Dark Love
Ausweg aus dieser Situation nach. Ich gehe zurück ins Wohnzimmer. Neben Emilio und Ares würde Nadja schließlich nicht mehr über dieses Thema sprechen.
Eilig schritt ich auf den Flur hinaus und war ein wenig verwundert darüber, dass sie mir nicht auf den Fuß folgte, sondern auf dem Bett liegen blieb. Dennoch ging ich zu der Wohnzimmertür und wollte sie weiter auf schieben, als mir Emilios' amüsierte Stimme plötzlich in die Ohren drang.
Makayla hat eine ziemlich scharfe Zunge. Das macht sie ungemein sexy.
Ich wollte gerade meine Augen verdrehen, ehe ein Knurren mich zusammenzucken ließ. Kam das von Ares? War er wütend? Gefiel es ihm nicht, wenn sein bester Freund mich so nannte?
Entschuldige. Emilio lachte. Ich wollte dich nicht eifersüchtig machen!
Es herrschte kurz Stille, ehe ich hörte, wie ein Glas auf den Tisch gestellt wurde. Wahrscheinlich tranken sie gerade Blut.
Was meinte Emilio damit? Warum sollte Ares eifersüchtig sein? Das ergab für mich keinen Sinn.
Ich bin nicht eifersüchtig. widersprach er nach einer Weile und obwohl ich ihn nicht ansehen konnte, so hörte ich trotzdem, wie wenig überzeugend das geklungen hatte. Was war los mit ihm? Also, hast du die Medikamente dabei?
Immer blockst du bei diesem Thema ab... Emilio stöhnte leise auf. Natürlich habe ich sie dabei, aber ich bin mir nicht so sicher, ob-
Gib sie mir. unterbrach Ares ihn mit einer gewissen Ungeduld Ich brauche sie, Emilio. Das weißt du.
Ares... Es herrschte kurz Stille. Wenn du das nicht ohne deine Drogen durchstehen kannst, dann solltest du es wirklich sein lassen. Wir können jederzeit aufhören, wenn du willst.
Ich traute meinen Ohren nicht.
Drogen?
Hatte er das wirklich gesagt? Warum wollte Ares sie haben? War er etwa süchtig nach ihnen? Oder nahm er sie freiwillig? Was konnte er ohne seine Drogen nicht durchstehen? Warum unterstützte Emilio ihn dabei? Ein wahrer bester Freund würde doch mit allen Mitteln verhindern, dass sein Freund sich selbst zerstörte.
Vielleicht aber hatten Drogen eine ganz andere Wirkung auf Vampire. Es war so gut wie alles möglich. Ich überlegte, ob Ares Drogen nahm, um mich stundenlang ohne eine Pause zu machen, nehmen zu können. Waren Tabletten der Grund für seine erstaunliche Ausdauer?
Oder nahm er sie, um den Verlust seiner Eltern und seiner Schwester besser verkraften zu können? Ich erinnerte mich noch ganz genau, wie glücklich er ganz kurz ausgesehen hatte, als ihm während unseres Besuches bei Lawrence klar geworden war, dass seine Großmutter lebt. Es war eine gute Nachricht gewesen, aber das hatte anscheinend nichts verändert. Er glaubte wahrscheinlich nicht, dass seine Eltern ebenfalls noch am Leben sein könnten. Hundertprozentig auszuschließen war es trotzdem nicht.
Nein. sagte Ares mit fester Stimme und dieses mal klang er viel sicherer dabei. Wir haben bereits angefangen und alles geplant. Es gibt nichts Wichtigeres als die Familie.
Ares...
Es ist zu spät, Emilio. Ich kann es nicht mehr ungeschehen machen.
Ich hörte ein leises Geräusch, das von Plastik stammen musste. Sicherlich hatte Emilio ihm gerade die Drogen gegeben. Ich überlegte, was für welche es wohl waren. Heroin? Kokain? Burprenophin? Liquin Gold? Ich brannte vor Neugier und konnte mich gerade noch davon abhalten, hereinzustürmen und Ares anzuflehen, dass er sie auf der Stelle wegwerfen soll. Ich hatte zwar noch niemanden während der Arbeit beim Konsumieren erwischt, aber im Laufe meines Lebens hatte ich als Großstadtmädchen natürlich gelernt, welche Drogen besonders gefährlich waren.
Sag Michelle, dass sie mir mehr besorgen soll. verlangte Ares auf einmal und atmete tief ein, ehe ich ihn aufseufzen hörte. Meine Drogen sind wahrhaftig die Besten.
Die anderen Geschäftsleute beneiden dich sehr. Emilio lachte mal wieder. Deine Konzerne sind wahrhaftig die Erfolgreichsten! Niemand hat im Laufe der Jahrhunderte so viele Drogen verkauft, ohne dass die Menschheit davon erfuhr.
Meinen Reichtum habe ich nur meinem Vater zu verdanken.
Moment mal
, dachte ich schockiert,
In Ares' Konzernen werden weltweit Drogen hergestellt
?
Sollte das ein Scherz sein? Wussten die beiden, dass ich hinter der Tür stand und wollten mich deshalb reinlegen?
Mein Atem beschleunigte sich. Ich wollte das nicht wahrhaben, obwohl ein kleiner Teil in mir das bereits geahnt hatte.
Guztavol hatte also damals recht gehabt, als er mir einreden wollte, dass Ares nicht der war, der er zu sein scheint. Seine
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