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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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treten konnte, wo mich Ares' Anblick für einen Moment erstarren ließ.
    Mit gehobenen Augenbrauen öffnete ich dann meinen Mund, um ihm ein Kompliment zu machen, aber aus irgendeinem Grund bekam ich keinen richtigen Satz zustande. Es war schon so lange her, seit ich ihn in einer schwarzen Hose und einem weißen T-Shirt darüber gesehen hatte. Er zog sich gerade seine Lederjacke an und stellte mir blaue Sneakers vor die Füße, die ich sofort anprobierte. Sie passten wie angegossen.
    Danke. murmelte ich verwundert und fragte mich, weshalb er jetzt so nett zu mir war. Vor knapp fünfzehn Minuten war er noch unausstehlich zu mir gewesen, doch nun schürzte er seine Lippen und steckte unseren Zimmerschlüssel in seine Hosentasche.
    Du siehst gut aus.
    Sein Kompliment brachte mich wieder zum Stutzen. Ich traute meinen Ohren nicht. Wie bitte?
    Du siehst gut aus. widerholte er sich und ergriff mit einem strahlenden Lächeln meine Hand, woraufhin mein Herz einen großen Sprung machte. Das war ganz und gar nicht gut. Was sollte das alles? Was war los mit ihm? Waren die Drogen daran Schuld? Wenn ich mich nicht falsch erinnerte, hatte er doch gesagt, dass sie für das Ausschalten gewisser Gefühle ganz gut waren. Weshalb sah er nun so glücklich aus, als hätte er eben gerade erfahren, dass er im Lotto den Jackpot geknackt hat? Irgendetwas konnte mit ihm doch nicht in Ordnung sein. Seine Stimmungsschwankung machte mir irgendwie Angst.
    Völlig perplex ließ ich mich von ihm aus dem Zimmer ziehen. Michelle hatte sich, genauso wie Emilio und Rhea zurückgezogen, sodass wir nun die einzigen Personen auf dem Korridor und auch im Aufzug waren.
    Mein Atem wurde flacher, als er mit seinem Daumen begann, meinen Handrücken zu streicheln. Er lief so schnell, dass ich schon fast rennen musste, um Schritt zu halten und hätte er mich nicht kurz hoch gehoben, so wäre ich mit Sicherheit über die Stufe vor dem Ausgang gestolpert, die ich beim Hineingehen schon beinahe übersehen hatte.
    Warst du schon einmal in Toronto? wollte ich wissen, als er wieder langsamer wurde, was erst geschah, als wir die Ampel überquert hatten.
    Ih wollte gerade beruhigt glauben, dass wir hier für die anderen Personen wie ein gewöhnliches Paar aussahen, das spazieren ging, ehe er mich wieder angespannt werden ließ.
    Ja, natürlich. Allerdings bin ich ein von allen gefürchteter Vampir, dem die meisten lieber aus dem Weg gehen.
    Oh. Während ich mich aufmerksam umschaute, fielen mir gleich die ersten argwöhnischen Blicke der Personen auf, die an uns vorbeigingen.
    In dieser Stadt kennt mich fast jeder, Makayla. Sein Grinsen wurde breiter. Toronto ist voll mit nichtmenschlichen Wesen, von denen einige jedoch nicht in die Sonne gehen dürfen.
    Solche Wesen gibt es tatsächlich? Ich blinzelte überrascht.
    Wer sonst, glaubst du, hat dafür gesorgt, dass die weltgrößte Untergrundstadt hier gebaut wird?
    Ich hätte zu gerne erfahren, was für Wesen das waren. Wenn mich jemand vor ein paar Monaten danach gefragt hätte, dann hätte ich Vampire geantwortet, aber heute wusste ich, dass das bloß ein Mythos war. Vielleicht existierten Werwölfe, die das Licht der Sonne nicht ertragen konnten. Es wäre nicht undenkbar, dass in Filmen die ganze Wahrheit nur verdreht wurde.
    Sag mal, weißt du überhaupt, wohin wir gehen? fragte ich nach einer ganzen Weile zweifelnd, weil wir schon viele Straßen und wahrscheinlich sogar den Stadtteil hinter uns gelassen hatten und nun in einen schmalen Weg aus kleinen Steinen einbogen, der uns geradewegs zu einem Park führen würde, was das Schild an der Seite zeigte.
    Ares, ich bin erschöpft. Abrupt blieb ich stehen, was ihm wohl erst auffiel, als ich unsanft gegen ihn stieß, weil er mich weiter hinter sich her ziehen wollte.
    Genervt drehte er sich zu mir um. Ach, komm schon. Du kannst dich im Park auf eine Bank setzen und dort ausruhen.
    Meine Füße tun aber weh. maulte ich Wir haben einen langen Flug hinter uns. Es wäre doch nicht so schwer gewesen, den Zimmerservice zu rufen, oder?
    Er verdrehte die Augen und kniff sie dann zusammen, ehe er meine Hand losließ und seine eigene unter meine Knie legte und mir die Beine wegzog, sodass ich hingefallen wäre, hätte er mich nicht mit der anderen Hand aufgefangen und sich mit mir auf den Armen wieder aufrecht hingestellt, um danach einfach weiterzugehen. Ist es so besser?
    Ich hatte das Gefühl zu träumen. Das hier konnte nicht real sein. Weshalb benahm Ares sich so überaus

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