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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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woraufhin sie ernst wurde und ihm eine schnelle Ohrpfeige gab, die für meine Augen kaum sichtbar gewesen war.
    Nein, ich
unter
treibe. widersprach sie, während er sich blinzelnd eine Hand auf die Stelle legte und sie wutentbrannt anstarrte, wobei sich seine Augen wieder einmal glühend rot färbten. Ares, ich bin in einem Müllcontainer aufgewacht, nachdem du fort warst. Du verdienst viel Schlimmeres als nur eine Ohrpfeige, weißt du das?
    Wage das ja nicht noch einmal. knurrte er leise, doch das schien ihr keine Angst zu machen, denn sie streckte ihm die Zunge hinaus, bevor sie mir zuzwinkerte und dann fortging.
    Er war an diesem Ort wegen ihr schon oft gewesen. Um sie damals zu treffen, war er hierher gekommen. Hatte er wirklich nicht gewusst, dass sie in diesem Grillhaus noch immer arbeitete? Er hätte es sich doch bereits denken können.
    Wir waren erst seit wenigen Stunden in Toronto und schon wurde ich mit einer schockierenden Erkenntnis konfrontiert. Ich hatte die ganze Zeit daran festgehalten, dass er vorher nicht gewusst hatte, wer ich wirklich bin, und sich deshalb an mich herangemacht hat, aber nun musste ich erfahren, dass er dasselbe schon bei anderen Frauen, die zudem viel hübscher als ich aussahen, gemacht hatte. Er hatte sich an sie herangemacht und ihr das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein, um sie danach wie ein nerviges Insekt zu beseitigen. Bei mir war das noch nicht der Fall, aber vielleicht würde er mich ja doch bald töten. Vielleicht hatte er es sogar heute Nacht schon vor. Die Möglichkeit war nicht auszuschließen. Das würde dann auch erklären, weshalb er so freundlich zu mir war. In der Nacht, wo er mich verlassen hatte, hatte ich ihm anvertraut, dass ich noch Jungfrau gewesen bin, aber er hatte es nie von sich behauptet. 
    Die Spannung, die sich zwischen uns in Sekundenschnelle bildete, war deutlich in der Luft zu spüren. Er hatte die Speisekarte in seine Hände genommen und bedeckte damit sein gesamtes Gesicht, was mich nur noch frustrierter werden ließ.
    Du hattest damals gesagt, dass es bisher keine andere Frau in deinem Leben gegeben hat! platzte es einfach aus mir heraus, nachdem ich fertig war mit dem Wählen eines Menüs.
    Damit meinte ich mein Herz. murmelte er und erstarrte gleich darauf, um mit großen Augen erschrocken auf die Stelle unterhalb meines linken Auges zu sehen, so als hätte er ein großes Geheimnis verraten.
    Ich konnte mich ebenfalls nicht mehr bewegen, sondern starrte ihn mit offenem Mund an, weil ich meinen Ohren nicht traute.
    War das wirklich sein Ernst? Seinem Aussehen nach bereute er es schrecklich, dies gesagt zu haben. Warum? Warum machte es ihm so viel aus?
    Ich meine... Er blickte hilfesuchend umher. Nun ja... das ist Vergangenheit. Ich hatte dir doch schon erzählt, dass ich dir damals nichts vorgespielt habe - dass ich alles ernst gemeint hatte.
    Mein laut klopfendes Herz beruhigte das aber nicht. Aus irgendeinem Grund wollte es ihm nicht glauben. Log er mich tatsächlich an? Mir war klar, dass es weh tun würde, sobald ich meine Gefühle voll und ganz an die Oberfläche kommen ließ, daher unterdrückte ich sie schnell wieder. Ares empfand rein gar nichts für mich. Er sagte ganz bestimmt die Wahrheit. Das war Vergangenheit. Heute war alles anders.
    Wir sollten nicht darüber reden. Kopfschüttelnd lachte er in sich hinein und legte die Karte weg. Eigentlich habe ich dich nicht zuerst ein wenig im Hotel ausruhen lassen, weil ich es besser finde, wenn du auch weißt, was diese Woche ansteht, damit du nicht allzu überrascht sein wirst.
    Warum sollte ich überrascht sein? fragte ich irritiert, woraufhin er kurz seine Augenbrauen hob und sich aufrechter hinsetzte, sodass er sich unauffällig zu mir nach vorne beugen und seine Hand auf meine legen konnte. Dann lächelte er mich warm an und musterte mich nebenbei aufmerksam.
    Es gefiel mir nicht, dass er das tat. Das elektrisierende Gefühl an der Stelle, wo er mich berührte, ließ meinen Atem flacher werden. Wusste er genau, wie ich auf ihn reagierte? Nutzte er es bereits aus? Hatte ich mich eben gerade verraten? War meine Tarnung aufgeflogen? Hatte ich versagt?
    Makayla. sagte er leise und packte mein Handgelenk, um meinen Körper so weit auf den Tisch zu ziehen, dass unsere Gesichter sich berührt hätten, hätte er seine Lippen nicht zu meinem Ohr gleiten lassen.
    Ich hörte und spürte seinen heißen Atem, der mich vollkommen umhüllte und beinahe dahinschmelzen ließ. Ich atmete tief

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