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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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um einen Blutbeutel herauszuholen, in den er augenblicklich seine Zähne stieß.
    Jetzt erst wurde mir klar, weshalb er so sehr darauf bestanden hatte, dass man vorsichtig mit diesem Koffer umging. Er war voll mit Drogen und Blutbeuteln.
    Kaum war er fertig mit dem Trinken, da atmete er auch schon tief durch, wobei sich seine Augen ganz kurz glühend rot und wieder silber färbten. Mit Geld kann man alles erreichen.
    Ich wolte ihm widersprechen, aber da ich wusste, dass er gerade auf Drogen war, ließ ich es bleiben und erhob mich, um zu dem langen, rechteckigen Fenster zu gehen und hinauszuschauen. So langsam wurde ich das Gefühl nicht los, dass Ares die Höhe sehr gern hatte. Wir waren bestimmt im zehnten oder zwanzigsten Stock.
    He, du bist nicht zum Entspannen hier. meinte er auf einmal Komm her und bring deine Koffer ins Schlafzimmer.
    Gerade noch konnte ich mir ein Aufstöhnen unterdrücken. Wenn es nur ein Schlafzimmer gab, dann bedeutete dies, dass wir uns das Bett teilen mussten. Ich wusste genau, was mich erwarten würde in den nächsten Nächten und konte daher nicht anders, als meine Augen zusammenzukneifen, um das Bett grimmig zu betrachten. Es war groß und breit und genauso in weiß gehalten wie die Wand, an der viele schöne Bilder der Stadt hingen. Auf dem Schreibtisch vor dem geöffneten Fenster standen eine Flasche Sekt und zwei Gläser mit einer Willkommenskarte, die uns die Zimmerleute wahrscheinlich vorbereitet hatten.
    Ich packte voller Freude meine neuen Anziehsachen in den Kleiderschrank, die Rhea mir erst vor zwei Tagen gemeinsam mit Emilio gekauft hatte. Dass Ares positiv darauf reagieren würde, hatte uns alle maßgeblich überrascht. Er behauptete froh zu sein, dass ich von nun an nicht mehr Nadjas Sachen anziehen und ihren Duft mit mir herumtragen musste. Ich fand, dass sie außerordentlich gut duftete, aber Männer und Parfüm waren noch nie die besten Freunde gewesen. Als Vampir nahm man verschiedene Gerüche viel besser und intensiver wahr, was die Sache nicht besser machte.
    Ares stellte sich nachdenklich neben mich, bevor er einfach eine blaue Hose, ein rotes Top und die dazugehörige Jeansjacke herausnahm, um sie mir zuzuwerfen und mich danach aus dem Schlafzimmer zu schubsen. Geh jetzt duschen und zieh das an. Wir gehen gemeinsam etwas essen.
    Es ärgerte mich, dass alles immer nach seinem Willen geschehen sollte. Er ließ mir gar keine andere Wahl, als zu gehorchen. Wenn ich mich weigerte, würde er über mich herfallen. Da ich das nicht wollte, stampfte ich ins das helle Badezimmer und warf die Tür laut zu, um mir das Kleid schon beinahe selbst vom Leibe zu reißen. Es scherte mich kein bisschen, dass der Reißverschluss hinten nun kaputt war, denn ich hatte grüne Kleider noch nie besonders gemocht.
    Meine neuen Anziehsachen legte auf den Toilettendeckel und stellte mich danach unter die Dusche, um das Wasser so heiß wie nur möglich zu drehen. Trotz der Tatsache, dass das Warmduschen ungesund war, gefiel es mir, wenn mein Körper sich wie inmitten eines brennenden Feuers fühlte, weil sich somit meine Wut in Rauch verwandeln und sich mit dem Wasserdampf in der Luft vemischen konnte.
    Nadja hatte mir schon oft versucht zu erklären, dass es besonders schlecht für meine Haut war, aber ich erwiderte dann immer, dass andere auch nicht darauf achteten, wie ich aussah, womit ich besonders Ares meinte, dem es sowieso vollkommen egal zu sein schien, wie viele blaue Flecke ich schon mit Make-up bedecken musste, damit vor allem Deimos nichts Ungewöhnliches auffiel, was Emilio und ihn verraten könnte.
    Es war zu schade, dass er nicht mit uns nach Toronto gekommen war. Ares hatte in diesem Hotelzimmer die Möglichkeit mit mir alles Mögliche zu machen, ohne dass mir jemand zu Hilfe kommen könnte. Ich hoffte bloß, dass er mich wenigstens in dem Bett oder auf dem Sofa und nicht auf dem harten Boden nehmen würde, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war ziemlich gering. Er hatte überall seinen Spaß und musste keine Schmerzen dabei fühlen.
    Ich schluckte laut und stellte das Waser ab, um mich eilig abzutrocknen und anzuziehen. Mein Magen hatte, seit wir in Toronto waren, mehrmals geknurrt, daher war ich froh, dass Ares darauf einging und mich zum Essen ausführen würde. Da ich etwas Alltägliches tragen sollte, würden wir wohl nicht in ein Nobelrestaurant gehen.
    Ich regte mich über meine Haare auf, weil ich sie erst einmal trocknen musste, bevor ich hinaus in das Wohnzimmer

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