meinen Körper an sich zog, ehe ich seine Wange auch schon an meiner spürte.
Er schlang seine Arme um meine Taille und schloss wieder die Augen. Sein Atem ging immer noch schwer (ich glaubte, er zwang sich nicht zu keuchen).
Ich traute mich kaum noch zu atmen - solch eine Angst hatte ich. Das Klopfen meines Herzens wurde nicht leiser, obwohl wir nur in dieser Haltung blieben und uns nicht bewegten. Sein Körper war so warm, dass ich zu schwitzen begann und gegen meinen Willen wurde mir klar, dass ich seine Brust berühren wollte, die sich noch immer unter dem engen, schwarzen T-Shirt befand. Ich wusste nicht, wohin ich meine Hände tun sollte, also legte sie auf seine Arme.
Makayla. flüsterte Ares in mein Ohr und kitzelte mich mit seiner Nase Wage es ja nicht, uns noch einmal zu belauschen, verstanden?
Ich konnte gerade noch verhindern, zusammenzuzucken und nach Luft zu schnappen. Schnell presste ich meine Lippen zusammen und nickte schuldbewusst. Entschuldigung.
Ich hätte wissen müssen, dass er mich schon vorher gespürt hatte. Seine Sinneswahrnehmungen waren beneidend gut.
Ares. Meine Stimme zitterte. Willst du dich umbringen?
Warum sollte ich das tun? fragte er irritiert und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange, der sich leider so gut anfühlte, dass ich aufseufzen musste.
Weshalb nimmst du Drogen? Gibt es bei Vampiren keine Psychologen? Ich wusste, dass ich mir keine Sorgen machensollte über diesen Vampir, aber das tat ich nun einmal. Die Liebe war daran Schuld.
Wie bitte? Er zog sich ein wenig von mir zurück, hielt seine Augen aber geschlossen.
Na ja... Ich zögerte, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Können dir nur Drogen helfen, um den Verlust deiner Eltern besser verkraften zu können?
Ich tu es aus einem anderen Grund, Makayla. widersprach er in einem merkwürdigen Ton, der mich an Qualen erinnerte. Litt er wirklich so sehr? Die Drogen helfen mir, um gewisse Gefühle wenigstens für ein paar Stunden auszuschalten. Ohne sie kann es passieren, dass ich Dinge sage, die ich für mich behalten muss - so wie auf der Rückfahrt von Lawrence' Haus.
Noch bevor ich meinen Mund aufmachen konnte, um ihn zu fragen, ob er damit all das meinte, was er mir
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